Bewertung

Review: #10.18 Together One Last Time

Foto: Chicago Med - Copyright: 2024 Universal Television LLC. All Rights Reserved.
Chicago Med
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Irgendwie war es ein bisschen seltsam. Es wirkte vieles zusammengewürfelt, sodass man für manche Charaktere nicht wusste, was man mit ihnen machen sollte. Dann hat man auch noch einen Handlungsstrang angebrochen, bei dem ich mir sicher bin, ob daraus nicht was Neues und Dramatisches entsteht.

Wenn man sich den Titel dieser Episode so ansieht, dann könnte das gleich auf mehrere Storylines hindeuten. Zum einen haben wir da Ron und seine (Ex-)Frau Cynthia. Mir war am Anfang nicht klar, wohin dies alles führen sollte. Mit dem Paar hatten wir zwei Leute, die einmal zusammen waren und nach einem Treffen wieder zusammengefunden haben. Ganz nach dem Motto: Alte Liebe rostet nicht. Dabei muss ich aber auch zugeben, dass ich Rons Herzprobleme fast schon uninteressant fand. Vielleicht auch, weil ich sowieso davon ausging, dass ohnehin alles gut geht. Interessanter war da eher Cynthias Fall. Sie tat mir wahnsinnig leid. Nicht nur, dass sie noch recht jung ist, sondern dass sie dachte, Ron verlässt sie wegen einer Krankheit, die sie zu einem anderen Menschen machen wird und sie das nicht kontrollieren wird können. Wenn man sich aber die heutige Gesellschaft ansieht, dann ist diese Angst durchaus berechtigt. Umso besser fand ich, wie gut es ausging und dass auch hier mal wieder unterstrichen wurde, was Daniel Charles so gut in seinem Beruf macht. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass er dabei an seine verstorbene Exfrau Caroline Charles denken musste, bei dem der zweite Anlauf auch besser lief und es auch ein tragisches Ende nahm, er sie aber bis zum Ende begleitet hat. Ich hoffe, dass es bei Ron und Cynthia ähnlich sein wird.

Der zweite Fall hat auch mal wieder die Gesellschaft gespiegelt. Man ist sehr von den Medien abhängig und das zeigt sich in diesem Fall auch in der Elternschaft. Ich fand es krass, dass die Eltern von Miles sehr mit ihrem Handy und den Followern beschäftigt waren, auch wenn ich ein Stück weit verstehen konnte, dass ihnen das speziell in dieser Situation Halt gegeben hat. Die andere Seite ist natürlich, dass John Frost als ehemaliger Kinderstar sehr ähnliche Erfahrungen gemacht hat und sich durch diesen Fall daran erinnert fühlte und sich entsprechend verhalten hat. Ein bisschen schade fand ich, dass Miles' Mutter eigentlich erkannt hatte, auf dem falschen (und dann wohl richtigen) Weg zu sein. Sobald ihr Mann aber in der Nähe war, war alles wieder beim Alten. Schaurig war dabei vor allem, dass sie ihre Follower dabei hatten, als Miles künstlich beatmet werden musste. Aber zurück zu John. Ich denke zwar schon, dass Menschen sich ändern können, aber wenn ein Schlangenbiss, bei dem das eigene Kind fast stirbt, noch immer nichts an der Einstellung ändern, dann nein, dann glaube ich auch, dass Menschen sich nicht ändern können.

Damit kommen wir zu Mitch Ripley, den ich ehrlich gesagt nicht wirklich vermisst habe. Allerdings war seine Reaktion bei Johns Aussage schon interessant. Könnte es vielleicht sein, dass er denkt, er könne sich nicht ändern. So ganz verdenken kann ich es ihm nicht, weil ich selbst nicht daran glaube. Ich finde es aber zumindest im Ansatz gut, dass er mit Hannah Asher ein Gespräch hatte. Wobei... es war ja eher ein Monolog. Hätte er nämlich ihr mal zugehört, hätte er gewusst, dass auch sie einen ähnlichen Blick auf die Sache hat. Leider kann ich mir auch vorstellen, dass sich das Blatt nun nochmal wendet, nachdem, was mit Hannahs Schwester passiert ist. Die ist ja auch nicht so unschuldig daran, dass Hannah nun irgendwie ins Schwanken kam, auch wenn ich mir wünschen würde, die beiden kämen nicht mehr zusammen. Dafür ist in meinen Augen einfach zu viel passiert, als dass sie nochmal den Weg zurückfinden würden.

Wo ich schon mal bei Hannahs Schwester bin. Ich weiß nicht. Seitdem sie aufgetaucht ist und man die Storyline mit der Schwangerschaft angefangen hat, hatte ich kein gutes Gefühl dabei. Wahrscheinlich auch, weil mir Lizzy Asher fast zu fanatisch dahingehend erschien und auch bei Hannah hatte ich dann und wann immer das Gefühl, sie macht das alles für ihre Schwester, um irgendwelche Buße zu tun. Gerade aus diesem Grund hat sie sich wahrscheinlich auch darauf eingelassen, die Ausschabung vorzunehmen und auch die Hysterektomie verhindern zu wollen. So gesehen, war es ziemlich emotional und ich werde bei solchen Fällen dann auch emotional. Doch diesmal? Nichts. Wirklich gar nichts. Ich vermute es liegt daran, dass wir Lizzie und Hannah nie dabei erlebt haben, wie sie wirklich eine erneute Bindung zueinander aufbauen, sondern ihre wenigen Szenen leider eher lieblos gestaltet worden sind. Dennoch vermute ich mal, dass es noch nicht das Letzte gewesen ist, was wir dazu gesehen haben. Möglicherweise macht sich Hannah schlimme Selbstvorwürfe und die lassen sie abrutschen. Mal sehen, was es wird.

Irgendwie passend zum Episodentitel ist auch, dass es der letzte Tag von Naomi Howard in der Notaufnahme gewesen ist. Sie hat sich unglaublich gemacht, wenn man bedenkt, wie sehr sie vor Dean Archer anfangs gekuscht hat und nun hat sie ihren ersten eigenen Fall bekommen und sie konnte Murphy, der als Hypochonder galt, heilen. Ich bin wirklich stolz auf sie und freue mich für sie, dass sie verabschiedet wurde und nicht einfach sang- und klanglos verschwunden ist und auch Caitlin Lenox hat das erkannt. Apropos Caitlin. Ich finde es ja irgendwie süß, dass sie so verschüchtert ist, wenn es um Nicholas Hayes geht. Schade, dass wir sie wohl nicht in Myrtle Beach erleben werden, aber ich hoffe, man macht was aus den beiden, wenn man es schon so aufbereitet.

Fazit

"Chicago Med" hat eine Episode geboten, die ziemlich solide war, aber auch eine, bei der nicht so viel Emotionalität aufkam, was ich schade finde. Vielleicht war es auch nur die Ruhe vor dem Sturm, immerhin sind wir kurz vor dem Staffelfinale und da sind bestimmt einige Vorbereitungen im Gange.

Daniela S. - myFanbase

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