Bewertung

Review: #13.05 Down the Rabbit Hole

Eigentlich war ich mit dem Start dieser Staffel ganz zufrieden. Ich will auch nicht sagen, dass es schlechter geworden ist, doch gerade bei dieser Episode hatte ich den Eindruck, wir bewegen uns mit einigen Charakteren in eine Richtung, die mir über einen längeren Zeitraum sicher nicht gefallen wird und das gilt besonders für Lizzie Novak.

Schon in meiner letzten Review hatte ich angemerkt, dass Lizzie ja weit im Vorfeld schon Interesse an Dom Pascal angemeldet hat und bisher fand ich es noch im Rahmen, weil sie groß nichts miteinander zu tun haben. Diesmal fand ich aber, hat sich das Blatt enorm gewendet und hat sie mir ein kleines bisschen unsympathisch gemacht. Ihre kleinen Plaudereien am Anfang dieser Episode waren noch mit einem Zwinkern okay. Aber sie hat schon deutlich gemacht, keine andere Konkurrenz neben sich haben zu wollen, zumindest hatte ich diesen Eindruck. Es wäre sicher interessant gewesen, hätte Darren Ritter mit Pascal über ihre gemeinsame Schule sprechen können. Vielleicht wäre es Pascal nicht recht gewesen. Immerhin hält er sein Privatleben doch außen vor. Aber mir hätte das alle Mal besser gefallen als die Sache mit Lizzie. Es ist nicht so, dass ich sie nicht mag. Ich finde, sie bringt mit ihrer Art durchaus frischen Wind rein. Mir würde es aber besser gefallen, wenn man mehr über ihre Empathie erfahren würde, mit der sie ja nicht allzu gut umgehen kann. Stattdessen stellt man sie für mich jetzt so dar, als würde sie Pascal am besten kennen und das ist mit Sicherheit nicht so. Diesmal hatte ich auch zum ersten Mal den Verdacht, dass Lizzie vielleicht noch etwas verbirgt. Ich kann es (noch) nicht genau erklären. Aber ihr Verhalten Ritter gegenüber hat für mich deutlich gemacht, dass sie keinerlei Gedanken daran verschwendet hat, sich mal in Ritter hineinzuversetzen. Ich bin mir sicher, dass Pascal ihm auch Charakterstärke zugestanden hätte, wenn er die Schuld des Vorfalls auf sich genommen hätte und es hätte gezeigt, was er für ein Typ ist. Ich hoffe mal nicht, dass es demnächst mal eine dumme Situation gibt, in der sich Pascal von ihm ein Bild macht, bei dem Ritter nicht gut wegkommen wird. Mal sehen, was uns noch erwartet. Momentan bin ich zumindest eher weniger von Lizzie beeindruckt, denn auch wenn es auf den ersten Blick so scheint, als habe sie sich vor Ritter zum Schutz gestellt, wirkte es auf mich letztlich so, als habe sie eher Angst gehabt, selbst schlechter wegzukommen und das passt so gar nicht in ihre Agenda.

