Review: #2.19 Chuck gegen den Traumjob
Episode #2.19 Chuck Versus the Dream Job beginnt genau da, wo wir letzte Woche am Ende von #2.18 Chuck Versus the Broken Heart aufgehört haben. Chuck und Sarah haben endlich dessen Vater Stephen Bartowski gefunden, der sich als ebenso wunderlich wie so viele andere Charaktere der Serie, und wie Chuck und Ellie ihn in Erinnerung haben, erweist. Chuck gelingt es, Stephen zu überzeugen für Ellies Hochzeit zur Familie zurückzukehren, auch wenn der sich offensichtlich vor Verfolgern fürchtet.
Schon allein die erste Szene vor dem Vorspann ist ein wunderbarer Beweis, warum ich diese Serie so liebe. Chuck und Sarah sitzen auf der Couch von Chucks Vater in dessen Wohnzimmer/Küche und man macht sich den kleinen Spaß diesen solange wie möglich hinter offenen Schranktüren oder ähnlichem zu verbergen. Als man ihn sieht, erkennt der TV-kundige Zuschauer gleich Scott Bakula, was uns wieder einmal beweist, dass die Macher einfach ein Händchen für Gaststars haben. Und trotz der wirklich ernsten Situation, dem lange überfälligen Wiedersehen von Chuck und seinem Vater, fließen immer wieder kleine aber feine Witze ein. In allererster Linie erleben wir aber hier mal wieder einen einfach nur niedlich nervösen Chuck, der, wenn es darauf ankommt, seiner Schwester ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen, hartnäckig bleibt und Stephen überzeugen kann mit nach Hause zu Ellie zu kommen. Wunderbar gefallen hat mir auch Sarah, die die moralische Unterstützung für Chuck ist, ihm den Rücken stärkt, der man aber auch ihren Stolz und ihre tiefen Gefühle für Chuck anmerkt. Bei ihrem Blick, während Chucks Vater seinen Sohn lobt, ging mir als bedingungsloser Chuck-Sarah-Shipper das Herz auf.
Ellie ist vom plötzlichen Auftauchen ihres Vaters alles andere als begeistert, aber sie lässt sich von Chuck überzeugen, ihm noch eine Chance zu geben. Denn trotz aller Fehler, die er in der Vergangenheit gemacht hat, ist er dennoch ihr Vater und alles an Familie, was die Bartowski-Geschwister noch haben. Beim der Situation entsprechenden beklemmenden Gespräch zwischen Ellie, Chuck, Devon und Stephen erfahren wir, dass Bartowski Senior ein Computergenie ist, womit Chucks Begabung dann wohl in der Familie liegt. Stephen hat bereits in der Schule die nötigen Grundlagen für Flachbildschirme und Touchscreen-Oberflächen erfunden, nur wurden ihm diese Ergebnisse von seinem Schulfreund Teddy Roark gestohlen. Chuck flasht auf diesen Namen und schon befinden wir uns mitten in der nächsten Mission. Da General Beckman vermutet, dass Roark Industries plant, ein Computervirus freizusetzen, wird Chuck in die Firma eingeschleust. Somit hat Chuck plötzlich die Chance auf seinen absoluten Traumjob, nur leider muss er mal wieder zur Rettung der Welt alles aufs Spiel setzen und sich im Dienste des höheren Zieles selbst vor versammelten Publikum und via Internet zum Affen machen. Humorhighlights waren hier definitiv das wunderbare Vorstellungsgespräch Chucks, dass purer Slapstick ist, oder auch Sarah und Casey als Computernerds.
