Review: #2.01 Die Problemwache

Nach dem großartigen Finale der ersten Staffel dauert es nur wenige Minuten, bis man wieder vollkommen im Geschehen der Feuerwache 51 drin ist. Einige Handlungsstränge, die im Staffelfinale angerissen wurden, werden in #2.01 Die Problemwache weiter vertieft. Zusätzlich wurden neue Fragen aufgeworfen, die den Auftakt der zweiten Staffel sehr interessant gemacht haben.

Einsparungen und neue Kollegen

Mit der zweiten Staffel erwarten uns bei "Chicago Fire" auch neue Charaktere innerhalb der Feuerwache 51. Diese neuen Charaktere sind zum einen die Kollegen Jeff Clake und Lt. Spellman. Zum anderen Gail McLeod und alle drei haben etwas mit den Einsparungen der zehn Prozent der Feuerwachen zu tun. Die Frage ist jedoch, warum man gerade jetzt und vor allem bei so einem lebensrettenden Beruf die Kosten senken möchte. Demnach kann ich Chief Boden sehr gut verstehen und dessen Argumentationen nachvollziehen. Dazu muss man auch bedenken, dass diese Einsparungen den Verlust von Andy Darden vor einem Jahr noch realistischer machen, da durch jene Einsparungen noch einmal einen ähnlichen Todesfall geschehen könnte, obwohl Andys Tod nicht unbedingt in Verbindung steht.

Mit der Schließung der Wache 33 läuten bei den anderen die Alarmglocken, dass auch ihre Wache auf der Kippe steht und ich komme nicht drum herum zu glauben, dass Gail das unbedingt erreichen möchte. Auch die Art und Weise spricht nicht gerade dafür, dass ihr eine Schließung nicht gelegen kommt. Warum sonst sollte sie ausgerechnet Clarke einen Job als Spitzel anbieten, wenn sie nicht zu glauben scheint, dass sie mit ihm zusammen ihr Ziel erreicht. Zudem ist die Frau nicht dumm und hat sich vorher über die Feuerwache 51 schlau gemacht. Diese Vorgehensweise könnte meiner Meinung nach darauf hindeuten, Gail handelte bei der Schließung von Wache 33 ebenso. Und ich könnte mir vorstellen, dass sie bei dieser auch nach Vergehen gesucht hat, um eine Schließung rechtfertigen zu können; schließlich haben wir erfahren, dass Wache 33 eine gute war und alleine aus diesem Grund einen solchen Entschluss ganz und gar nicht rechtfertigt.

Gails Vorhaben bringt allerdings auch eine gehörige Portion Spannung herein, die in den nächsten Folgen sicherlich noch zum Höhepunkt kommen wird und man mit großer Wahrscheinlichkeit einen großen Knall erwarten kann. Danach wird sich hoffentlich auch zeigen, ob die neuen Kollegen etwas mit der Brandstiftung bezüglich Severide zu tun haben. Auf mich wirkt zumindest Spellman etwas verdächtig.

Neuer Posten

Da die Gewerkschaft auch noch ein Wörtchen zu sagen hat, stehen die Chancen einer Schließung der Wache 50:50. Allerdings bekam man den Eindruck, als würde dem Kandidaten für diesen Posten, Greg Sullivan, nicht wirklich viel daran gelegen zu sein, Feuerwache 51 vor einer Schließung zu bewahren. Doch dieser Zustand scheint erst einmal nicht weiter wichtig zu sein, da Mouch kandidieren wird und das hat er vor allem seiner Freundin Mari zu verdanken.

Zwar habe ich noch meine Zweifel daran, ob Mouch den Posten tatsächlich für sich beanspruchen kann, allerdings gefällt mir seine Sicherheit bei diesem Entschluss sehr gut. Zumal ich auch denke, dass er zumindest diesen Reiz der Veränderung braucht und durch Mari erst einmal erkannt hat, dazu fähig zu sein. Dies hat er ja auch schon in Staffel 1 bewiesen, als Dawson ein Kind gerettet hat, obwohl sie zu dem überhaupt keine Befähigung hatte. Wie es auch mit Mouchs Kandidatur ausgehen mag, eins steht auf jeden Fall fest: Das Zeug dazu hat er auf jeden Fall.

Mit einem neuen Posten liebäugelt auch Mills. Dies wurde schon im Staffelfinale angeschnitten und es hatte zunächst den Anschein, als habe die Bewerbung bei der Polizei keinerlei Bedeutung mehr. Jedoch erschien mir die Sache damals schon zu wichtig, um sie einfach nur einmal kurz anzuschneiden und dann wieder unter den Tisch fallen zu lassen. Vielmehr denke ich, dass er durch Antonio nochmals einen richtigen Anstoß dazu bekommen hat, über sein Vorhaben nachzudenken. Zumal es nicht so aussieht, als sei es in nächster Zeit vorgesehen, Mills zu 'befördern'. Wir werden sicherlich demnächst erfahren, wie seine Entscheidung ausfallen wird.

Erste Zweifel

Nachdem die Schwangerschaft von Renée enthüllt wurde, schoss mir ein Gedanke durch den Kopf: Es kann nicht Severides Kind sein! Ich stellte schon damals diese Vermutung auf und halte nach wie vor daran fest. Untermauert wird meiner Meinung nach dieser Gedanke auch von Shays Rechnung. Zwar habe ich nicht wirklich über den Geburtstermin nachgedacht, allerdings war ich alleine schon deswegen verwundert, dass Renée sich so lange Zeit damit gelassen hat, Severide über die Schwangerschaft in Kenntnis zu setzen.

Ich bin sehr froh – auch wenn es hart klingt -, dass Shay bei ihm allem Anschein nach erste und auch ernsthafte Zweifel gestreut hat. Hoffentlich hat Renée demnächst den Anstand, mit Severide ein Gespräch zu suchen, denn bisher scheint sie seine Anrufe zu ignorieren. Sollte es tatsächlich so sein, wie ich es schon seit Längerem annehme, bin ich sehr auf den weiteren Verlauf gespannt.

Es freut mich allerdings sehr, dass sich Severide und Shay wieder näher kommen, was am Anfang dieser Folge absolut nicht danach aussah. Ich denke, Shay wird in nächster Zeit sowieso eine wichtige Bezugsperson für ihn sein und möglicherweise ziehen sie dann auch wieder zusammen, da sie meiner Ansicht nach eine der besten Freundschaften haben und die nichts so leicht zerstören kann.

Ob es bei der Freundschaft zwischen Casey und Heather bleiben wird, wage ich noch zu bezweifeln. Diese könnte sich nämlich in eine Richtung entwickeln, welche man schon im Verlauf der ersten Staffel angedeutet hat. Ich gehe allerdings nicht davon aus, dass es zu einer ernsthaften Beziehung kommen wird, doch nach den neusten Ereignissen rund um Heather wäre es durchaus denkbar, Casey zu einem Vaterersatz zu formen.

Kurz möchte ich noch auf Heathers Verhaftung eingehen. Ich denke, der Tod von Andy hat sie doch schwerer mitgenommen, als einem vorher klar gewesen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man hieraus nichts machen wird, da es in meinen Augen zu wichtig erschien.

Fazit

"Chicago Fire" kehrt mit alter Stärke zurück und kann seine angefangen Handlungsstränge wunderbar fortsetzen und neue sehr schön einflechten und so für Spannung sorgen. In nächster Zeit wird man sich auf die Handlungen rund um Severide und Renée sowie auf Casey und Heather konzentrieren – ich freue mich drauf!

Daniela S. - myFanbase

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