Abed Nadir
Abed Nadir ist eine wandelnde Popkultur-Enzyklopädie und schreibt sich ursprünglich in Greendale ein, um Restaurant-Management zu studieren, da er das Falafel-Geschäft seines Vaters später einmal übernehmen soll. Abed ist ein in Palästina geborener Muslim und spricht Englisch, Polnisch und Arabisch. Sein Vater stammt aus Palästina, seine Mutter ist eine aus Polen stammende Amerikanerin. Er spricht mit einer sehr monotonen Stimme und ist emotional nur begrenzt ausdrucksfähig, was Spekulationen entfacht hat, dass er am Asperger-Syndrom leiden könnte.
Als er sechs Jahre alt war, verließ seine Mutter die Familie und Abed hatte lange Zeit das Gefühl, dass ihn sein Vater dafür verantwortlich gemacht hat. Von da an kümmerte sich niemand um ihn und er verbrachte das Gros seiner Kindheit vor dem Fernseher, weswegen er über einen riesigen Popkultur-Wissensfundus verfügt. Heimlich träumt er von einer Karriere als Filmregisseur. Britta, die davon Wind bekommt, überzeugt ihn schließlich, in einen Filmstudiengang zu wechseln. Hierfür zahlt sie ihm sogar die Studiengebühren, denn Abeds Vater möchte nur ein Business-Studium finanzieren. Das ändert sich erst, als er ein von seinem Sohn gedrehtes Video sieht, in dem deutlich wird, dass Abed immer das Gefühl hatte, von seinem Vater für den Weggang der Mutter verantwortlich gemacht worden zu sein. Abeds Vater ist davon zu Tränen gerührt und bezahlt Abed schließlich das Film-Studium.
Britta und Jeff empfindet Abed oft als Mutter- bzw. Vaterfigur. Seine Freunde mag er, ist unter ihnen aber oft auch ein Außenseiter, da er es schwer hat, Gefühle anderer zu verstehen oder seine eigenen auszudrücken. Sein umfangreiches Wissen aus den Geschichten in Film und Fernsehen führt dazu, dass er auch im echten Leben Handlungen und Reaktionen Dritter prophezeien kann, bevor diese stattfinden. Seine Freunde irritiert und nervt das aber des Öfteren.
Abeds bester Freund ist Troy und beide verbringen viel Zeit miteinander. Als Troy bei Abed einziehen möchte, lehnt Abed überraschend ab, weil er Angst hat, dass zu viel Nähe ihrer Freundschaft nicht zuträglich sein könnte. Troy ist zunächst verletzt, akzeptiert dann aber Abeds Entscheidung. Abeds stoische Art führt beispielsweise dazu, dass er als einziger Teilnehmer des Duncan-Experiments nicht herausrennt oder schreit, sondern bis zum Ende ruhig sitzen bleibt.
Aufgrund seines mitunter merkwürdigen Verhaltens wird er oft von anderen unterschätzt wird. Als seine Freunde ihn verkuppeln wollen, stellt sich heraus, dass er ihre Hilfe gar nicht benötigt, sondern selbst in der Lage ist, Frauen anzuziehen, wenn er das möchte.
Abeds sehr eigene Art schlägt aber auch manchmal in bedenkliche Störungen aus, dies äußert sich beispielweise um die Weihnachtszeit während seines zweiten Jahres in Greendale, als er beginnt die Welt als Knetmassenpuppen wahrzunehmen. Seine Freunde machen sich deshalb große Sorgen um ihn und seinen Geisteszustand und arrangieren eine Art Gruppentherapie bei Professor Duncan. Dafür lassen sie sich auf das Gedankenexperiment ein, gemeinsam mit Abed in einem Winterwunderland wie in einem Stop-Motion-Weihnachtsfilm zu sein, während sie alle eigentlich an ihrem Stammtisch in der Bibliothek sitzen. Sie machen sich gemeinsam mit Abed auf die Suche nach der wahren Bedeutung von Weihnachten und als sie diese sinnbildlich finden, kann Professor Duncan die wahren Hintergründe von Abeds Problemen erkennen. Er hat von seiner Mutter erfahren, dass sie ihn dieses Jahr nicht besuchen kann. Diese Erkenntnis löst bei ihm aufgrund der großen Verlustängste einen noch schlimmeren Vorfall aus, er verfällt in eine katatonische Starre aber seine Freunde schaffen es, ihn daraus mittels Umarmungen und Gefühlsbekundungen wieder zu lösen. Sie verbringen dann alle gemeinsam die Weihnachtszeit, um Abed durch diese schwierigen Wochen zu helfen. Von nun an ist aber allen klar, dass Abeds verschlossene Art manchmal auch zu ernsten Problemen für ihn führen kann.
