Bewertung

Review: #1.02 Chuck gegen den Helikopter

Foto: Yvonne Strahovski, Chuck - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Yvonne Strahovski, Chuck
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Ach, herrlich. Herr-lich. Ist "Chuck" nicht herrlich?

Dort wo #1.01 uns letztes Mal zurückgelassen hat, schließt #1.02 Chuck gegen den Helicopter – zumindest vom Funfaktor her – nahtlos an. Selten erlebt man als TV-Zuschauer so viele amüsante Szenen, bei denen man einfach nur in Lachen ausbricht, laut auflacht, kichert oder zumindest schmunzeln muss. Und auch wenn diese zweite Folge schwächer ist als der Pilot, so kann man dennoch nicht leugnen, dass man mal wieder bestens unterhalten worden ist.

#1.02 räumt so ein bisschen das Chaos auf, das #1.01 zurückgelassen hatte, drosselt deshalb auch ein wenig das Tempo und konzentriert sich nun vielmehr darauf, wie Chucks Welt jetzt aussieht: Sarah ist nun offiziell seine Freundin und arbeitet bei Wienerlicious, was den Umsatz der Würstchenkette exponentiell steigern dürfte. Casey hingegen ist sein neuer Kollege und Nachbar, und muss seine nicht vorhandenen Fähigkeiten als Verkäufer bei Buy More unter Beweis stellen. Und Chuck selbst hat alle Hände voll damit zu tun, sein normales Leben und sein neues Leben als menschlicher Supercomputer irgendwie in Einklang zu bringen.

Die Storyline macht nun den ersten logischen Schritt: Chuck soll aus seiner Misere befreit und die Informationen aus seinem Kopf geholt werden. Dazu wird Dr. Zarnow eingeflogen, der Chuck eine Kette an Bildern vorspielt ("Lost"-Fans sollten hierbei genau aufpassen!), die in ihm einen Informationsfluss auslösen. Dass Chucks Gehirn quasi eine menschliche Festplatte ist, ist natürlich komplett unrealistisch – doch stört das irgendjemanden? Ganz und gar nicht. Denn solange sich alles andere auf eine konsequente und logische Art weiterentwickelt, ist alles in Ordnung.

So macht die Storyline auch den zweiten logischen Schritt, nämlich, dass Chuck daran zweifelt, wem er nun vertrauen kann und wem nicht. Zarnow spielt Chuck, Sarah und Casey geschickt gegeneinander aus, sodass Chuck nie wissen kann, wer ihn nun beschützt und wer ihn töten will, und genauso wenig wissen Sarah und Casey, ob sie auf derselben Seite sind. Gleichermaßen wird das Publikum an der Nase herumgeführt. Diese Vertrauenskrise kommt allerdings mit solchen lustigen Gags daher, dass man einfach nur lachen muss.

Für die lustigsten Szenen sorgt definitiv Casey, der von einem herausragenden Adam Baldwin gespielt wird. Egal ob Morgan vergeblich versucht, Casey einzuarbeiten, oder Casey mit Chuck interagiert oder Casey sich einen Fight mit Sarah liefert – Casey ist klasse. Doch auch dem restlichen Cast mangelt es nicht an komödiantischem Talent, gerade Zach Levi beweist, dass er nicht nur unglaublich schnell reden und stammeln kann, sondern auch eine großartige Mimik und Gestik an den Tag legt, die Chuck zu dem liebenswürdig-trotteligen Charakter macht, der er nun mal ist.

Highlight der Folge ist definitiv das gemeinsame Essen, bei dem prinzipiell alles schief gehen kann, was schief geht. Chuck kommt zu spät und versucht in seiner Panik alles, um seine Freunde aus der Wohnung zu kriegen oder davon abzuhalten, Sarahs womöglich vergiftetes Soufflé zu essen. Absolut genial: Chucks Trick, die Tischdecke vom Tisch zu ziehen, was noch bei Morgan im Buy More komplett missglückte, funktioniert beim Essen einwandfrei. Situationskomik vom Feinsten! Und Casey setzt dem Ganzen noch die Krone auf, stößt mit dem Fuß gegen den Tisch, bringt so die wankende Kerze zu Fall und das Soufflé geht in Flammen auf. Caseys Kommentar: "Flambé!" Fantastisch.

Schließlich kommt es zum finalen Showdown: Sarah wird von Zarnow entführt und Casey und Chuck müssen sich zusammen tun, um sie zu retten. Diese Rettungsaktion zieht sich allerdings merklich in die Länge. Hier liegt auch die Schwäche der Episode, nämlich, dass trotz der konsequenten und schrittweisen Entwicklung der großen Storyline die Mission diesmal relativ durchschnittlich und eher langweilig war. Auch Chucks Kampf mit dem Helikopter war eher unspektakulär.

Nichtsdestrotrotz hat #1.02 definitiv einen großen Unterhaltungswert und bietet ein paar absolut herrliche Szenen. Mit viel Chuck, Charme und Wienern beweist auch diese Folge das, was der Pilot bereits anzudeuten vermochte: "Chuck" ist absolut sehenswert.

Maria Gruber - myFanbase

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