Bewertung

Review: #2.13 Chuck gegen die braven Bürger

Foto: Yvonne Strahovski & Zachary Levi, Chuck - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Yvonne Strahovski & Zachary Levi, Chuck
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Wieder eine in meinen Augen eher durchschnittliche Episode, doch man kommt durchaus auf seine Kosten und hat seinen Spaß. Solange das der Fall ist, bin ich guter Dinge...

Im Buy More wird neuerdings Valentinstag gefeiert und Big Mikes Frau hat den Armen verlassen. Sehr amüsant, wie die Nerds Mike in seinem Büro beobachten und dabei zum ersten Mal bewusst nicht gegen Emmett (mit neuer Frisur – zum Schießen!), sondern mit Emmett für eine Sache kämpfen und sich sogar recht gut verstehen. Insgesamt zog sich der Plot wie vieles in der Folge ein bisschen in die Länge, mit dem Ende hat man dann zumindest wieder frischen Wind hereingebracht. Denn die Frau, die Big Mike den Kopf verdreht hat, ist niemand Geringeres als Morgans Mutter, was verständlicherweise für einen großen Lachgaranten gesorgt hat. Bei allen Mitarbeitern hätte ich wirklich am wenigsten mit Morgan gerechnet - das kann ja noch was werden, du liebe Güte...

Warum Anna schon wieder nicht aufgetaucht ist, ist mir schleierhaft. Sie fehlt in dieser Staffel ja ziemlich oft, während selbst General Beckman als Nebencharakter bisweilen in jeder Folge der Serie zu sehen war. Denkwürdig ist es auch in der Hinsicht, dass es doch noch zwischen ihr und Morgan einiges zu klären gibt, der sie und Lester beim Küssen beobachtete und folglich die falschen Schlüsse gezogen hat.

Von Anfang an birgt der aktuelle Fall vor allem viel Potential für Chuck und Sarah, das auch ganz ausgenutzt wird. Wir sehen die beiden als glückliches Paar – wir sehen sie so, wie es sein könnte. Sarah, die amüsanterweise ganz in der Rolle der Ehefrau aufgeht, und Chuck am Morgen das Frühstück zubereitet. Und Chuck, der sich mit der Vorstellung, dass er und Sarah ein glückliches, verheiratetes Paar sein könnten, ebenfalls schnell angefreundet hat und es wohl einfach nur genießt, Sarah um sich haben.

Mein Shipperherz hat Luftsprünge gemacht, doch die Entwicklung am Ende hat dann mal wieder einen eigenen Preis verdient... Sarah geht mit Chuck erneut auf Distanz, da er immer bedeutender wird, weil Fulcrum selbst ein Intersect herstellen will, während Chuck einmal mehr eine Abfuhr einkassieren muss, wenn es auch nicht so überdeutlich gezeigt wurde.

Beide gehen einen Schritt vorwärts und zwei zurück – das ist zweifelsohne schon öfters in Staffel 1 vorgekommen, beispielsweise nach Bryce' Verschwinden, und von dieser aktuellen Staffel ganz zu schweigen. Aber die Autoren haben es immer wieder geschafft, der Sache nicht ihren Reiz zu nehmen, also den Fans nicht zu viel zu "geben", es aber doch so gehandhabt, dass einem nicht langweilig wird. Mittlerweile ist das etwas mühsamer, teilweise auch zurückzuführen auf die fast schon tragische Entwicklung in #2.11 Chuck Versus Santa Claus, die eine ganze Reihe an Veränderungen mit sich gebracht hat...

Mal ganz von Chuck und Sarah abgesehen, war die Idee um die Vorstadt à la "Desperate Housewives" (wenn man das unter immer lächelnden und winkenden Nachbarn versteht, die einem in den schwierigen Zeiten mit Selbstgebackenem zur Seite stehen) und deren überspitzt gezeichneten Bewohnern, die natürlich alle Fulcrum-Agenten sind, einfach nur beste Fernsehunterhaltung. Zuerst die billigen Anmachversuche von Sylvia, die versucht, Chuck zu einem Seitensprung zu überreden und dann die Erkenntnis, dass eben alle "Nachbarn" unter einer Decke stecken und in ihrer "Zahnarztpraxis" Menschen testen, dann aber selbst Opfer ihrer mörderischen Maschine werden.

Ironie des Schicksals... oder einfach nur grandiose Arbeit von John Casey, der in dieser Folge eindeutig zu kurz kam.

Niko Nikolussi – myFanbase

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