Eine Agenda hat auch Tori und von dieser bin ich immer weniger überzeugt. Schon als sie das erste Mal aufgetaucht ist, hatte ich kein gutes Gefühl bei ihr. Jetzt nehme ich aber immer mehr Red Flags wahr und ich habe den Eindruck, mit Tori haben wir noch ein echt schlimmes Stück vor uns. Möglicherweise ist es noch viel zu früh, solch eine Behauptung aufzustellen, aber ihr Verhalten erinnert mich doch stark an das eines Stalkers. Wie gesagt, es ist noch zu früh, aber alleine schon wie sie mit Sam Carver über Violet Mikami redet, grenzt an etwas, was für mich nicht geht. Sie will schützen, was ihre Beziehung schützt. Ich selbst sehe das erst einmal schon gar nicht als Beziehung, sondern notfalls als Zweckgemeinschaft und Carver macht irgendwie auch keinen allzu glücklichen Eindruck, sondern eher einen, als wenn bei ihm langsam aber sicher alles zu arbeiten beginnt und er Toris Verhalten zu hinterfragen versucht. Irgendwie scheint er aber auch nicht stark genug zu sein, ihr die Meinung zu sagen. Stattdessen lässt er sich erneut um den Finger wickeln und ich denke mir, was er damit bezwecken will? Tori in Schach zu halten, weil er sie eben schon von damals kennt? Sich über seine Gefühle über Violet im Klaren zu werden? Zu ahnen, dass es vielleicht für eine Beziehung mit ihr wahrscheinlich zu spät ist? Carver zeigt für mich momentan eine Seite an sich, die mir nicht gefällt und die ihn in ein Licht schiebt, was er nicht verdient hat. Seit Staffel 11 ist er bzw. sein Darsteller Jake Lockett Teil der Serie und hat eine Entwicklung durchgemacht, bei der man aber für mich gerade mal wieder den Rückwärtsgang eingelegt hat. Aber vielleicht ist das im Moment auch nicht das Schlechteste. Immerhin scheint Violet mit Flynn Calhoun anzubändeln und ich kann nicht gerade behaupten, dass ich davon abgeneigt bin. Ich gehe zwar nicht davon aus, dass es für die Ewigkeit gemacht ist, aber ich hatte den Eindruck, dass Violet seit Langem mal wieder glücklich und ausgelassen wirkt und Flynn ist ein sympathischer Kerl. Kommt es aber nur mir so vor oder hat er optisch tatsächlich gewisse Ähnlichkeit mit Carver? Wie dem auch sei, mich freut es zumindest für sie und er ist schon jetzt 1000 mal besser als Marcelo.

Kylie Estevez ist beim Löschzug, auch wenn noch nicht wirklich viel davon zu sehen ist, wie sie in Aktion ist. Aber das ist wahrscheinlich ohnehin nicht Sinn der Sache. Es mag auch sein, dass die Story mit den Funkgeräten eher lustig anzusehen und gemeint war. Aber ich denke eher, man will so zeigen, wie gut Christopher Herrmann wäre, sollte er doch Chief Bodens Platz einnehmen. Ja, er hat Kylie dafür eingespannt. Aber warum auch nicht? Immerhin war sie Bodens rechte Hand und hat das Geld dafür selbst angesprochen. Ich mag es zumindest, wie Herrmann die Sachen angeht und sich quasi daran festbeißt und dennoch das erreicht, was er will.

Stella Kidd ist ihm da nicht unähnlich und trotzdem fand ich es ein bisschen seltsam, dass Pascal nun offenbar doch so große Stücke auf sie hält. Wollte er sie letzte Episode doch noch abstrafen, weil sie noch keinen dauerhaften Ersatz für ihre Truppe gefunden hat und auch sonst hatte ich bisher den Eindruck, er ist ihr irgendwie ein Dorn im Auge. Aber vielleicht liegt es auch an mir und ich sehe das alles ein bisschen zu kritisch. Den Einsatz fand ich auf jeden Fall interessant, besonders weil solche Vorgehensweise wie Geisterfahrer bzw. Geisterfahrten bei solchen Firmen sicherlich keine Seltenheiten sind. Schlimm ist eher, dass die Untersuchungen dahingehend eher schlampig sind und man sich offenbar nicht genügend Arbeit macht, um das mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Offenbar gab es ja schon genügend Beschwerden über die Firma. Viel intensiver war für mich aber auch, die Mutter-Sohn-Beziehung von Michael und Lisa. Es war interessant aber auch traurig mitzuerleben, dass Lisa offenbar so bemüht ist, die Lebensunterhalt zu verdienen, dass sie nicht mal bemerkt hat, dass Michael es eigentlich war, der sie geschützt hat. Mich würde schon interessieren, wie sich die Beziehung der beiden jetzt entwickeln wird, aber dazu bekommen wir wahrscheinlich keine Gelegenheit.

Fazit

"Chicago Fire" hat eine solide Episode abgeliefert, die noch Spielraum und Luft nach oben offen lässt. Ich bin gespannt, wie sich die Dinge entwickeln werden und wohin uns die Staffel noch führen wird. Die ein oder andere Entwicklung der Charaktere dürfte noch positiver verlaufen und Trudy Platt darf ruhig mal öfters auftauchen und ein bisschen von ihrem großartigen Humor dalassen.

Daniela S. - myFanbase

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