Bewertung

Review: #13.04 Through the Skin

Letzte Woche hatte ich mich ja ziemlich aufgeregt, dass man die Geschichte mit Jack Damon so schnell abgehakt hat, wobei ich noch Theorien hatte, was noch passieren könnte. Nur um dann festzustellen, dass es nun wohl endgültig aus mit Jack ist und ich ehrlich gesagt nicht weiß, was ich dazu sagen soll. Allerdings macht es diese Episode etwas besser als der Vorgänger, weil man einige interessante Wendungen eingebaut hat, die noch spannend werden können.

Ja, ich bin noch immer etwas verstimmt, weil ich noch immer denke, man habe uns bzgl. Jack quasi das Blaue vom Himmel runtergelogen. Dass er Kelly Severides Bruder ist, das ist schon eine Sache für sich gewesen, da es schon mit Katie Nolan und dem geschwisterlichen Part nicht sonderlich gut geklappt hat. Vielleicht lag das auch einfach daran, da Severide einfach noch nicht so reif gewesen ist, wie jetzt? Ich weiß es nicht. Aber es hilft eben auch nur minimal, dass ich mir von Jacks Einführung einfach mehr versprochen habe. Auch aufgrund der Tatsache, dass es die Option gab, man könnte Michael Bradway zum Hauptdarsteller befördern. Ich habe eher das Gefühl, man hat ihn mit dieser Episode eher aus der Serie geschrieben, weil wir jetzt die Gewissheit haben, er wird seinen Weg machen und den hat ihm ja eigentlich Severide geebnet. Ich fand es auf jeden Fall interessant, dass er das Geschehene eigentlich auf seine Kappe genommen hat. So hat er zumindest als älterer Bruder agiert und ein bisschen positiver Einfluss in dieser Sache ist auch Stella Kidd nicht abzusprechen. Mir haben sogar die zwei Szenen zwischen den Brüdern gefallen. Ich hätte mir nur gewünscht, man hätte sie als Aufhänger für die Staffel genutzt und nicht – wie schon gesagt – um Jack aus der Serie zu schreiben. Dafür wurde die Geschichte einfach zu groß angekündigt und auch aufgezogen. Für mich macht der Cliffhanger im Staffel-12-Finale noch immer wenig Sinn. Sich aber nun noch weiter drüber aufzuregen bringt auch nichts, weil die Sache jetzt ohnehin gegessen ist. Für mich beweist "Chicago Fire" damit aber nur wieder, dass sie einfach nichts groß mit Nebencharakteren anfangen können und ich habe auch den Eindruck, dass es vermehrt männliche Nebencharaktere trifft. Aber naja. Wie gesagt. Nicht zu ändern. Irgendwie fand ich es aber schön, dass man Benny Severide und den damit im letzten Jahr verstorbenen Treat Williams nochmal geehrt hat und auch gezeigt hat, dass Severide und Jack zwar beide einen Teil seiner Gene in sich tragen, aber sich dennoch deutlich von ihm abheben können.

Ich hatte schon gesagt, dass es auch der positive Einfluss von Stella war, warum Severide sich für Jack eingesetzt hat und auch für Stella hat sich jemand eingesetzt. Ich finde es ein bisschen schade, dass man sie nicht ein bisschen hat schwitzen lassen. Dom Pascal hat ja nicht unbedingt Unrecht, dass viel Bewegung in ihrer Truppe ist – zu viel in diesem Fall. Und eigentlich finde ich es ja auch gut, dass Christopher Herrmann sich da so eingesetzt hat. Die 51 steht nun mal für etwas Familiäres. Aber in letzter Zeit erscheint es mir fast so, als würde man Stella als zu perfekt darstellen. Severide hat es in dieser Episode wieder angemerkt: Sie wird es hinbekommen, wie sie alles hinbekommt. Es spricht für sie, dass sie durchsetzungsfähig und meinungs- wie willensstark ist. Es war aber auch das, was Severide vor nicht allzu langer Zeit bemängelt hat und auch wenn das böse klingen mag, aber ich hätte nichts dagegen gehabt, Stella mal auf lange Sicht scheitern zu sehen. Wahrscheinlich ist es auch das, worauf es Pascal eigentlich auch angelegt hat. Er will, dass die Truppe(n) aus ihrer Komfortzone herauskommen. Aber wie gesagt, Herrmann hat es gut gemacht und ich fand es auch irgendwie süß von Randall 'Mouch' McHolland, dass er seinem Freund nochmal ins Gewissen gerufen hat, dass er ziemlich gut darin ist, die Leute zu fördern und zu beschützen. Eben wie es Chief Boden getan hat und ich denke immer noch, Boden hat sich schon was dabei gedacht, Herrmann auf seinen Posten sehen zu wollen. Ich fand es aber auch logisch, dass man Handlungen aus der letzten Staffel wieder aufgegriffen hat. War es doch schon mal angedacht, dass Darren Ritter zu Stella wechselt und Herrmann damit ein Problem hat, weil er dachte, bei der 'Leihgabe' bleibt es nicht. Aber vielleicht hatte er auch nur Angst, keinen guten Ersatz zu bekommen. Nun ja, es ist Kylie Estevez geworden und irgendwie stützt das meine Annahme von oben, man habe mehr Verwendungszweck für die weiblichen Nebencharaktere. Ich fand es aber auch logisch, dass sie nicht direkt unter Stella arbeiten wollte. Nicht nur wegen des Spitznamen, wobei ich diesen eigentlich schön finde, weil er für mich bedeutet, Stella hat alles richtig gemacht, wie sie Kylie ausgebildet hat. Anderseits habe ich auch noch im Ohr, dass sie und Chief Boden von ihrem Schützling als 'Eltern' bezeichnet worden ist. Das braucht man natürlich nicht, wenn man sich weiterentwickeln will.

