Bewertung

Review: #13.10 Chaos Theory

Foto: Chicago Fire - Copyright: 2024 Open 4 Business Productions LLC. All Rights Reserved.
Chicago Fire
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Nachdem die vergangene Episode doch ein paar Hänger hatte, präsentiert man sich jetzt von einer Seite, die vor allem die Charakterstärke von Joe Cruz hervorhebt und das wiederum gibt auch etwas neue Einblicke zu Dom Pascal.

Ich finde es interessant, dass man genau am Cliffhanger weitergemacht hat und nicht doch etwas nach vorne gesprungen ist. Hätte mich genervt, wenn man einfach ein paar Schritte ausgelassen hätte. Mir hat dabei auch gefallen, dass Cruz sich an seinen Bruder gewandt hat, da es ja quasi ihr gemeinsamer Feind ist, den sie da praktisch bekämpft haben. Zudem hat man deutlich gemerkt, wie erwachsen Leon mittlerweile geworden ist und das meine ich nicht alleine aufgrund der jetzigen Optik. Aber war es vor einigen Jahren noch Cruz, der seinem Bruder Ratschläge erteilt hat, die ihn und sein Leben schützen, fand jetzt ein Rollentausch statt, bei dem Leon sein Bruder einen Blick in eine mögliche Zukunft gibt, die ihm nicht bewusst war und auch nicht gefallen würde. Dazu muss man aber auch sagen, dass Cruz in meinen Augen gleich in mehrfacher Hinsicht emotional involviert ist. Wie damals kann er auch jetzt schlecht und verständlicherweise schwer mit seiner Schuld leben bzw. damit umgehen. Daher fand ich es ganz normal, dass er so hadert. Als Feuerwehrmann hat er irgendwie auch einen Eid abgelegt, Leben zu retten, nicht sie zu vernichten und ich denke, genau das war es, womit Cruz nicht leben wollte, aber auch nicht konnte. Es ist eine seiner besten und wichtigsten Charaktereigenschaften. Er hat Chloe das Leben gerettet und nun ist sie seine Ehefrau. Er hat Javi ein stabiles Leben ermöglicht und ihn dadurch gerettet und er hat damals seinem Bruder das Leben gerettet. Es zeichnet ihn einfach aus. Ich bin aber dennoch froh, dass man seinen Leidensweg nicht allzu sehr in die Länge gezogen hat, weil ich glaube, es hätte vieles kaputt gemacht. Diesmal hat sich auch Kelly Severide wieder als der gezeigt, den ich schon vermisst habe: Als wahrer Freund, der Cruz zur Seite stand, auch wenn er den Fall von damals nochmal durchgehen musste. Aber ich denke, seine zeitweilige Arbeit beim OFI hat ihn in dieser Hinsicht noch einmal reifer gemacht, dass er es aus mehreren Perspektiven betrachten kann und bei Cruz verhält es sich ähnlich. Ich denke zwar, er wäre so oder so zu Kevin Atwater gegangen, um zu gestehen und um so seine Familie zu schützen. Ich glaube aber auch, Javi und seine Aussagen hatten einen positiven Effekt auf Cruz und er wollte, dass sein Sohn noch immer das Vorbild in ihm sieht, was er seinem Kumpel vermittelt hat und genau das war es auch, was Pascal imponiert hat und es vermutlich deshalb nur bei den zwei Wochen bleibt, in denen Cruz suspendiert ist. Ich fand es auch interessant, welchen Weg man auch diesmal wieder eingeschlagen hat, damit Pascal die Mitglieder seiner neuen Truppe besser kennenlernt. In etwa entwickelt er in meinen Augen zu jedem eine ganz eigene persönliche Beziehung, die ihn offenbar auch immer mal wieder selbst überrascht. Nach wie vor finde ich, dass Dom Pascal eine wirklich tolle Ergänzung im Cast ist und er noch einmal ein bisschen andere Wertvorstellungen als Chief Boden hat. Doch wie dieser auch, weiß er die 51 immer mehr zu schätzen.

