Bewertung

Review: #4.09 Ende mit Schrecken

Wow! Was für ein Cliffhanger! Auch noch Minuten nach #4.09 Ende mit Schrecken sitze ich noch immer wie gebannt vor dem Bildschirm, weil ich noch nicht realisieren kann, was mit Christopher Herrmann geschehen ist! Ich hoffe natürlich, dass er rechtzeitig gefunden wird und man ihm das Leben retten kann, nachdem Wache 51 zu ihren Wurzeln zurückgefunden hat...

Es ist die Wache von Wallace Boden!

Nach der Verhaftung von Chief Wallace Boden in der letzten Folge konnte man sich fast denken, dass man diese Storyline langsam aber sicher zum Ende kommen lassen wird. Auch wenn ich über die Handlung an sich nie sonderlich begeistert gewesen bin, muss ich letztlich doch zugeben, dass mir die Auflösung gut gefallen hat und die verschiedenen Geschehnisse einen Sinn ergeben. Natürlich war mir bereits am Anfang der Staffel klar, dass Roger Maddox die Brandstiftung vertuschen will und er mit Hilfe von Nick Duffy die Beweisakten verschieden ließ. Für mich ergab es aber irgendwie keinen Sinn, weswegen auch Boden und Gabriela Dawson in die Sache rein gezogen wurden. Tja, manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, dabei war die Lösung so deutlich erkennbar. Sowohl Boden, als auch Dawson, Duffy und auch Suzie Wilder wussten von der Brandstiftung, die aber nie richtig aufgeklärt wurde. Denn wäre diese aufgeklärt worden, hätte Madoxx seine Bauprojekte in den Wind schreiben können. Das Problem für ihn bestand also darin, dass es zu viele Leute gegeben hat, die davon wussten und die mussten natürlich mundtot gemacht werden.

Die Vorgehensweise erinnert an die Mafia, auch wenn die Methoden nicht so extrem gewesen sind. Sprich: Mord. Wobei das ja auch nicht so ganz stimmt, schließlich wollte sich Duffy das Leben nehmen bzw. so sah es zumindest für den Zuschauer aus. Meine Gedanken dazu beziehen sich mehr auf Wache 51 und vor allem Chief Boden. Für einen Feuerwehrmann, der eine Wache leitet, macht es sich nicht gut, wenn er für eine vermeintliche Vergewaltigung vors Gericht muss und dies in seiner Akte auftaucht. Ebenso bei Dawson, die bei einem Einsatz die Nerven verloren hat, was sogar in den Nachrichten kam. Dies sind, denke ich, alles Dinge, die vielleicht immer an einem haften bleiben könnten. Der Schlüssel, um weitere Machenschaften von Maddox zu verhindern, ist natürlich Serena Holmes. Diesmal fiel mir richtig auf, wie zurückhaltend sie eigentlich ist und es wirkte auf mich fast so, als sei sie erleichtert gewesen, als die Polizei sie gefunden hat. Allerdings glaube ich, dass es Chief Boden zu verdanken ist, dass sie alles gestanden und damit alle anderen entlastet hat.

In der ganzen Angelegenheit hat sich Dallas Patterson sehr positiv gezeigt. Schon vor einiger Zeit konnte man mitverfolgen, wie seine Fassade immer mehr bröckelte und er sich eigentlich ganz wohl im Schoß der Wache fühlt. Dennoch zeigte Patterson auch diesmal seine harte Seite. Allerdings war es diesmal mehr als gerecht, da er Ray Riddle in seine Schranken gewiesen hat. Es ist irgendwie schade, dass das wohl der letzte Auftritt von Patterson gewesen ist. Dabei hat er sich in die Truppe so gut eingelebt und hat anscheinend auch das Gefühl gehabt, dazuzugehören. Ich denke, genau das hat ihn erkennen lassen, dass Chief Boden der wahre Anführer der Wache ist. Vielleicht erwähnt man ihn hin und wieder mal oder man sieht Patterson bei einem Einsatz, schließlich ist er nicht ganz aus der Welt und hat die Wache wieder zu dem gemacht, was sie einmal gewesen ist: Ein Arbeitsplatz, der nicht familiärer sein könnte.

Eine Chance für die Liebe?

Den entscheidenden Hinweis für Serenas Aufenthaltsort lieferte Jamie Killian. Ich bin ganz froh, dass man sie weiterhin zu sehen bekommt. Nach den Ereignissen in dieser Folge, kann ich Matthew Caseys Auffassung nur noch untermauern. Seiner Meinung nach empfindet sie wirklich etwas für Kelly Severide und ich finde, dass es diesmal sogar mehr als deutlich zu spüren war. Nicht nur, dass sie Severide einen Tipp wegen Serena gegeben hat, dachte sie doch auch über seine Worte nach und erzählte ihm etwas über ihre Vergangenheit bzw. Zukunft. Ich kann mir schon vorstellen, dass das Schicksal der Eltern die Kinder beeinflusst. Genauso ist es ja auch bei Severide selbst gewesen. Irgendwie hoffe ich, dass die beiden doch zusammenkommen werden, nachdem jetzt alles geklärt ist. Warten wir einfach mal ab.

