Review: #7.21 Einer von den Guten
Für diese Episode hat "Chicago Med" einen sehr treffenden Titel gewählt und das liegt nicht nur daran, weil wir kurz vor dem Staffelfinale sind, sondern weil man offenbar schon Handlungsstränge für die neue Staffel vorbereitet und diese haben es sicherlich in sich.
In guten Händen wissen
Gerne möchte ich mit Pamela Blake anfangen, bei der wir letzte Woche erfahren haben, dass sie Zuckungen in den Fingern hat. Ich bin erstaunt, dass man das so schnell vorantreibt und nicht (unnötig) in die Länge zieht. Aber ich hoffe mal nicht, dass das bedeutet, dass wir uns von Sarah Rafferty verabschieden müssen, was ich sehr bedauerlich fände. Immerhin hat ihre Figur in meinen Augen noch viel Potenzial, wo ich es einfach blöd fände, wenn man das Ganze einfach im Sande verlaufen lässt. Ich kann sehr gut verstehen, dass Pamela ihre Patient*innen nicht im Stich lassen wollte. Nicht nur, weil man auf sie angewiesen ist, sondern weil sie eher der Typ Frau ist, der alles gerne selbst in die Hand nimmt und regelt und ein Ausfall von bis zu acht Wochen, wo sie selbst auf Hilfe angewiesen ist, das glaube ich würde Pamela ganz und gar nicht passen. Aber am meisten hat ihr wohl zu schaffen gemacht, dass sie sich nicht sicher war, ob ihre Patient*innen in guten Händen während ihrer Abwesenheit wären. Somit stand ihr Entschluss für eine OP schon fest, sie brauchte nur eine Versicherung und sie hatte ja schon zu Beginn der siebten Staffel viel Potenzial in Crockett Marcel gesehen und ich bin froh, dass er sich nun beweisen konnte.
Interessant fand ich dahingehend auch, dass man den Fall von Will Halstead und Hannah Asher involviert hat. Mich hat der Fall durchaus beunruhigt, aber auch berührt, denn ständig das Gefühl zu haben oder vermittelt zu bekommen, nichts richtig machen zu können, ist wirklich grausam und das Schlimmste ist, dass Kat nicht mal selbst an ihrem Unfall Schuld war und dieser ihr sogar das Leben gerettet hat. Ich bin mir aber auch sicher, dass sie eine gute Mutter werden wird und ihre eigene Mutter jetzt wohl auch nicht mehr so zu ihrer Tochter sein wird, wie wir sie kennen gelernt haben.
Daran könnte sich auch Will echt mal ein Beispiel nehmen, denn in den zwei Jahren, in denen er keinerlei Kontakt zu Hannah hatte, hat sich für diese vieles verändert und ich bin nach wie vor stolz auf sie, dass sie ihr Leben so auf die Reihe bekommen hat, wenn ich dran denke, was für ein Wrack sie war, als wir sie in Staffel 5 kennengelernt haben. Jedoch hat Will immer noch dieses 'Schubladendenken' und glaubt wohl, dass sich niemand ändern kann – er soll doch bitte nicht von sich auf andere schließen. Ich fand es dementsprechend auch gut, richtig und wichtig, dass sie ihm das gesagt hat und er das erkannt hat. Ich frage mich nur, wann er diese Erkenntnis wieder verlieren wird, da Will doch auch gerne mal in alte Verhaltensmuster fällt. Wir werden es sehen.
Gewissheit haben wollen
Gewissheit haben zu müssen und zu wollen ist etwas enorm Wichtiges. Fangen wir doch mal bei dem Patientenfall von Daniel Charles und Vanessa Taylor an, denn dieser war wirklich auf mehreren Ebenen interessant. Interessant war für mich persönlich auch, dass ich Romy Rosemont nicht als Lydia Reed erkannt zu haben. Schön, sie mal wieder zu sehen. Mir tat Lydia echt leid, weil sie einen ganzen Ärztemarathon hinter sich hat und sich immer noch schlecht fühlt bzw. noch schlechter und niemand findet den Grund dafür. Ja, ich wäre auch mit den Nerven am Ende. Bei diesem Fall hat man aber deutlich bemerkt, dass Vanessa noch eine Medizinstudentin ist, denn wie Daniel richtig gesagt hat, gibt es einen großen Unterschied zwischen simulieren und Gewissheit haben wollen. Zumal Daniel mal wieder gezeigt hat, wie wichtig sein Beruf ist, denn es kommt bei solchen Diagnosestellungen wirklich darauf an, dass man genau zuhört und hinhört und auf die kleinsten Dinge achtet, die sich verändert haben (könnten). Zwar ist es schrecklich, dass sich Lydias Angst mit der ALS bestätigt hat, aber zumindest hat sie nun eine Diagnose und weiß, woran sie ist. Zumal die Medizin sehr viel weiter ist als noch vor Jahren.