© 2009 Sony Pictures Television Inc. and Open 4 Business Productions LLC. All Rights Reserved.
Obwohl Abed über keine bösartige Ader verfügt, entwickelt er sich mitunter zu einer nicht aufhaltbaren Dampflok. Als er Shirley, Annie und Britta behilflich ist und die Schwächen anderer Frauen für sie benennt, belässt er es nicht dabei, sondern macht so lange weiter, bis er schlussendlich die ganze Schule gegen sich aufgebracht hat. Ähnlich verhält es sich mit dem Jesus-Video, welches er für Shirley dreht. Er hört ihren Vorschlag, willigt ein, verfremdet aber Shirleys Grundidee und lässt trotz ihres Zorns nicht davon ab. Seine Ambitionen als angehender Dokumentarfilmer kann Abed aber auch weiterhin ausleben, so bietet er sich an, eine Doumentation über den Krankenhausaufenthalt von Pierce zu drehen, nachdem der einen Zusammenbruch hatte. Dabei legt Abed viel Wert auf die Distanz des Filmmachers, der um sein Produkt nicht zu verfälschen, immer als neutraler Beboachter außerhalb des Geschehens bleiben sollte. Dennoch schafft es Abed nicht, dies auch vollkommen umzusetzen, manchmal tritt er doch auch als handelnde Person in seinen Doumentarfilmen auf.
Für Abed kommt es immer wieder vor, dass er sich von den anderen ausgeschlossen fühlt, besonders von Jeff. Da er aber nicht wirklich weiß, wie er Nähe zu Jeff aufbauen soll, wendet er eine ihm eigene Methode an. Er verzichtet auf seine von Jeff organisierte "Pulp Fiction"-Geburtstagsparty und lädt Jeff zu einem konventionellen Restaurantbesuch ein. Dabei gibt er vor, Popkultur abgeschworen zu haben und nach normaler Unterhaltung zu suchen, ganz ohne TV-Referenzen. Am Ende stellt sich heraus, dass der ganze Abend die Nachstellung des Independent-Films "My Dinner with Andre" war, in dem sich zwei alte Freunde einen ganzen Abend lang über ihre Freundschaft unterhalten und sich tiefe Geheimnisse anvertrauen. Jeff ist zunächst wütend darüber, versteht dann allerdings, dass Abed ihn nicht auf den Arm nehmen wollte, sondern nur Jeffs Freundschaft in letzter Zeit vermisst hat. Um diese wiederzuerlangen, hat er versucht, "normal" zu agieren, was ihm aber ohne eine Filmumrahmung nicht gelungen wäre. Jeff ist gerührt und erklärt Abed, dass er ihn so mag, wie er ist, Popkulturreferenzen inklusive.
Am Ende des zweiten Studienjahres beschließen die beiden Freunde Troy und Abed dann doch, dass sie es mit einer gemeinsamen Wohnung versuchen werden. Bevor sie sich aber ums Zusammenziehen kümmern können, müssen sie noch das abschließende Paintball-Duell auf dem Campus bewältigen, dass in diesem Jahr vom mit Greendale konkurriendem City-College zu einer ernsten Schlacht ausgebaut wird. Um Greendale vor der Übernahme des City-Colleges zu bewahren, legt sich auch Abed mächtig ins Zeug, dabei versetzt er sich in die Rolle der Star-Wars-Figur Han Solo, mit der er sich während des Kampfs voll identifiziert. Unter diesem Einfluss knistert es sogar zwischen ihm und Annie, die sich von Abed als Han Solo enorm angezogen fühlt. Es kommt zu einem Kuss zwischen ihnen, der aber keine dauerhaften Auswirkungen hat, denn nachdem Abed den Han-Solo-Part wieder abstreift, sind auch die Gefühle zwischen ihm und Annie verflogen.
Zu Teil 2 der Charakterbeschreibung von Abed (Staffel 3)
Zu Teil 3 der Charakterbeschreibung von Abed (Staffel 4)
Zu Teil 4 der Charakterbeschreibung von Abed (Staffel 5)
Zu Teil 5 der Charakterbeschreibung von Abed (Staffel 6)
Die Serie "Community" ansehen:
Eva T. & Cindy Scholz - myFanbase
Links
Meistgelesen
Aktuelle Kommentare
20.11.2024 15:18 von Catherine
Liebeskolumnen: Rory & Dean, Teil 3
Ich glaube, es wurde während des "Gilmore... mehr
22.11.2024 21:56 von Chili_vanilli
Cruel Intentions: Cruel Intentions
Hat schon jemand reingeschaut? Bin akutell bei Folge 1... mehr