DVD-Rezension: Chicago Fire, Staffel 4
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Die erste Staffel von "Chicago Fire" war ein Auf und Ab der Gefühle und die Fortsetzung ist nicht weniger spannungsgeladen. Erneut können wir mit ansehen, wie die Feuerwehrleute nicht nur beruflich sondern auch privat in komplizierte Situationen geraten und wie dadurch ihre Freund- und Liebschaften beeinflusst werden.
Inhalt
© Matt Dinerstein/NBC
Der Grundstein für die Beziehungen der Charaktere untereinander wurde in der ersten Staffel gelegt und man hat uns gezeigt, wie eng die Figuren miteinander verbunden sind. Nun müssen sie einige Schwierigkeiten auf sich nehmen und dennoch versuchen, ihre Freundschaften aufrecht zu halten, was sich nicht immer als so leicht erweist. Manche Beziehungen gehen dabei in die Brüche, während andere neu entstehen. Nebenbei bringen ihr Job eine gehörige Portion Spannung mit sich, wobei man sich nicht selten fragt, ob alle heil aus der Situation herauskommen.
Rezension
© Elizabeth Morris/NBC
Für die meisten Charaktere endete die erste Staffel mit einem Cliffhanger und so will man unbedingt erfahren, wie sich all die Geschichten nun weiterentwickeln. Große Fragezeichen gab es bei Severide und in der sich anbahnenden Lovestory zwischen Dawson und Casey. Wie zu erwarten war, spannen uns die Autoren bei den beiden Turteltäubchen noch ein wenig auf die Folter, was auch nachvollziehbar ist, wenn man sich daran zurück erinnert, dass Casey erst vor kurzer Zeit seine Verlobte verloren hat. Und obwohl man es kaum erwarten kann, zu sehen, ob Casey und Dawson nun endlich zusammen finden, macht es dennoch Spaß, ihren Werdegang zu verfolgen und mit anzusehen, wie sich ihre Beziehung zueinander langsam entwickelt.
© Elizabeth Morris/NBC
Bei Severide stand den Zuschauern ein massiver Einschnitt bevor, da hier zum ersten Mal ein Nebencharakter sehr stark in die Handlung eines Feuerwehrmannes involviert wird. Man fragt sich sofort, wie Renées Schwangerschaft sich auf die Freundschaft von Severide und Shay auswirkt, da die beiden noch vor kurzer Zeit mit dem Gedanken gespielt haben, selbst ein Kind in die Welt zu setzen. Wird Renees Zustand nun dafür sorgen, dass ein Keil zwischen Shay und Severide getrieben wird? Zum Glück nicht. Die Freundschaft der beiden ist ein wesentlicher Bestandteil der Serie, der Severide, von dem man meistens nur die harte Seite zu spüren bekommt, auch einmal ganz anders zeigt. Die beiden gehen zusammen durch dick und dünn und überzeugen den Zuschauer auch in dieser Staffel wieder davon, wie nahe sie sich stehen, ohne einander dabei einzuengen. Das geht Taylor Kinney und Lauren German so leicht von der Hand, das es nicht verwunderlich ist, dass den beiden dann auch noch zusätzliche Steine in den Weg gelegt werden, doch auch diese Hindernisse können Shay und Severide meisterhaft umschiffen und wachsen einem dabei immer mehr ans Herz.
© Matt Dinerstein/NBC
Im Lauf der Staffel bemühen sich die Autoren, jedem Feuerwehrmann etwas mehr Tiefe zu verleihen, seinen persönlichen Lebensweg zu beschreiben und dem Publikum näher zu bringen. Da man kontinuierlich an dieser Strategie festhält und nur selten vergisst, einen der Feuerwehrmänner zu involvieren, breitet sich nach und nach ein familiäres Gefühl aus. Man fühlt sich mit den liebevoll durchdachten Figuren, den nervenaufreibenden Rettungsaktionen sowie den immer tiefer gehenden Freundschaften langsam so verwachsen, dass man an jedem einzelnen der Charaktere hängt. Daher ist es besonders schockierend, als sich einer von ihnen im Laufe der Staffel als Verräter entpuppt, man sich zusätzlich von einem der Männer verabschieden muss und ein Selbstmord die Feuerwache erschüttert.
Besonders intensiv war das Staffelfinale, in dem die Autoren ihr ganzes Können bewiesen haben. Kinderleicht hantieren sie mit dem Alltagsleben der Männer auf der einen Seite und ihren persönlichen Entwicklungen auf der anderen. So ergibt sich in der letzten Folge ein perfektes Zusammenspiel aus allen erdenklichen Kleinigkeiten, dass uns Zuschauer mit einem großen Schock zurücklässt. Die gesamte Staffel über konnte man sicher sein, dass man eine ordentliche Portion Nervenkitzel erwarten kann, doch mit diesem Finale haben sich die Autoren selbst übertroffen.
Specials
Allzu viele Specials sind auf den DVDs leider nicht enthalten, doch bei dem Blick hinter die Kulissen geben sich alle Darsteller Mühe, ein detailliertes Bild der Serie zu zeichnen. Man zeigt uns mit Hilfe der Produzenten und Leiter aller technischen Abteilungen, wie man die lodernden Feuer entstehen lässt und dabei gleichzeitig dafür sorgt, dass alles echt wirkt, aber niemand zu Schaden kommt. Besonders Joe Minoso (Cruz), Yuri Sardarov (Otis), Christian Stolte (Mouch) und David Eigenberg (Herrmann) geben dabei die Spaßvögel und lockern die Erläuterungen auf, indem sie Witze reißen und sich selbst auf die Schippe nehmen. Als großen Leckerbissen findet man auf der letzten DVD außerdem die gesamte erste Episode des Spin-Offs "Chicago PD", mit dem es mit #2.20 Ein schwarzer Tag ein großes Crossover gab. Der zweite Teil des Crossovers, der in "Chicago PD" zu sehen war, ist jedoch leider nicht auf der DVD vorhanden.
Technische Details
Erscheinungstermin: 20. November 2014
FSK: ab 16 Jahren
Laufzeit: ca. 892 Minuten (22 Episoden)
Bildformat: 16:9 - 1.78:1
Sprache (Tonformat): Deutsch, Englisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
Fazit
Die Feuerwehrserie von NBC hat vor allem eins: Herz. Das merkt man nicht nur am Miteinander der Charaktere, die in Feuerwache 51 wie eine große Familie zusammenleben, sondern auch daran, wie die Darsteller hinter den Kulissen miteinander scherzen und einem das Gefühl vermitteln, die besten Freunde zu sein. Somit vereint "Chicago Fire" Abenteuer mit Freundschaft und erschafft eine Serie, die man einfach nur bewundern kann.
Marie Florschütz - myFanbase
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