Bewertung

Review: #9.14 Zukunftspläne

"Chicago Fire" steht nicht nur dafür, Leben zu retten und Menschen in Sicherheit zu bringen. "Chicago Fire" steht in meinen Augen auch für das Familiäre und den Zusammenhalt innerhalb von Wache 51. Besonders das Familiäre wurde in dieser Episode unterstrichen...

Lieutenant Stella Kidd

Ich finde die Entwicklung von Stella Kidd einfach großartig, weil sie kontinuierlich fortgeführt wurde. Ich weiß noch, wie sie als vorlaute Feuerwehrfrau in Staffel 4 zur Wache kam und mit ihrem jetzigen Exfreund Grant Smith massive Probleme hatte. Nun – Jahre später – ist sie beruflich und privat nahezu eine Überfliegerin. Überfliegerin in dem Sinne, da sie beruflich das erreicht hat, was sie immer wollte. Natürlich hatte sie hier und da Zweifel, aber ich glaube seit ihrem Treffen mit Gloria Hill hat ihr das noch einmal einen richtigen Schub gegeben, die Prüfung zum Lieutenant durchzuziehen.

Wobei ich persönlich keinerlei Zweifel daran hatte, dass sie die Prüfung nicht bestehen würde. Dafür ist Kidd viel zu ehrgeizig. Dementsprechend toll fand ich auch die Verkündung durch Chief Boden, der es spannend gemacht hat, ob Kidd bestanden hat oder nicht. Boden hat einfach in meinen Augen auch das gewisse Etwas, um eine solche Verkündung spannend zu machen. Mich hat es daher auch emotional berührt, wie sich alle für sie gefreut haben, weil man dadurch bemerkt hat, wie familiär Wache 51 ist und genau das wird durch solche Szenen sehr schön unterstrichen.

Total süß fand ich auch, wie aufgeregt Kelly Severide während Kidds Prüfung gewesen ist. Ich glaube, ich habe ihn noch nie so erlebt. So aufgeregt, so nervös und letztlich auch so emotional. Das bedeutet durchaus, dass Severide die Frau fürs Leben gefunden zu haben scheint. Zugegeben hat mir Brittany Baker als seine Ehefrau auch gut gefallen, aber man hat eben auch schnell gemerkt, dass es praktisch eine 'Zweckehe' gewesen ist, da sie beide einen schweren Verlust zu bewältigen hatten und gegenseitig Halt gefunden haben. Somit fand ich auch Matt Caseys Vergleich zu Pete und Jess gut, auch wenn ich es eigentlich nicht sonderlich mag, wenn das Privatleben mit den Einsätzen 'verglichen' wird, aber hier hat es wirklich gepasst. Ich bin wirklich gespannt, wann und wie Severide Kidd den Antrag macht. Zumindest gehe ich davon aus, dass es nicht mehr so lange dauern dürfte. Selbiges hoffe ich auch bei Casey und Sylvie Brett. Es nervt mich eigentlich mit jeder Szene immer mehr, dass wir mit den beiden noch immer keinen Schritt weiter sind. Denn Casey weiß, dass Brett ihn liebt und Brett scheint ja nun auch zu wissen, dass Casey etwas für sie empfindet. Und dass Gabriela Dawson (noch immer) zwischen ihnen stehen soll, kann man mir und sicher auch anderen nicht mehr erzählen.

Mouch – das Verkaufstalent

Randall 'Mouch' McHolland hat zwar nicht unbedingt das Talent zum Dudelsackspielen und auch nicht zum Lesen von Noten. Aber neben dem Talent ein guter Feuerwehrmann zu sein, hat er ebenso das Talent ein guter Verkäufer zu sein. Straßen- oder Garagenverkäufe dienen ja ähnlich wie eBay dazu, dass man Sachen loswerden kann, die man nicht mehr braucht. Dazu braucht es eben auch das Talent, das Ganze an den Mann oder eben die Frau zu bringen.

Vielleicht liegt es an der Erfahrung oder eben am Charakter, dass Blake Gallo und Darren Ritter nicht dazu fähig waren, die Sachen unter die Leute zu bringen. Ich musste ja doch herzlich lachen, wie Mouch das Ganze vorangetrieben hat. Ich glaube, selbst ich würde etwas von ihm kaufen, selbst wenn ich von dem Zeug nichts gebrauchen könnte. Weil ich einfach seine Art, wie er die Dinge anpreist, genial finde. Ich glaube, Trudy Platt hat ein ähnliches Talent dafür. Es ist wirklich schade, dass man sie so wenig zu sehen bekommt, denn das wäre ein Szenario gewesen, was ich absolut gefeiert hätte.

Gefeiert habe ich aber während des Verkaufs noch zwei weitere Dinge. Zum einen, dass Bretts (Monster-)Katze 'verkauft' wurde. Es war einfach genial. Nicht nur, dass Mouch sie einfach zum Verkauf für 30 USD gemacht hat (naja, was auf dem Verkaufstisch steht, wird eben verkauft), sondern auch Bretts Reaktion. Denn diese ließ echt annehmen, dass sie den Jungs böse ist, wobei man sich das hätte kaum vorstellen können, dass sie das Tierchen gerne behalten hätte. Gut fand ich dann auch, dass sie 200 USD gespendet hat.

Mein Highlight war bei dem Ganzen aber tatsächlich, dass Mouch eine Medaille verliehen bekommen soll, da er das kleine Mädchen gerettet hat. Ich freue mich so sehr für Mouch, denn er hat es so sehr verdient. Seine Rettung war sehr cool dargestellt und es hat gezeigt, dass er Feuerwehrmann mit Leib und Seele ist. Zudem hatte Mouch ja das Gefühl, dass man ihn nicht genug würdigen würde, was damit ja das Gegenteil für ihn beweisen dürfte.

Randnotizen

  • Der Einsatz und die darauffolgende Entdeckung der Fässer fand ich aufgrund dessen gut inszeniert, weil man Severide, Casey, Christopher Herrmann und Kim Burgess eingebunden hat, auch wenn der gute Herrmann noch ein bisschen an seinem Pokerface arbeiten muss.
  • Der Einsatz von Brett und Violet Mikami war der absolute Horror! Oh Gott, man hat ja sowieso schon Angst vorm Zahnarzt, aber wenn der Schwester auch noch so ein Fehler unterläuft und man beim Abdruck Gips verwendet! Ich würde diese Praxis auch nie wieder betreten. Das löst ja ein Trauma auf Lebzeiten aus.

Fazit

"Chicago Fire" macht seine Sache weiterhin verdammt gut und unterstreicht wieder einmal, warum man sich als Zuschauer*in beim Schauen der Serie so wohl fühlt. Die familiäre Atmosphäre ist und bleibt einfach das Herzstück der Serie, weshalb ich noch immer so viel Spaß daran habe.

Daniela S. - myFanbase

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