Review: #1.23 Abschied nehmen
Nach dem Ende von #1.22 Anführer führen von vorne war man darauf gespannt, wie Casey mit seinem Verlust umgehen und ob der Verantwortliche für Hallies Tod gefunden wird. Dabei stellte sich auch die Frage, inwieweit Voight darin verstrickt ist. Mit #1.23 Abschied nehmen bot man den Zuschauern jede Menge Action, die auch einige Fragen aufwarfen...
Trennung auf Zeit und Vorkehrungen fürs Baby
Nachdem Mills in der letzten Folge von der Affäre zwischen Chief Boden und seiner Mutter erfahren hat, konnte man schon erkennen, wie sehr ihm diese Information zusetzt, gerade auch, da Dawson darüber schon Bescheid wusste und dadurch konnte man auch verstehen, dass er erst einmal in Ruhe gelassen werden wollte. Allerdings kann ich es absolut nicht verstehen, warum er sich jetzt von ihr trennt. Ich hatte eigentlich Mills nicht für den Typ Mann eingeschätzt, der gleich seine Beziehung beendet, sobald es mal Ärger gibt. Dieses Verhalten kostet ihm dann doch den einen oder anderen Sympathiepunkt. Denn leider verhielt er sich auch nach der Trennung eher wie ein eingeschnapptes Kind. Denn auch bei der Gedenkfeier für Hallie tat er so, als würde er Dawson entweder nicht kennen oder nicht sehen wollen und das finde ich ziemlich kindisch von ihm. Ich könnte mir nämlich jetzt durchaus vorstellen, dass unter seinem Verhalten nicht nur das Arbeitsklima von Mills und Dawson etwas vergiftet ist, nämlich auch das zwischen Mills und Shay, die nun mal die beste Freundin von Dawson ist. Zumal ich den Eindruck bzw. die Vermutung hatte, durch Hallies Tod hat er erkannt, wie kostbar die Zeit sein kann. Vielleicht entscheidet sich Mills doch noch anders.
Eine Entscheidung ist auch bei Shay und Severide bezüglich des Babys gefallen und diese finde ich nicht mal so schlecht. Nach den schrecklichen Ereignissen sind sich die beiden nicht nur umso sicherer, ein Baby zu bekommen, sondern auch gleich Vorkehrungen dafür zu treffen, wenn ihnen mal etwas passieren sollte. Dieses Vorgehen zeigt mir auch nur nochmals, wie reif die beiden für diesen Schritt sind und Shay ihre Entscheidung eben nicht nur aufgrund der Trennung von Clarice getroffen hat. Hoffen wir mal, dass jetzt alles so klappt, wie sich die beiden das erhoffen. Zu wünschen wäre es ihnen in jedem Fall. Ich könnte mir auch gut vorstellen, dass die Autoren sich die gelungene Befruchtung für das baldige Staffelfinale aufheben werden.
Der Affe und der Pokal
Die Handlung um Otis und dessen Cousine war zwar nicht unbedingt nötig, doch wie auch schon die rote Unterhose von Mouch diente auch sie zur Auflockerung dieser höchst spannenden und nervenaufreibenden Folge, die einem geboten wurde. Jedoch erkannte man auch an dieser Handlung, dass Otis ein gutes Herz hat und eigentlich nur helfen will. Sehr rührend war auch die Tatsache, dass die offizielle Eröffnung vom Molly's zum Gedenken an Hallie veranstaltet worden ist. Ich denke schon, dass Hallie jetzt ein Auge von oben auf alle haben wird und das erleichtert vielleicht auch für alle, mit ihrem Tod klar zu kommen. Somit war es wohl ganz gut, dass der Affe kein Affe war, sondern ein Pokal. Denn so konnte auch Casey erwähnen, wie Hallie zu seiner Frau fürs Leben geworden ist. Zudem ist es schön, dass so viele Spenden gesammelt werden konnten und damit kann bestimmt auch noch Gutes getan werden.
Doppeltes Spiel?
Die meiste Spannung bot wohl die Aufklärung von Hallies Tod, obwohl ziemlich schnell klar war, dass sie schon vor dem Brand durch einen Schlag auf den Hinterkopf tot war. Demnach stellten sich natürlich gleich mehrere Fragen: War es ein Versehen oder Absicht? Wer war es und warum? Hatte Voight etwas damit zu tun oder nicht? Wurde Hallie aus dem Weg 'geräumt' damit sie nicht ihre Entdeckung publik machen konnte? Ziemlich sicher kann man sich sein, dass das Verbrechen Absicht gewesen ist, zumal man in der Vorfolge einen verdächtigen Typen gesehen hat, der letztlich auch Casey aufgefallen ist. Zum anderen gab es mit Hallies Kollegin und Steven Goody weitere Zeugen oder Mitwisser. Dabei wäre es sicher möglich gewesen, das Verbrechen zu verhindern, wenn Goody gleich die Wahrheit gesagt hätte. Es hatte nämlich durchaus den Anschein, als wüsste er etwas, habe aber nur Angst, die Wahrheit zu sagen. Was ich aber nicht glaube, dass Voight etwas damit zu tun hat. Gerade auch, weil er weiß, was auf dem Spiel steht. Vorstellbar wäre es aber durchaus, dass er Antonio in dem Glauben lassen wollte, dass jener ihn bei krummen Geschäften mit Maurice erwischt hat. Ich gehe nämlich davon aus, als sei ihm bewusst gewesen, von Antonio am Abend verfolgt zu werden, auch wenn es nicht den Anschein hatte.
Ob Voight nun aufgrund der Tatsache den Flüchtigen erschossen hat, weil er er es musste, da Menschenleben auf dem Spiel standen oder um nicht aufzufliegen, weiß ich noch immer nicht genau. Allerdings finde ich diesen Charakter sehr viel interessanter als am Anfang der Staffel. Gerade deswegen, da man Voights nächsten Schritt alles andere als voraussagen kann. Dennoch ist es genau das, was die Folge und mit Sicherheit auch das Staffelfinale so spannend macht. Ich kann mir nämlich sehr gut vorstellen, dass Voight sich im Gefängnis eine Strategie überlegt hat, um die Bandenkriege zu beenden und er einfach allen etwas vormacht, damit sein Plan und Vorgehen nicht vereitelt wird, immerhin arbeitet er mit einer Betreuerin zusammen, was nicht üblich ist. Wir werden im Staffelfinale sicherlich noch einige spannende Szenen mit ihm erleben und ich muss ehrlich sagen, dass ich mich darauf freue.
Fazit
#1.23 Abschied nehmen hat gezeigt, was sich durch den Tod alles für andere verändern kann und dass solch eine Tragödie zum Nachdenken und Handeln anregt. Durch Voights Vorgehen und dessen undurchsichtigen Plan wurde die Folge mit vielen spannenden Szenen und Momenten gespickt, die den Zuschauer kaum die nächste Folge und damit das Staffelfinale abwarten lässt. Einzig und alleine Mills Handeln lässt einen etwas enttäuscht und verwirrt zurück.
Daniela S. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Let Her GoErstausstrahlung (US): 15.05.2013
Erstausstrahlung (DE): 01.09.2014
Regie: Joe Chappelle
Drehbuch: Michael Brandt & Derek Haas
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