Als Chuck entdeckt, dass die Skizzen, die Orion ihm vor seinem Tod zukommen ließ, mit einem Gebäudeplan von Roark Industries übereinstimmen, ist er überzeugt, dass Roark ein neues Intersect baut, nur leider gelingt es ihm nicht, Sarah und Casey für diese Idee zu gewinnen. Also macht sich Chuck alleine auf den Weg, nicht ohne vorher Casey in einer herrlichen Szene mit Betäubungspfeilen lahm zulegen. Die wird nur noch getoppt durch die Schießeinlage (wohlgemerkt immer noch mit Betäubungspistolen) innerhalb von Roark Industries, die Chuck an den Tag legt, um seinen Vater aus den Fängen der Sicherheitsleute zu befreien. Und was macht eigentlich Stephen Bartwoski bei Roark Industries? Richtig, wie wir schon lange ahnten, entpuppt er sich als Orion und somit als der Entwickler des Intersect-Computers. Und auch wenn dieser Plot für mich und wohl auch für die meisten Chuck-Fans keine Überraschung war, beschert er uns doch mit Sicherheit ein spannendes Staffelende. Denn Stephen wird von Roark in Gefangenschaft genommen, damit dieser im Gegenzug Chuck freilässt. Somit befindet sich jetzt Orion in den Händen von Fulcrum, denn natürlich arbeitet Roark mit unseren Lieblingsbösewichten zusammen, und Chuck, Sarah und Casey werden versuchen, Stephen und somit Orion zu befreien. Die letzten drei Folgen der zweiten Staffel können kommen, und ich hoffe inständig, dass das Season-Finale nicht das Serienfinale wird. Denn wie uns hier wieder einmal bewiesen wurde, ist "Chuck" Unterhaltung auf höchstem Niveau. Und auch wenn die "Ich falle von der Couch vor Lachen"-Momente hier nicht ganz so zahlreich waren, wie man es von "Chuck" gewohnt ist (was allerdings immer noch mindestens zwei bis dreimal der Fall war), so konnte die Episode doch durch ihre hohe Emotionalität den Zuschauer fesseln.
Der Schwerpunkt lag ganz klar auf Chucks familiären Beziehungen, besonders natürlich die zu seinem wieder gefundenen Vater, aber auch zu seiner Schwester Ellie. Und nach nur einer Folge ist mir die Vater-Sohn-Beziehung so nahe gegangen, dass es mir fast das Herz brach, als Chuck und Stephen sich trennen mussten. Einmal mehr gelingt es der Serie, mit seinen Gastdarstellern genau den richtigen Nerv zu treffen. Scott Bakula als Chucks Vater ist großartig, genau wie Chevy Chase als dessen Erznemesis Teddy Roark, die beiden Auftritte reihen sich nahtlos in die bisherigen der zweiten Staffel ein, ich erinnere nur an Gary Cole, Nicole Richie, Dominic Monaghan oder auch Melinda Clarke, um nur einige zu nennen. Und ich hoffe und gehe stark davon aus, dass wir sie auch nicht zum letzten Mal gesehen haben.
Neben der Haupthandlung rücken diesmal alle anderen Handlungsstränge sehr stark in den Hintergrund, so gibt es ausnahmsweise keine wirkliche Geschichte im Buy More. Aber es werden viele Dinge genau im richtigen Maße angedeutet. Die Besonderheit der Beziehung zwischen Chuck und Sarah muss man nicht extra herausstellen, die ist in jeder Szene zu spüren. Casey kann auch in kleinen aber feinen Momenten ganz er selbst sein und Ellie und Devon zeigen, wie sie mit den Folgen von dessen Junggesellenabschiedsparty fertig werden. Hier hat mir besonders gefallen, dass man um Devons angeblichen Absturz kein großes Drama von Seiten Ellies gemacht hat, man es aber auch nicht unter den Tisch hat fallen lassen. Da ich mir um die Beiden als Paar nach dem Ende der letzten Folge wirklich Sorgen gemacht hatte, bin ich über diesen Fortgang der Geschichte wirklich froh.
Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich mich königlich amüsiert habe und die Episode demzufolge die volle Punktzahl verdient. Ich kann die ausstehenden drei Episoden kaum noch abwarten und schicke bei jeder Gelegenheit ein Stoßgebet an den lieben Fernsehgott "Bitte, bitte gib dieser großartigen Serie eine dritte Staffel! Amen."
Cindy Scholz - myFanbase
Die Serie "Chuck" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Chuck Versus the Dream JobErstausstrahlung (US): 06.04.2009
Erstausstrahlung (DE): 23.05.2014
Regie: Robert Duncan McNeill
Drehbuch: Phil Klemmer & Corey Nickerson
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