Bewertung

Review: #2.20 Hexenblut

Foto: Holly Marie Combs & Brian Krause, Charmed - Copyright: Paramount Pictures
Holly Marie Combs & Brian Krause, Charmed
© Paramount Pictures

Dr. Williamson beschloss, in der äußerst gelungenen Episode #2.12 Fieber, dem Geheimnis der Halliwell-Schwestern nachzugehen. Er war, nach Pipers überschneller Genesung bezüglich dem Oroya-Fieber, komplett irritiert zurückgeblieben. In dieser Episode werden wir sogar Zeuge davon, dass Dr. Williamson mehr herausfinden konnte, als für ihn letztendlich gut ist. Er hat eine Besessenheit entwickelt, ein Mittel gegen das Oroya-Fieber zu finden. Zudem passiert es durch die Affen, dass ihm das Blut der Hexen gespritzt wurde. Er kam somit zu den magischen Kräften der Halliwell-Schwestern.

Wandlung zur gefährlichen Bestie

Ein gelungener Aspekt ist es, dass der Schlüssel zu den Hexenkräften der Schwestern deren Blut darstellt. Hoffentlich finden das nicht sämtliche Bösewichte heraus, die sonst einfaches Spiel hätten um an die Magie der Halliwells zu gelangen. Dr. Willamson wird im Laufe der Episode sich aber wünschen, lieber doch nicht mit den magischen Kräften infiziert worden zu sein. Es ruiniert seine Person und lässt ihn zunehmend verrückt und böse werden. Matthew Glave bringt den besessenen und den immer böser werdenden Arzt bestens zur Geltung. Sein schauspielerisches Talent kann hier absolut überzeugen.

Optisch kann man dem Arzt den innerlichen Kampf zwischen der guten und bösen Natur gut ansehen. Er wirkte immer kränker und leidender. Zudem kommt er während des Storyverlaufs auf die tolle Idee, einfach allen die Nieren zu entfernen. Diese zwar von Verbrechern, dennoch so zu sterben wünscht man wirklich niemandem. Dr. Williamsons immer unsorgfältiger durchgeführte Nierenentfernung ist sogar als bestialisch zu betrachten.

Piper nimmt den Verlauf von Dr. Williamson sehr dramatisch auf. Sie gibt sich die Schuld daran, als er am Schluss von den Dreien getötet wird. Obwohl es genau genommen in seiner Eigenverantwortung liegt, kann sich dies Piper nicht verzeihen. Sie zieht hier wohl zu wenig in Betracht, dass der Arzt nicht mehr bei klarem Verstand ist. Da sie jedoch seinen Kontaktversuchen aus dem Weg gegangen war, ist ihr Schuldgefühl absolut plausibel. Holly Marie Combs spielt den Charakter Piper, in dramatischen Szenen dermaßen perfekt, sodass stets eine Gänsehaut dabei garantiert ist. Am Ende ist es Leo der sie in den Arm nimmt und tröstet. Er beweist sich einmal mehr als der richtige Mann an Pipers Seite. Selbst als Prue und Phoebe ratlos sind, wie sie Piper beistehen sollen, findet Leo genau das richtige Mittel dazu.

Phoebes Zaubertrank

Die Affen finde ich lustig in Szene gebracht. Diese halten Phoebe und die anderen ja richtig auf Trab. Schön auch zu sehen, wie sich die Affen wohlfühlen bei den Halliwells, wenn man bedenkt, dass sie zuvor in Käfigen eingezwängt waren. Süß ist der Moment als Phoebe den Affen mit Prues Telekinese-Kraft reinlegt und ihm so das Zaubermittel übergeben kann. Phoebe ist bereits jetzt schon sehr hervorstechend mit ihrer Gabe von Zaubertrank-Mischungen.

Phoebe setzt sich außerdem dieses Mal mit Leos Situation im Hause der Halliwells auseinander. Es ist schön wie sie am Ende Piper eröffnet, wieso sie finde, dass Piper mit Leo einen tollen Mann an die Seite gewonnen hat. Anfangs scheint hier jedoch eher ein Konflikt zu entstehen, da Leo der lieben Phoebe die Frühstücksflocken unter anderem wegisst. Schön jedoch, dass Phoebe es letztendlich einsieht, wie glücklich er Piper macht und dies Vorrang hat. Obwohl mich ehrlich gesagt auch interessiert hätte wie ein Konflikt mit Leo ausgesehen hätte. Würde er dann zickig beziehungsweise eingeschnappt reagieren? Oder wäre er die Gelassenheit in Person und würde die Schwestern das ausfechten lassen? Dieser Storyansatz hätte definitiv Potential zu mehr und wirkt hier etwas reingequetscht.

Missverständnisse

Prues Nebenstory ergibt für sie die ausschlagekräftige Idee im Bezug auf die Tötung von Dr. Williamson. Sie hat sich die Weisheit von dem charmanten, hübschen Evan Stone im Kopf behalten, die er ihr mitteilte als es darum ging, die vielen Reporter loszuwerden. Evan Stone gefällt mir als Nebencharakter sehr gut und passt gut zur Seite von Shannen Doherty. Es würde mir gefallen, wenn aus Evan und Prue ein Paar werden würde. Er ist wirklich pfiffig und witzig mit seinen Sprüchen, die Prue in Verlegenheit bringen. Schade, dass es nicht danach aussieht als würde mehr aus den beiden werden.

Auch die Situation bezüglich des Medienwirbels birgt immens Potential, das zusätzlich mit dem Hexengeheimnis verknüpft Spannung in die Serie bringen würde. Schon in dieser Episode zeigt sich wie schnell die Reporter reagieren, wenn sie entsprechende Berichte aus einer Situation gewinnen möchten. Zu der schwierigen Dr. Williamson-Angelegenheit werden auch so die Halliwells ganz schön in Bedrängnis gebracht, was Prue jedoch Mithilfe von Evan auflösen kann.

Fazit

Die Folge ist ganz ordentlich umgesetzt, inklusive dem dramatischen und spannenden Verlauf rund um Dr. Williamson. Die Nebenstorys rund um Prues Fotografie, Evan Stone und Phoebes Wünschen Leo besser Zuhause zu integrieren, gingen leider etwas unter.

Samuel W. - myFanbase

Die Serie "Charmed - Zauberhafte Hexen" ansehen:


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