Hoffentlich kann Daniel Lonnie Richardson und seiner Tochter Anna Charles auch bald Gewissheit verschaffen, denn ich glaube für Lonnie ist es nicht so toll, dass Anna sie noch immer als die Familientherapeutin ansieht, weil sie nichts davon weiß, dass sie eigentlich die neue Frau an der Seite ihres Vaters ist. Aber ich finde es auch richtig, dass Daniel Anna erst einmal nichts davon gesagt hat, denn ihr Herz ist wegen Luke gebrochen. Ich glaube zwar nicht, dass sie ihrem Vater nicht ihr Glück gönnt, aber ihre erste große Liebe ist zerbrochen und das soll sie erst einmal verarbeiten. Ich hoffe nur, dass Daniel dann den 'richtigen' Zeitpunkt erwischt.
Den 'richtigen' Zeitpunkt hat Maggie Lockwood vielleicht auch schon für sich verpasst, da sie Vanessas biologischen Vater noch nicht ausfindig gemacht hat und ich bin sooo froh, dass sie sich an Sharon Goodwin gewandt hat, denn so gesehen ist sie eben doch ihre engste Vertraute. Ich kann verstehen, dass Maggie Angst davor hat Grant Young wiederzusehen, denn immerhin war er ihre erste große Liebe und mit Vanessa haben sie ja was, was sie für immer verbindet. Auch wenn Maggie viel zu weit im Voraus denkt, kann ich das verstehen, denn ich würde es genauso machen, um auf alles vorbereitet zu sein. Ich finde aber auch, dass sie ihren Mann ins Vertrauen ziehen sollte. Ich schätze ihn so ein, dass er es verstehen wird und zumal: Jede*r hat eine Vergangenheit. Ich bin sehr gespannt, was noch passieren wird. Ebenso betrifft das die Vergangenheit von Ethan Chois Vater. Ich fand es sehr berührend, dass Gerald Simmons Ethans Familie auch wie seine eigene gewesen ist. Vielleicht hatte er auch so weniger das Gefühl, diese Familie zu betrügen. Betrogen kam sich auch Sams Ehefrau vor, aber auch hier haben wir wieder: genau hinhören und hinsehen. Denn auch wenn Alice denn Verdacht hatte, ihr Mann würde ihr nichts sagen, hat die Körperbildkamera ja eindeutig bewiesen, dass Sam sie wirklich und aufrichtig liebt. Aufrichtig war auch Milena Jovanovic, also eigentlich Jo. Alleine schon, dass sie jetzt untertauchen muss, verursacht mir ja Bauchschmerzen, was das Staffelfinale betrifft. Aber ähnlich ergeht es mir auch, als ich Jessa Rinaldi erblickt habe und ich hoffe wirklich schwer, dass Vas-Com endlich zum Ende kommen wird und dass uns nicht auch noch eine böse Überraschung erwartet.
Fazit
"Chicago Med" hat anscheinend nicht nur Vorbereitungen für das Staffelfinale getroffen, sondern auch schon für die neue Staffel, zumindestens deuten darauf einige Handlungen hin, über deren Fortsetzung und Vertiefung ich mich echt freuen würde.
Daniela S. - myFanbase
Die Serie "Chicago Med" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Lying Doesn't Protect You From The TruthErstausstrahlung (US): 18.05.2022
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Erstausstrahlung (Pay-TV): 05.09.2022
Regie: Michael Pressman
Drehbuch: Jeff & Natalie Drayer
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