Abwarten muss mal wohl auch bei Chili und Jimmy Borrelli. Wobei ich bei den beiden noch immer der Meinung bin, dass man mehr Charakterarbeit leisten sollte, bevor man sie in eine Beziehung stürzt. Gute Ansätze waren bei beiden schon mehrfach vorhanden und es ist schade, dass man sie nicht tiefer beleuchtet hat. Bei Jimmy wäre es zum Beispiel sehr interessant, wenn man näher auf seine Beziehung zu seinem Bruder Danny eingehen würde. Hier gebe es sicher noch die ein oder andere interessante Hintergrundinformation, die ihn durchaus noch spannender machen Könnte. Auch bei Chili waren bereits in der letzten Folge gute Ansätze zu erkennen. Ich hatte schon in meiner letzten Review angemerkt, dass ich mir wünsche, hinter ihrem Verhalten würde mehr stecken, als es momentan noch den Anschein hat. Zumal sie auch diesmal sehr auffällig reagiert hat, als sie von Patterson nach dem Sex in der Dusche erwischt worden waren. Leider befürchte ich, dass die Macher von "Chicago Fire" das Potenzial nicht nutzen werden und die beiden Hauptcharaktere weiterhin nur mitlaufen lassen.

Ein ähnliches Schicksal hat in meinen Augen leider auch Sylvie Brett. Nach der kürzlichen Geschichte mit dem Baby und den Versuch, eine Beziehung bzw. Gefühle zwischen ihr und Otis aufkeimen zu lassen, stellte man ihr jetzt Austin an die Seite. Da es sich bei "Chicago Fire" um eine Dramaserie handelt, die sich eben nicht nur auf den Beruf der Feuerwehr bezieht, dramatisiert man auch Bretts Date mit Austin. Dank Otis weiß sie nämlich jetzt, dass er eine Vorstrafe wegen Einbruchs hat. Es war sicherlich beabsichtigt, dass dem Zuschauer sofort der Gedanke kommt, dass Austin ein Schwerverbrecher ist, von dem sich Brett am besten fern halten sollte. Doch allzu schlimm war sein Verbrechen doch nicht und man könnte es eigentlich als Jugendsünde verbuchen. Denn wie wir ja kurz darauf erfahren haben, stieg er mit seinen Freunden als Jugendlicher in einen Pool ein und wurde erwischt. Mir gefiel es sehr gut, dass Brett es so locker aufgenommen hat und vielleicht wird ja aus den beiden etwas.

Ich hoffe es zumindest, dass aus Brett und Austin etwas wird. Otis sehe ich mittlerweile immer mehr als besten Freund an. Zudem wäre es sicher auch interessanter, nach Severide und Leslie Shay eine Freundschaft zwischen Mann und Frau zu sehen, die nicht in einer Beziehung endet und kurz darauf wieder zu Bruch geht.

Die Nerven verloren

Es gibt das bekannte Stichwort "Stille Wasser sind tief" und dieses passt eigentlich ganz gut auf Freddie Clemente. Bei seinem ersten Auftauchen wirkte er noch sehr schüchtern, was wohl auf seine Angst zurückzuführen ist, von der Gang entdeckt zu werden. Demnach ist es fast logisch, dass er eine Waffe bei sich trägt. Dass Freddie das Messer aber auch benutzt, ist schon erschreckend. Vor allem, wenn man sich nochmals vor Augen führt, warum er es dieses Mal benutzt hat.

Ich denke, bei Freddie gibt es ganz viel aufzuarbeiten, damit sein Verhalten nachvollziehbarer wird. Das soll nicht heißen, dass ich seine Tat gutheiße. Allerdings bin ich mir auch nicht sicher, ob man Herrmann nicht auch eine Mitschuld geben sollte. Damit will ich sagen, dass man schon nach der ersten 'witzigen' Bemerkung mitbekommen hat, dass Freddie mit dieser Art von Humor nicht umgehen kann und dies eher auf sich selbst bezieht. Zumal Herrmann selbst Kinder hat und ich kann mich erinnern, dass er dann und wann auch mal überreagiert, wenn er das Gefühl hat, er und/oder seine Kinder werden angegriffen. Natürlich greift er dann nicht zu solchen Maßnahmen, weswegen ich auch denke, dass etwas Schlimmes in Freddies Kindheit geschehen ist. Denn warum sonst wäre er sonst in einer Gang gewesen, die ihm sicherlich auch öfter mal Anerkennung aussprachen, auch wenn diese sich dann wahrscheinlich auf gewalttätige Dinge bezogen haben. Ich bin mal gespannt, was mit ihm in der nächsten Zeit passieren wird, da ich mir nicht vorstellen kann, dass er einfach so davon kommt.

Was Herrmann betrifft denke ich, dass er nicht so glimpflich davon kommen wird. Dafür sah die Stichwunde zu schlimm aus und er verlor bereits nach wenigen Minuten eine große Menge an Blut. Dennoch ist davon auszugehen, dass Herrmann gerettet werden kann.

Connie, das Schlitzohr

Seit der vierten Staffel ist Connie für mich zur richtigen Sympathieträgerin geworden. Bereits während der Schwangerschaft von Dawson entpuppte sie sich als eine kleine Klatschtante, über die man einfach schmunzeln muss. Ich hätte nicht gedacht, dass sie noch einen drauf setzen kann, doch Connie hat es geschafft.

Im ersten Moment tat sie mir Leid, da Patterson ihr verboten hat, etwas für die Kinder zu machen, zumal Chief Boden es ihr immer zugestanden hat. Dass sie die Männer dafür benutzt hat, damit ihre Figuren rechtzeitig fertig werden, zeigt nicht nur, dass sie ein echtes Schlitzohr ist, sondern, dass sie ein richtiger Teil der Wache und damit der Familie ist.

Fazit

Nach der ein oder anderen etwas schwächeren Folge, schafft es #4.09 Ende mit Schrecken mit der Auflösung um Maddox die Serie wieder zu ihren Wurzeln zurückzuführen und das Familiäre mit wunderbaren Szenen zu unterstreichen. So macht das Gucken Spaß und durch den atemberaubenden Cliffhanger kann man kaum bis zur nächsten Folge warten.

Daniela S. - myFanbase

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