Stella Kidd ist wieder da und meine Begeisterung hat sich erst einmal in Grenzen gehalten, allerdings muss ich sagen, hat man mit dieser Episode ihre Stärke hervorgehoben. Ich finde sie zwar manchmal etwas zu rechthaberisch, sie kann aber gut auf Menschen eingehen und das war bei der Lehrerin Amy diesmal enorm wichtig. Bevor ich aber darauf eingehe, muss ich etwas zu diesen Übungen sagen, die unmittelbar in der Nähe einer Schule mit jungen Schülern und Schülerinnen stattfinden. So etwas dürfte von der Stadt gar nicht erlaubt werden. Nur gut, dass das geklärt wurde. Nun aber zu Stella. Es freut mich, dass 'Girls on Fire' so gut für sie läuft. Schade nur, dass wir davon immer nur kurze Fetzen bekommen. So wirkt es leider immer wie ein Mitläufer. Viel wichtiger fand ich aber Amy. Sie wirkt noch recht jung, aber wie sie mit den Kids umgeht, das hat mir wirklich gefallen. Ich bin mir nicht sicher, ob das viele in ihrer Position machen würden, aber vielleicht spielte hier auch noch ihr schlechtes Gewissen mit hinein, was noch mehr in meinen Augen dafür sorgt, dass Amy unglaublich menschlich und mitfühlend ist. Ich konnte sie aber absolut verstehen, dass sie fand, ihre Kids nicht ausreichend beschützt zu haben und deshalb an ihrer Berufswahl gezweifelt hat. Allerdings kann ich Stella nur in allem zustimmen, was sie Amy gesagt hat. Es ist ganz normal, wenn man nach solchen Ereignissen sein bisheriges Leben überdenkt und vielleicht ist es auch eine Art Warnschuss, damit man nochmal in sich geht. In Amys Fall denke ich aber, dass sie einfach mal von jemand Außenstehenden hören musste, dass sie den richtigen Beruf für sich gewählt hat und hier war Stella die absolut richtige. Vor allem denke ich, ist ihr das bewusst geworden, als sie das kreative und bunte Klassenzimmer gesehen hat. Amy geht völlig in ihrem Beruf auf und trägt genau das nach außen, was sie in sich trägt und es für andere sichtbar macht. Insofern ist Amy in gewisser Weise eine Superheldin.

Apropos Superhelden: Captain Marvel. Supergirl, Wonder Woman, Superman und das neueste Modell in dieser Reihe ist... Sam Carver! Wie er sich beim Einsatz mit der Diabetes-Frau gegeben hat, das hat schon sehr an Superman erinnert. Hätte nur noch der Umhang gefehlt. Es scheint so, als würde Carver wieder der Alte werden. Hoffentlich ruft das doch nicht noch einmal Tori auf den Plan. Die brauche ich echt nicht nochmal. Allerdings bin ich gespannt, wie lange es noch zwischen Violet Mikami und Flynn Calhoun hält. Die Anzeichen sind ja schon da, dass sie sich eigentlich wieder ganz gut verstehen und auch Flynn dürfte aufgefallen sein, wie gut die Chemie zwischen den beiden ist, auch wenn er das vielleicht (noch) nicht als Bedrohung empfindet, aber ich denke, dass es darauf hinaus laufen wird. Einerseits freut es mich, weil ich Violet und Carver ganz gerne zusammen mag, aber Flynn mag ich auch und um ihn wäre es echt schade.

Kommen wir zuletzt zu unserem Duo, bei dem es mir wie Lizzie Novak ergangen wäre. Christopher Herrmann und Darren Ritter. Man könnte die beiden durchaus als eingespieltes Paar bezeichnen, allerdings wird Ritter schon ein bisschen von seinem Mentor ausgenutzt, dieser weiß das auch und jetzt als Captain passiert es noch mehr. Man könnte fast meinen, seine Ansprüche seien gestiegen, die er aber nicht ausgesprochen hat, von Ritter aber angenommen werden und genau deswegen führte das dazu, dass jener nur die beste Karre für Herrmann will und dadurch sein Ranking in der App versaut. Es ist seltsam, dass Ritter das nicht wusste, wobei er so bewandert ist in solchen Dingen, aber das mit dem Ranking nicht weiß. Das macht seine Unterredung mit Herrmann und Lizzies Reaktion noch viel amüsanter, da Herrmann so etwas echt zuzutrauen wäre. Sehr erfrischend in dieser Episode.

Fazit

"Chicago Fire" hat's noch immer drauf und präsentiert eine Episode, bei der es vor allem um Lebenseinstellung und Vorbildfunktion geht. Dadurch gibt es auch über die altbekannten Charaktere noch immer Neues zu erfahren und bringt Pascal dazu, die Truppe noch besser kennenzulernen. Es ist eine starke 7-Punkte-Episode, die aber schon an der 8-Punkte-Marke gekratzt hat.

Daniela S. - myFanbase

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