Apropos weiterentwickeln. Als ich Laura Allen in den Credits gelesen habe, schwante mir ja schon wieder Übles. Ähnlich wie Violet Mikami habe auch ich keine allzu guten Erinnerungen an Robinson und dann macht sie den Mund auf und ich denke, ob sie der Frau vielleicht eine Gehirnwäsche verpasst haben? Sie stand auf Violets Seite! Das müsste man Rot im Kalender anstreichen, weil das sicherlich nicht allzu oft vorkommen dürfte. Man muss aber auch sagen, dass der Einsatz von Violet und Lizzie Novak etwas Besonderes war und man das Gesundheitssystem mal wieder anprangern kann und eigentlich auch müsste. Bei dem Einsatz ging es um Chrissy, eine Frau, die offenbar einfach und ohne ersichtlichen Grund tot umgefallen ist. Erschreckend war dabei schon, dass man nicht erkannt hat, dass sie im achten Monat ist, weil sie adipös gewesen ist. Das macht diesen Fall nämlich umso emotionaler, da der Rettungswagen 15 Minuten gebraucht hat. Dann braucht man manchmal auch keinen mehr und alleine schon das dürfte angeprangert werden. Es ist ja nicht der erste Vorfall dieser Art und dennoch scheint es so, als würde sich nicht ändern, bis einfach die nächste Katastrophe passiert. Das Nächste und viel Schlimmere ist aber, dass Violet und Lizzie als Sanitäterinnen keinen Notfallkaiserschnitt machen dürfen. Es sagt ja eigentlich schon das Wort, dass es außerhalb der Regel und der Norm ist, es aber Leben retten kann und da müssten Ärzt*innen und Sanitäter*innen eigentlich auf derselben Seite stehen und ein Notfallkaiserschnitt dürfte keine Diskussion innerhalb der Ärztekammer auslösen, bei der man die Politiker*innen einschalten muss, damit eine langjährige Sanitäterin nicht um ihre Lizenz fürchten muss. Umso erstaunter war ich über Robinson, die der Wache in der Vergangenheit noch echt übel mitgespielt hat, Gloria Hills Posten haben wollte, um die Dinge zu verändern, so dass ich schon das Schlimmste befürchtet habe, nur um dann miterleben zu dürfen, dass sie tatsächlich Empathie hat? Sie darf ruhig öfters solche Momente haben, auch wenn ich glaube, man könnte sich dann zu schnell dran gewöhnen. Pascal hat auch eine neue Seite von sich gezeigt, bzw. er hat das Wort 'Familie' in Verbindung mit der Wache gebracht, was mich doch etwas überrascht hat. Nun wissen wir aber, dass er Stephen Vale irgendwie unterstellt ist und er sich sicher auch nicht zu schade ist, seine Machtposition negativ auszunutzen. Ich bin mal gespannt, ob Pascal noch was zu erwarten hat, nachdem er den Gefallen eingefordert hat. So ganz traue ich Vale nämlich nicht. Wobei ich Lizzie auch nicht traue. Ich dachte wirklich, sie drückt Pascal einen Kuss auf. Könnte gut sein, dass wir bald mehr von den beiden sehen, da sie ja schon Interesse bei ihm angemeldet hat. Würde mich nicht wundern, wenn sie da tatsächlich so forsch wäre.

Dann hätten wir noch zum Abschluss Tori. Ich mag sie nicht. Irgendwie hat sie was an sich, was mir immer negativ auffällt und aufstößt. Ich denke, sie will Violet ins Aus befördern und sie sie nur aus diesem Grund provoziert. Wahrscheinlich hat auch Tori schon längst begriffen, dass Sam Carver von Violet nicht abgeneigt ist. Mir persönlich hätte ja schon Toris Anspielung, länger in Chicago zu bleiben, zu denken gegeben. Und ganz bestimmt ist es nicht das Schlechteste, denn ich glaube schon, mit der Dame erwartet uns noch einiges. Etwas lustiger ging es da mit unserem Dreiergespann weiter: Joe Cruz, Capp und Tony. Ich habe mir schon fast gedacht, dass hinter dem User ein Teenager steckt und dass Cruz nicht so einfach aus der Sache rauskommen wird. Genial war es, dass Javi (mein Gott, ist er gewachsen!) und der andere sich erwachsener geben, als es die Erwachsenen tun. Das war wirklich erfrischend, Cruz mal in dieser Ecke zu sehen.

Fazit

Zwar stößt mir die Sache mit Jack noch immer etwas bitter auf, aber die Sache dürfte ja nun eh gegessen sein. Also kann man sich nun getrost anderen Dingen widmen oder vorantreiben. So ganz vorangetrieben werden manche Sachen noch nicht, aber ich denke, das kommt jetzt, da man doch schon ein paar interessante Aufhänger hat, die man gerne weiterverfolgen darf. Und wo wir Sharon Goodwin zu Gast hatten: Ich hätte wirklich mal wieder große Lust auf ein Crossover zwischen den OneChicago-Serien.

Daniela S. - myFanbase

Die Serie "Chicago Fire" ansehen:


Vorherige Review:
#13.03 ???
Alle ReviewsNächste Review:
#13.05 ???

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Chicago Fire" über die Folge #13.04 Through the Skin diskutieren.