Review: #2.10 Chuck gegen die zehn Millionen
Nachdem wir in der letzten Episode einen tieferen Blick auf Caseys Vergangenheit geworfen haben, blickt "Chuck" nun mit #2.10 Chuck gegen die zehn Millionen Dollar tiefer in das Leben von Sarah, bevor sie zu der CIA-Agentin wurde, die wir nun schon etwas besser kennen. Wir befinden uns also weiterhin in einer Pause was die große folgenübergreifende Handlung angeht, was nach dem recht exzessiven Jill-Handlungsstrang aber durchaus angenehm ist. Besonders wenn die Folge dann dank eines tollen Gastauftritts von Gary Cole als Sarahs Vater so unterhaltsam ausfällt.
Denn Sarahs Vater Jack Burton (oder wie auch immer sein wahrer Name ist) taucht in der Stadt auf und mit ihm kommen Ärger und Aufregung, denn Jack ist ein waschechter professioneller Betrüger. Wir erfahren so auch, dass er mit Sarah zusammen, als die noch ein kleines Mädchen war, diverse Betrügereien durchgeführt und bis heute diesen Lebensstil auch nicht an den Nagel gehängt hat. Dass Jack eine kriminelle Vergangenheit hat, ist dabei nach #2.04 Chuck gegen das Partygirl nichts Neues, aber hier werden doch die Details näher beleuchtet. Dabei ist der große Gewinn für uns als Zuschauer aber weniger die puren Fakten, die wir erfahren, als vielmehr die Tatsache, dass Gary Cole und Yvonne Strahovski als Vater-Tochter-Gespann wunderbar harmonieren und wir so innerhalb nur einer Episode eine ziemlich klare Vorstellung von dieser Beziehung erhalten. Dabei ist es Coles Charme zu verdanken, dass er als cleverer Betrüger überzeugen kann, denn man kann sich sehr gut vorstellen, dass auf ihn einige noch so intelligente Leute hereinfallen können. Da ist es auch nicht so schlimm, dass der hier ausgeheckte Plan nicht 100 Prozent überzeugend, beziehungsweise einfach zu simpel ist, aber dank dem Charisma, das Gary Cole hier (wie auch in vielen anderen Rollen, die er in seiner Karriere schon übernehmen durfte) ausstrahlt, kommt einfach kein Zweifel auf.
Aber auch Strahovski kann auf ganzer Linie überzeugen und die Mischung aus bedingungsloser Liebe und Enttäuschung ihrem Vater gegenüber sehr gekonnt auf den Bildschirm bringen. Dazu kommen die üblichen vielen amüsanten und komischen Dialoge, wie wir sie von "Chuck" gewohnt sind, plus abstruser Situationskomik, und die Serie weiß wieder einmal köstlich zu unterhalten. Meine persönlichen Highlights sind hier die Spitznamen Jack Burtons für Chuck ("Schnuck") und Casey ("Cop-Face") und die sehr lustige Auflösung rund um den Nebenhandlungsstrang des DeLoreans, der nur auf eine Geschwindigkeit von 22 Meilen per Stunde kommt und natürlich als Fluchtfahrzeug völlig ungeeignet ist.
Der Nebenplot um Morgans Probleme, endlich erwachsen zu werden und anstatt mit Anna zusammenzuziehen lieber ein völlig nutzloses Auto zu erwerben, eben einen DeLorean wie aus dem Film "Zurück in die Zukunft", hat in dieser Episode zudem genau den richtigen Zeitrahmen eingenommen. Er stand klar im Hintergrund zur Haupthandlung, hat am Ende aber bedeutend zu dieser beigetragen und wir haben zudem mal wieder einen Einblick in die Beziehung von Morgan und Anna bekommen. Dass Morgan Probleme hat, sich von seinem sorgenlosen Leben ohne Verantwortung zu verabschieden, ist sicher für niemanden eine Überraschung, aber ich fand es doch auch sehr schön zu sehen, dass es ausgerechnet Devon ist, der ihn dazu ermutigt.
Natürlich bietet #2.10 Chuck gegen die zehn Millionen Dollar auch wieder das ein oder andere Logikproblem, so hat es für mich nicht wirklich Sinn ergeben, wie man mit der Namenssituation von Jenny und Jack Burton umgegangen ist. Denn dies ist ja nun klar und deutlich nicht Sarahs wahrer Name, also auch klar nicht der ihres Vaters. Es ist sicher kein großes Ding, dass man nie darauf eingeht, aber es fällt dennoch auf. Dafür macht man dies mit den kleinen Momenten wie Jacks Erkenntnis, dass Chuck seiner Tochter bedingungslos vertraut, wieder wett und so bleibt diese Episode doch sehr positiv in der Erinnerung der Zuschauer zurück.
Cindy Scholz - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Chuck Versus the DeLoreanErstausstrahlung (US): 08.12.2008
Erstausstrahlung (DE): 10.01.2014
Regie: Ken Whittingham
Drehbuch: Matt Miller
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