Bewertung

Review: #1.24 Ein harter Tag

Wow, was für ein Staffelfinale! Hier haben die Autoren nicht nur #1.24 Ein harter Tag sehr aussagekräftig betitelt, sondern sie haben ebenso harte Arbeit in den Inhalt dieser Folge gesteckt. Somit kann ich jetzt schon sagen, dass ich die volle Punktzahl vergeben werde. Der Spannungsbogen wurde bei allen Handlungen wie ein roter Faden gezogen und bot einen Cliffhanger, bei dem man den Auftakt zur neuen Staffel kaum erwarten kann.

Vater wider Willen und Paten

Ich bin erst einmal heilfroh, dass es Cindy und dem kleinen Kenny trotz der Komplikationen so gut geht. Nicht auszudenken, was wäre, wenn die Geburt nicht erfreulich ausgegangen wäre. Wie ich schon neulich schrieb, hat Hallies Tod alle zum Nachdenken angeregt und das macht sich auch bei Herrmann und seiner Frau bemerkbar. Es ist eine sehr schöne Idee und auch Ehrung, gerade Severide und Shay zu den Paten des Kleinen zu machen. Das zeigt auch, wie sehr die frisch gebackenen Eltern den beiden vertrauen. Man könnte es beinahe als Wink des Schicksals bezeichnen, nachdem die künstliche Befruchtung bei Shay dann doch nicht geklappt hat und dabei war ich mir relativ sicher. Allerdings bin ich auch mit der Entscheidung der Autoren zufrieden, die jetzt doch dafür gesorgt haben, diesen Charakter in gewisser Weise doch Mutter werden zu lassen. Shay wird sich meiner Ansicht nach wunderbar als Patentante machen und ich freue mich schon wahnsinnig auf die Szenen zwischen ihr und dem kleinen Kenny. Ich denke, dadurch wird ihr (vorerst?) unerfüllter Kinderwunsch nicht so schmerzhaft für sie sein. Das mildert hoffentlich auch das Wissen darüber, dass Severide trotz der fehlgeschlagenen Befruchtung Vater werden wird.

Zuerst war ich mir gar nicht sicher, warum Royce wiederkommt, als ich Sarah Shahi in den Credits gelesen habe und es hat auch eine ganze Weile gedauert, bis es letztlich klick gemacht hat. Doch nachdem Shay und Severide zu Paten ernannt worden, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Royce ist also schwanger und ich weiß noch nicht, was ich davon halten soll. Dem Bauchumfang zu urteilen dürfte sie schon im fünften oder sechsten Monat sein. Warum sucht sie denn Severide erst jetzt auf und nicht schon etwas eher? Ist er vielleicht gar nicht der Vater oder hatte sie einfach nur Angst, ihm dies zu gestehen? Zumindest muss man ihr zugestehen, dass es sehr erwachsen von ihr ist, diese Botschaft nicht am Telefon zu verkünden. Ebenso freut es mich für ihn, doch Vater zu werden, auch wenn ich dem Ganzen noch etwas skeptisch gegenüberstehe. Jedoch hat mir auch die Reaktion von Severide sehr gut gefallen, der sich zwar über seine Vaterschaft freut, dabei aber auch nicht vergisst, wie schrecklich dies für Shay sein muss. Demnach kann man durchaus über den weiteren Verlauf gespannt sein und in wieweit diese Schwangerschaft von Royce die Freundschaft von Shay und Severide belasten wird. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass alles so problemlos verlaufen wird.

Zugeständnisse und Erkenntnisse

Seltsamerweise muss ich gestehen, dass mein Verdacht gar nicht so falsch gewesen ist. Bereits vor Wochen hatte ich vermutet, dass Dawson nicht nur immer noch Gefühle für Casey hat, sondern Mills sich dies sicher nochmal ins Gedächtnis rufen wird. Also war nicht nur das Verschweigen der Affäre ein Problem für Mills, sondern er setzte anscheinend dieses Schweigen bzw. Verschweigen auch mit ihren Gefühlen für Casey gleich. Da ist es natürlich schon verständlich, wenn er sich so schweigsam und abgewandt seiner Exfreundin gegenüber verhält. Denn es kann sehr gut sein, dass es Mills einfach zu sehr schmerzt. Dabei muss man ihm gutheißen, dass er sich so erwachsen verhält und das Private vom Beruflichen trennen kann und dadurch wahrscheinlich ein Menschenleben gerettet hat. Ich glaube das Gespräch unter diesen Bedingungen war notwendig für beide, damit sie erkennen, dass sie sich nichts vormachen dürfen. Dabei frage ich mich natürlich auch, ob Dawson zu diesem Schritt auch fähig gewesen wäre. Jedoch finde ich es sehr gut, dass sie sich die Gefühle eingestanden hat und vielleicht könnten sie und Mills noch immer Freunde bleiben.

