Review: #7.20 Alles ist möglich
Kurz vor dem Staffelfinale bereitet "Chicago Med" wohl etwas vor, was mir nicht gefallen wird. Ich meine damit Dylan Scott und Milena Jovanovic. Mit ihrem erneuten Auftauchen und der Tatsache, dass Stefan etwas beobachtet hat, wird es sicher nicht harmlos enden. Gespannt bin ich auch, wie es mit Pamela Blake weitergeht, aber auch Vanessa Taylor und Maggie Lockwood werden in ihrer Mutter-Tochter-Beziehung auf eine neue Ebene gehoben.
Gefahr in Verzug?
Nach den letzten Ereignissen hätte ich ja nicht gedacht, dass wir Milena noch einmal wiedersehen werden und jetzt bin ich nicht sicher, ob ich mich über dieses Wiedersehen so herzlich freuen sollte. Denn sie wiederzusehen hat auch zur Folge, dass wir Stefan, seinen Boss, seine Frau und seine kranke Tochter sehen und ganz ehrlich: Nicht nur Dylan wurde bei diesem Szenario bewusst, dass es dabei um Leben und Tod gehen könnte und damit ist nicht die kleine Iva gemeint. Mit jemanden wie Nikola möchte man sich wirklich nicht anlegen, denn alleine schon, dass er gefordert hat, dass seine Tochter zu Hause behandelt wird, sagt sehr viel von seinem Einfluss aus und das macht mir ehrlich gesagt durchaus Angst.
Ich bin aber auch sehr froh, dass Dylan der Kleinen helfen konnte. Es wäre nicht auszudenken gewesen, wenn das Ganze anders ausgegangen wäre oder wenn Nikolas Frau ihren Mann nicht hätte stoppen können und ihn nicht zur Besinnung hätte bringen können. Denn wie gesagt, ist Nikola sehr einflussreich und bestimmend. Gut zu sehen war das, wie Milena vor ihm gekuscht hat. Eigentlich ist sie eine starke und selbstbewusste Frau, die aber wohl den Fall nicht behindern will und sich stattdessen 'gefügig' gibt. Genau deshalb verursacht mir die letzte Szene zwischen ihr und Dylan echt Bauschmerzen. Es ist nicht zu übersehen, dass die beiden etwas füreinander empfinden und sich wünschen, dass der Fall bald abgeschlossen ist. Jedoch wurde ihre kurze Berührung der Hände ja von Stefan beobachtet und bei ihm könnte ich mir durchaus gut vorstellen, dass er seinem Boss stets treu ergeben ist und es ihm meldet. Demnach gehe ich auch davon aus, dass uns ein knallhartes Staffelfinale erwartet, welches vielleicht manch eine*r nicht überleben könnte.
Der neue Ethan
Ethan Choi hat in der letzten Zeit einiges zu verarbeiten. Allem voraus natürlich seine Genesung, nachdem er angeschossen worden ist, was dazu geführt hat, dass er offenbar ein vollkommen anderer Mensch geworden ist, der nicht mehr streng nach Vorschrift handelt. Allerdings hat er auch Neues über seinen kürzlich verstorbenen Vater erfahren, dass dieser schwul gewesen ist. Es ist nur allzu verständlich, dass er Schwierigkeiten hat und es einer der Fragen, die er sich stellt, ist, ob seine Schwester Emily Choi oder seine Mutter davon wussten. Ebenso wie er wusste auch seine Schwester nichts davon. Es ist für mich vollkommen klar, dass er nun verunsichert ist, ob er seine Mutter darauf ansprechen soll, zumal hier eine 50/50 Chance besteht und es ist eben ein gefährlich schmaler Grat. Wenn seine Mutter es nicht wusste, dann ist sie genauso verletzt wie ihre Kinder oder vielleicht sogar noch mehr, weil sie eben geglaubt hat, von ihrem Mann geliebt worden zu sein. Andererseits, wenn sie es wusste, sind ihre Kinder vielleicht mehr verletzt, weil man eine 'heile Welt' vorgespielt hat.
