Review: #13.06 Ein komischer Vogel
Uff. So richtig weiß ich leider noch immer nicht, was ich von den letzten "Chicago Fire"-Episoden halten soll, was leider auch für diese hier gilt. Die Staffel hat einen anständigen und spannenden Start hingelegt und auch Dom Pascal ziemlich gut eingeführt, aber im Moment habe ich gerade ein bisschen das Gefühl, es hängt entweder in der Luft oder man tritt irgendwie auf der Stelle herum. Das gilt leider für die meisten Charaktere.
Fangen wir mal mit Kelly Severide an. Ich habe mich immer darüber aufgeregt, dass für ihn die Brandermittlung immer mehr ins Zentrum rückt und er damit mehr und mehr in die Fußstapfen seines Vaters tritt. Demnach sollte ich doch froh sein, dass man in dieser Episode eher davon abgerückt ist, oder? Ja, sollte ich. Bin ich nur nicht. Stattdessen mischt er sich nämlich in polizeiliche Angelegenheiten ein. Das klingt jetzt vermutlich negativer, als es erst einmal gemeint ist. Ich kann sogar verstehen, dass er Pascal darin unterstützen will, zumal ich denke, dass die Gefahr noch irgendwo lauert. Trotzdem wirkte es auf mich in weiten Teilen soll, als hätte nur Severide Ahnung von allem. Ich will damit sagen, dass er mir gerade mal wieder zu sehr im Fokus steht und ich denke, so leicht wird es nicht werden, Beweise gegen Bishop zu sammeln. Für mich war das schon von der ersten Sekunde an kein sympathischer Kerl. Ich gehe mal davon aus, dass Severide oder Pascal durch ihn und ihren Plan bald schon in Gefahr schweben werden. Aber mal abwarten. Es war aber zumindest spannend, dass wir noch etwas über Pascals Zeit in Miami erfahren haben. Somit rücke ich immer mehr von dem Gedanken ab, er hatte möglicherweise eine Affäre. Es scheint vielmehr etwas Berufliches gewesen zu sein. Seine Andeutung gegenüber Severide und dass er sich einem mit einem höheren Rang beugen sollte, das klang schon sehr danach, als habe Pascal eigene Erfahrungen damit gemacht. In diesem Punkt macht es die Serie durchaus spannend. Ich hätte aber auch nichts dagegen, wenn man ein bisschen mehr Licht in die Sache bringen würde. Noch tappe ich doch ziemlich im Dunklen.
Die Entwicklung von Sam Carver gehört derzeit aber auch nicht zu den Top-Highlights in meinen Augen. Viel eher ist es ein Rückschritt, wie wir in bei seinen ersten Episoden kurz nach seinem Einstieg erlebt haben und das war nicht sonderlich positiv. Ich hatte ja schon mehrfach verlauten lassen, dass Tori nicht unbedingt die Person ist, die ihm gut tut. Sie ist manipulativ und ich frage mich, warum er einfach nicht aufwacht. Mit der gelöschten Nachricht von Violet Mikami hatte ich zumindest die leise Hoffnung, er erkennt, was bei ihm derzeit falsch läuft und zack, hat sie ihn schon wieder um den Finger gewickelt. Ich denke allerdings, Carver ist bewusst, derzeit keine große Chance bei Violet zu haben, da sie sich ja auf Flynn Calhoun eingelassen hat, der ein wirklich toller Typ ist. Ich hatte aber auch den Eindruck, er ahnt selbst, dass seine beginnende Beziehung zu Violet kein Siegel für die Ewigkeit hat. Irgendwie erinnert mich das Ganze doch sehr an Sylvie Brett, die sich auch auf einen sympathischen Typen eingelassen hat, wo es aber auch schon im Vorfeld zum Scheitern verurteilt war und ein ähnliches Vorgehen erkenne ich auch bei Violet und Flynn. Mir ist auch klar, dass es irgendwann darauf hinaus laufen wird, dass Carver und Violet zusammenkommen werden und dann auch zusammenbleiben. Ich befürchte aber auch, wir alle werden einen langen Weg vor uns haben, denn er lässt sich leider viel zu sehr von Tori einnehmen und auch wenn er noch nicht zugestimmt hat, sich in einer anderen Stadt etwas anderes zu suchen, so läuten doch bei mir schon sämtliche Alarmglocken, dass es nicht mehr lange dauern wird, denn Tori hat indirekt ja schon das gesagt, was quasi durch Stella Kidd eingetroffen ist: Sie mischen sich ein. Auch wenn niemand genau weiß, was mit ihrem Kollegen los ist, ist ihnen wahrscheinlich bewusst, dass es etwas mit Tori zu tun hat. Vielleicht ist es auch diesmal wieder Kidd, die Carver vor sich selbst rettet? Auf jeden Fall sollte man sich doch Sorgen um ihn machen und ich könnte mir auch denken, dass diese Sorge, die Beziehung zwischen Flynn und Violet auf eine harte Probe stellen und diese nicht bestanden wird.
Kommen wir zu dem Teil, den ich witzig fand, wenn er auch ein bisschen unnötig war und man offenbar gerade nicht recht weiß, was man mit Randall 'Mouch' McHolland derzeit machen soll, dabei gibt’s so viele Möglichkeiten, aber nun gut. Zeitweise hatte ich ja den Eindruck, Chuck Lorre hat am Drehbuch mitgeschrieben. Sowohl in "Two and a Half Men" wie auch "The Big Bang Theory" gab es jeweils Charaktere, die eine Vogelphobie hatten. Die hat Mouch zwar nicht, aber sein Verhalten glich das der anderen doch schon sehr. So ganz hinter die Logik dieser Storyline bin ich zwar nicht gekommen, aber es hat die anderen Sachen definitiv aufgelockert. Ich denke aber, ich wäre diesmal wie Capp und Tony gewesen, die sich einfach drüber lustig gemacht haben. Dafür war Darren Ritter ja mal wieder der heimliche Star, der Mouch zur Seite stand. Lustiger wäre es sicher noch mit Christopher Herrmann und Trudy Platt gewesen. Ich fand es aber auch total süß, wie Mouch sich um das aus dem Nest gefallene Ei gekümmert und sicher gestellt hat, dass alles gut gegangen ist. Wahrscheinlich wird er durch seine Heldentat nun in Ruhe gelassen.
Fazit
Ich bin mir nicht sicher, ob es an mir liegt oder ob "Chicago Fire" tatsächlich gerade einen kleinen Durchhänger hat und auf der Stelle rumtrampelt. Man hat den Hauptcast schon verkleinert, aber so richtig scheinen nicht alle Charaktere eine ordentliche Handlung zu bekommen, was irgendwie schade ist.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Birds of PreyErstausstrahlung (US): 06.11.2024
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Erstausstrahlung (Pay-TV): 12.05.2025
Regie: Matt Earl Beesley
Drehbuch: Danielle Nicki
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