Wie sich dies noch mit Casey entwickeln wird, zeigt sich anscheinend erst mit der Zeit. Er muss erst einmal damit klar kommen, Hallie verloren zu haben. Gut, dass Dawson für ihren besten Freund da ist, denn Unterstützung ist nun genau das, was Casey braucht und vielleicht ist Dawson die einzige, die ihm durch diese schwere Zeit helfen kann. Aber auch das Hilfsangebot von Cruz hat mir sehr gut gefallen. Möglicherweise möchte jener damit sagen, wie dankbar er seinem Kollegen ist, als Cruz selbst eine schwere Zeit durchmachte.

Konkurrenz, neuer Job und das erste Kennenlernen

Es scheint so, als habe das Molly's bald Konkurrenz und ich bin mir nicht sicher, wie hart es für Otis, Dawson und Herrmann werden wird. Gerade jetzt, wo Letzterer noch ein Mäulchen zu 'stopfen' hat. Eben auch, weil es sich bei der Konkurrenz um Sport geht und dies dann eben doch beliebter ist, aber wir werden sehen.

Gesehen haben sich auch das erste Mal Mouch und 'seine' Mari und dies freut mich wirklich für ihn. Zudem wünsche ich ihm auch sehr, dass auch diesem Kennenlernen bzw. live sehen mehr wird, denn verdient hätte er es auf jeden Fall.

Verdient hat es auch Mills, beruflich voran zu kommen. Sehr schade, dass das mit der Rüstgruppe nicht geklappt hat. Doch ich frage mich, ob das mit der Bewerbung bei der Polizei nicht doch übereilt ist. Jeder hat Misserfolge und schwere Zeiten, aber dann gleich alles hinzuschmeißen? Wobei man bei Mills auch noch die Sache mit Dawson und Chief Boden berücksichtigen muss. Vielleicht ist da ein beruflicher Wechsel gar nicht so schlecht, um Abstand zu den Dingen zu bekommen...

Ein gefährlicher Gefängniseinsatz

Kommen wir jetzt mal zum Haupthandlungsstrang dieser Folge, welcher mir ausgesprochen gut gefallen hat und mir zeitweise den Atem stockte. Dass ein Einsatz im Gefängnis nicht leicht ist, ist gut vorstellbar. Immerhin ist die Feuerwehr dafür nicht ausgebildet und die Bedingungen waren hier ja auch wirklich schlecht. Gerade dann ist man auf die Hilfe der Beamten und des Leiters angewiesen. Doch jener schien überhaupt kein Interesse daran zu haben, die Befreiung der Feuerwehrleute zu beschleunigen. Auf mich wirkte es so, als habe er selbst Angst vor den Gefangen, was nicht verwunderlich sein dürfte, wenn man Randall und vor allem Rios betrachtet. Einen geringen Vorwurf für die Geiselnahme könnte man auch Lucci machen. Diesem war nur wichtig, den Schuldigen zu finden, der seinen Kollegen auf dem Gewissen hat. Dabei hat er buchstäblich weder nach rechts oder links gesehen und gefährdete damit nicht nur das Leben von Herrmann, sondern auch all die anderen.

Allerdings war es genau das, was die Folge so spannend machte. Für mich war es auch wahnsinnig spannend mitzuverfolgen, wie die Rettungsaktion voran getrieben wird und was alles beachtet werden muss. Zudem stockte mir zeitweise der Atem, als Herrmann von Rios als Geisel genommen wurde. Sehr lobenswert war Caseys Einsatzbereitschaft. Auch wenn man im Nachhinein natürlich sagen muss, dass dies fast ein Selbstmordkommando gewesen wäre. Allerdings waren seine Ideen und vor allem sein Trick, Lucci lebend herauszubekommen, lobenswert und erstaunlich gewesen sind und er damit sich, Lucci und seine Truppe gerettet hat.

Fazit

#1.24 Ein harter Tag hat mal wieder gezeigt, wie sehenswert diese Serie doch ist. Zwar waren die Folgen bis jetzt immer außerordentlich gut, doch mit diesem Staffelfinale setzte man dem Ganzen noch die Krone auf und mit den vielversprechenden Cilffhangern am Ende, ist es auch nicht schwierig, sich auf die neue Staffel zu freuen!

Daniela S. - myFanbase

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