Ich konnte Ethan auch verstehen, dass er Anya die Möglichkeit gegeben hat, um die MS-Diagnose von ihrem Vater zu erfahren, denn so hat sie natürlich alle Fakten. Andererseits hat er in meinen Augen dann doch ein bisschen wie einst Dr. Natalie Manning agiert, die ja in solchen Fällen auch eher sich durchsetzen wollte, weil sie es aus Sicht der Patient*innen hätte wissen wollen. Aber es gibt ja noch immer die Sicht und Perspektive der Eltern, die oftmals nicht grundlos so agieren und handeln, wie sie es nun mal tun. Denn Anyas Vater kennt seine Tochter eben ganz genau und wollte genau das vermeiden, dass sie alles für ihn aufgibt. Das hat aber Ethan dazu gebracht, zu mutmaßen, dass sein Vater aus ähnlichen Gründen agiert hat. Dennoch fände ich es interessant, wenn wir noch etwas mehr über Ethan und seine Familie erfahren würden. Ebenso bleibt wohl spannend, welches Spiel Dean Archer spielt. Er ist definitiv nicht böse drum, den Posten des Stationsarztes noch weiter inne zu haben, dabei würde mich hier viel mehr der Hintergrund des Fotos interessieren.
Wer ist ihr Vater?
Mal ganz davon abgesehen, dass ich auch Maggie als Hebamme haben wollen würde, fand ich die Frage von Vanessa viel interessanter: Wer ist ihr Vater? Es wäre zwar sehr soapartig gewesen, wenn es sich bei diesem tatsächlich um Dorian gehandelt hätte, aber diese Vaterschaftsfrage hebt die Mutter-Tochter-Beziehung der beiden in meinen Augen auf eine vollkommene neue Ebene und darauf freue ich mich. Zumal ich leider noch immer finde, dass man von Maggies Privatleben bzw. Vergangenheit ziemlich wenig wissen, was ich schade finde. Alleine Dorians Beschreibungen, wie Maggie als Teenager und in der High School war, haben gezeigt, dass man sie schon damals mochte und das hat sich bis heute nicht geändert. Ich bin wirklich gespannt, ob man die Frage nach Vanessas Vater weiterverfolgen wird, denn das wäre ein interessanter Handlungsbogen für Staffel 8 und würde eben die Beziehung zwischen Mutter und Tochter noch weiter vertiefen. Irgendwie hoffe ich auch, dass Maggie in dieser Sache Sharon Goodwin ins Vertrauen ziehen wird.
Was ist mit ihr los?
Mich hat der Fall von Crockett Marcel und Pamela sehr berührt. Überhaupt finde ich es schwieriger, Fälle zu sehen, in denen Kinder zu leiden haben. Bei Zeke kommt noch dazu, dass er Schuldgefühle hat, weil er aufgrund seiner Erkrankung nicht geimpft werden konnte und seine Eltern dadurch an COVID-19 gestorben sind und ihm anscheinend auch sonst nicht geholfen werden kann. Nur seine Großmutter könnte spenden, deren Werte aber nicht so optimal sind. Irgendwie konnte ich verstehen, dass Marcel etwas dagegen tun wollte, weil er sich wohl auch an seine kleine Tochter erinnert gefühlt hat und zum Glück ging der Eingriff gut aus. Vielmehr sorge ich mich um Pamela. Dass sie diesmal wieder kratzbürstig unterwegs war, hat mich nicht gestört – passt eben zu ihr. Dass sie dann aber so hilflos erschien, fand ich viel berührender, denn Pamela ist mit Leib und Seele Ärztin und das Zittern ihrer Finger könnte darauf hindeuten, dass dahinter eine Krankheit steckt, die dafür sorgen könnte, dass sie ihren Beruf nicht mehr ausführen kann. Ich bin wirklich gespannt und ob sie es zulassen wird, dass Marcel für sie da ist.
Randnotizen
- Auf das Wiedersehen von Matt Cooper hätte ich echt verzichten können.
- Ich bin gespannt, wann der Gerichtstermin wegen Vas-Com anstehen wird und hoffe, dass wir dann zum letzten Mal was davon gehört haben.
- Hannah Asher zieht also in eine Wohnung von Will Halstaed. Bitte bitte, lasst die beiden nicht zum Paar werden.
- Ich bin zwar kein allzu großer Fan von Will, muss Sharon aber zustimmen, dass auf ihn immer Verlass ist.
Fazit
"Chicago Med" hat wieder ein guten Job gemacht und interessante wie spannende Weichen für das baldige Staffelfinale und die kommende neue Staffel gestellt. Ich bin wirklich gespannt, was uns alles erwarten wird und bin mit der aktuellen Staffel sehr zufrieden.
Daniela S. - myFanbase
Die Serie "Chicago Med" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: End Of The Day, Anything Can HappenErstausstrahlung (US): 11.05.2022
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Erstausstrahlung (Pay-TV): 29.08.2022
Regie: Daniel Willis
Drehbuch: Eli Talbert & Gabriel L. Feinberg
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