Bewertung

Review: #4.16 Auf der Jagd

Die "Chicago PD"-Episode #4.16 Emotional Proximity ist der zweite Teil des dreiteiligen Crossovers zwischen "Chicago Fire" (#5.15 Todesfalle), "Chicago PD" und "Chicago Justice" (#1.01 Im Namen des Volkes), das ebenso emotional ist wie der erste Teil und es genauso spannend bleibt.

Lexi passed away

Nach dem schockierenden Cliffhanger von "Chicago Fire" war ich gespannt, wie es mit Lexi Olinsky weitergeht. Ich muss zugeben, dass ich schon von vornherein kein gutes Gefühl hatte, was ihre Überlebenschancen anging. 60 Prozent ihrer Haut waren nach dem Feuer verbrannt und nachdem sie bereits bei der Einlieferung ins Chicago Med in keinem guten Zustand war, konnte man schon fast mit ihrem tragischen Tod rechnen.

Egal, ob man damit gerechnet hat oder nicht. Eines steht zumindest fest: Es war unheimlich emotional, als Lexis Tod tatsächlich eingetroffen ist. Ich denke, man kann sich nicht einmal im Mindestens vorstellen, wie sich Alvin Olinsky und seine Frau Meredith Olinsky jetzt fühlen. Ich hoffe nicht, dass Alvin sich nun Vorwürfe macht, da er seiner Tochter gesagt hat, sie solle ihr Leben genießen und Spaß haben – Spaß, der aber für sie und mittlerweile 38 Personen tödlich geendet hat.

Mit dem Tod von Lexi bekommt der Fall einen sehr viel höheren Stellenwert bezüglich der Aufklärung, gerade weil sich unter den Opfern jemand befindet, der zur Familie eines Polizisten gehört. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie sich Alvins Kollegen fühlen, nachdem sie von Lexis Tod erfahren haben. Natürlich müssen sie professionell bleiben, aber gerade bei Kim Burgees hat man gesehen, wie sehr sie diese Nachricht getroffen hat, und dass sie kaum dazu fähig war, einen klaren Gedanken zu fassen. Das macht sie in meinen Augen zu keiner schlechteren Polizistin, sondern zu einer, die im Job noch nicht abgestumpft und vielleicht gerade deswegen aufmerksamer ist. Gut fand ich auch von Hank Voight, dass er erst den Fall beenden will, damit er keine unüberlegte Entscheidung trifft, selbst, wenn es ihm noch so schwer fällt.

Die Suche nach dem Täter

Nach der Brandbekämpfung fand die Brandermittlung heraus, dass es sich bei dem Feuer um Brandstiftung gehandelt hat. Das alleine ist eigentlich schon schlimm genug, aber bei genauer Betrachtung fand Kelly Severide auch noch heraus, dass es sich bei dem Einsatz nicht nur um Brandstiftung gehandelt hat, sondern dass der Täter auch noch die Tür mit Metallkeilen versperrt hat, sodass die Eingeschlossenen keinerlei Chancen hatten, herauszukommen. Es ist wirklich erschreckend, wie grausam Menschen sein können. Vor allem, da hinter der Tat ein persönliches Motiv steckt.

Die Ermittlung nach dem Täter fand ich anfangs etwas vorverurteilend. Nathan Delano kommt als Hauptverdächtiger in Frage, da er bereits vor Jahren einen Brand gelegt hat, wodurch er sogar seine ganze Familie getötet hat, und er wohnt nur sechs Blocks vom Tatort entfernt. Es liegt sicherlich sehr nahe, dass er als Täter in Frage kommt. Allerdings war für mich schon klar, dass es sich bei ihm nicht um den eigentlichen Täter handeln kann. Und dass er nicht in Frage kam, bewiesen dann ja auch die weiteren Ermittlungen, wobei man ihn so oder so nicht mehr hätte verhaften können, da er von Jay Halstead erschossen wurde.

Interessanter wurde es schließlich, als die Spur zu Kade Davis geführt hat. Dieser hat Barry Kimball erpresst, als er herausgefunden hat, dass er junge Künstler ohne das Wissen der Stadt in seinem Gebäude hat wohnen lassen. Ich glaube aber nicht, dass es bei dieser Erpressung tatsächlich um Geld ging, da ich davon ausgehe, wenn dem so gewesen wäre, hätte Kade bereits andere Leute erpresst und wäre dadurch polizeilich aufgefallen. Allerdings hat sich laut Aussage von Susan Burke keiner darum geschert, als es immer wieder zu lautstarken Auseinandersetzungen zwischen Barry und Kade gekommen ist, obwohl sie schon mehrfach Beschwerde bei der Polizei eingereicht hat. Es stimmt somit anscheinend wirklich, dass die Polizei erst dann etwas macht, wenn was passiert ist. Allerdings war auch Kade nicht der Täter, obwohl er wahrscheinlich durch seine kriminelle Familie Potenzial hatte und sich Hank anscheinend ebenso sicher gewesen ist.

Wirklich Licht ins Dunkel bringt allerdings erst eines der Opfer: Tamra Collins. Diese hatte unmittelbaren Kontakt zum Täter und kann den entscheidenden Hinweis geben: der Täter hat blaue Augen und somit scheidet auch Kade Davis als Verdächtiger aus. Bei dem wirklichen Täter handelt es sich um den 22-jährigen Dylan Oaetes.

Viel wissen wir über ihn noch nicht. Er ist 22 Jahre, lebt alleine und kam zum Tatort zurück. Ich bin wirklich mal gespannt, wie es mit ihm weitergeht und ob er letztlich gestehen wird. Ich glaube zwar auch, dass er die Tat begangen hat, aber nicht daran, dass er ausgerechnet vor Alvin ein Geständnis abgelegt hat. Vielmehr denke ich, dass Alvin ihn der Staatsanwaltschaft übergeben wollte, damit sie im Fall endlich voran kommen und er dadurch den Tod seiner Tochter besser verstehen kann bzw. er den Grund dafür kennt, warum sie so jung sterben musste.

Fazit

"Chicago PD" liefert weitere Antworten über den Tathergang und kann mit Dylan Oaetes einen Täter ausmachen, dessen Motive von Staatsanwalt Peter Stone in "Chicago Justice" aufgeklärt werden. Es bleibt in jedem Fall weiterhin spannend.

Daniela S. - myFanbase

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