Shirley Bennett, Staffel 2

Foto: Yvette Nicole Brown - Copyright: Mitch Haaseth/Sony Pictures Television Photo
Yvette Nicole Brown
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Das zweite Studienjahr in Greendale hält für Shirley jede Menge Überraschungen parat, vor allem in privater Hinsicht. Ihre überschwängliche Wiedersehensfreude zu Beginn des neuen Semesters lässt schnell nach, als sie erkennen muss, dass ihre Mitstudenten sie wegen ihrer hohen moralischen und religiösen Standards oftmals als Spaßbremse empfinden. So fühlt sie sich etwa zusehends ausgeschlossen von Annie und Britta, die, ohne sie zu fragen, gemeinsam einkaufen gehen oder Geld für wohltätige Zwecke sammeln. Dabei hat Shirley längst keine so weiße Weste, wie alle immer vermuten: Anlässlich eines Barbesuchs zu Troys 21. Geburtstag stellt sich heraus, dass sie früher einmal mit einem ernsthaften Alkoholproblem gekämpft hat. Während die unfreiwillige Enthüllung dieses unschönen Lebensabschnittes sie selbst zutiefst verärgert, lässt dieser menschliche Makel sie in der Gunst ihrer Kollegen steigen.

Shirleys Selbstzweifel über ihre Position innerhalb der Lerngruppe verstärken sich, als Pierce ihr eines Tages vor Augen führt, dass sie nach ihm das am wenigsten beliebte Mitglied ihrer kleinen Gemeinschaft sei. Zudem verunsichert er sie zutiefst mit der Behauptung, dass hinter ihrem Rücken permanent über sie gelästert werde. Zwar erweist sich dies als Lüge, dennoch gerät Shirley dadurch ins Grübeln. Letztlich findet sie sich allerdings damit ab, nicht immer nur von allen gemocht werden zu können, und lässt sich von so manch harschem Kommentar ihrer Kollegen nicht weiter beirren. Sogar Pierce vergibt sie sein wiederholt unangemessenes Verhalten ihr gegenüber und wendet sich nicht gegen ihn, als am Ende des Sommersemesters über seinen endgültigen Ausschluss aus der Gruppe abgestimmt wird.

Da Shirley als treue Kirchgängerin mit großer Sorge feststellt, dass immer weniger Leute den Gottesdienst besuchen, will sie eigenmächtig etwas dagegen unternehmen. Zu diesem Zweck wendet sie sich vertrauensvoll an Abed, der ihr dabei helfen soll, einen peppigen Werbeclip für die Kirche zu erstellen. Das Video soll dann über YouTube veröffentlicht werden und so insbesondere die jüngere Generation ansprechen. Abed willigt nach anfänglichem Zögern ein, doch zu Shirleys Leidwesen artet das Vorhaben schlagartig in eines seiner überambitionierten Filmexperimente aus. Verärgert beobachtet die eigentliche Initiatorin des Projekts, wie Abed ihren Glauben für seine Zwecke missbraucht. Nach einem entsprechenden Gefühlsausbruch Shirleys erkennt der Nachwuchsregisseur, wie wichtige diese Sache für sie ist. Er stellt das Video schließlich nach ihren Vorstellungen fertig, wofür Shirley ihm überaus dankbar ist.

Anlässlich des Halloween-Festes in Greendale stellt Shirley einmal mehr ihr unbestrittenes Talent bei der Auswahl irreführender Kostüme unter Beweis: In ihrer Aufmachung als Glinda, die gute Hexe aus "Der Zauberer von Oz", wird sie prompt von allen für Miss Piggy gehalten. Lediglich Chang, mit dem sie nach dem Ausbruch einer mysteriösen Infektion vor der wild gewordenen Studentenschaft flüchtet, interpretiert ihre Verkleidung richtig. In einem Moment der Schwäche kommen sich die beiden näher und schlafen miteinander, ehe sie ebenfalls von der Krankheit befallen werden. Am nächsten Tag kann sich niemand mehr an die seltsamen Ereignisse des Vorabends erinnern, und so scheint auch der One-Night-Stand von Shirley und Chang ein für alle Mal vergessen. Troy weiß jedoch als einzige Person darüber Bescheid, da Chang ihm vor seiner Ansteckung eine diesbezügliche Sprachnachricht zukommen hat lassen.

Knapp anderthalb Jahre nach ihrer Trennung von Andre überrascht Shirley die Lerngruppe mit der Nachricht, dass sie und ihr Ex-Gatte es noch einmal miteinander versuchen wollen. Sie sei außerdem in der achten Woche schwanger, lässt sie ihre sichtlich erstaunten Kollegen wissen. Bei Troy schrillen angesichts dieser Neuigkeit die Alarmglocken, da rein rechnerisch auch Chang als möglicher Vater des Kindes in Frage kommt. Nachdem er sich in Gegenwart von Pierce verplappert und die Wahrheit dadurch ans Licht kommt, ist Shirley fassungslos. Gerade erst haben sie und ihr Ex-Ehemann sich wieder versöhnt, und schon droht ihr Glück aufgrund dieser bedauerlichen Entwicklung erneut zu scheitern. Andre reagiert jedoch sehr verständnisvoll und versichert Shirley, das Kind ungeachtet der biologischen Vaterschaft mit ihr zusammen großziehen zu wollen. Dies erfreut nicht nur Shirley, sondern auch den Rest der Lerngruppe, welcher der Versöhnung der Bennetts anfangs skeptisch gegenüberstand.

Im Laufe ihrer Schwangerschaft wird Shirley ständig mit aufdringlichen Avancen von Chang konfrontiert, der die Rolle des möglichen Kindsvaters genauso ernst nimmt wie Andre. Da der ehemalige Spanischlehrer sich partout nicht abwimmeln lässt, sieht die angehende Mutter sich sogar gezwungen, rechtliche Schritte gegen ihn in die Wege zu leiten. All diese Differenzen sind jedoch schlagartig vergessen, als plötzlich mitten unter dem Anthropologie-Kurs Shirleys Wehen einsetzen und sie es nicht mehr rechtzeitig bis zur Geburt ins Krankenhaus schafft. Während sie also das Kind notgedrungen im Klassenzimmer zur Welt bringt, vermag Chang sie mit seinen Geschichten als Einziger zu beruhigen. Zum Dank dafür benennt sie ihren neugeborenen Sohn nach ihm: Ben Bennett. Als biologischer Vater des Kindes stellt sich hingegen Andre heraus, der sich riesig über den gesunden Nachwuchs freut. Gespannt blickt Shirley somit am Ende ihres ereignisreichen zweiten Studienjahres einem Sommer voller neuem Familienglück entgegen.

Zu Teil 1 der Charakterbeschreibung von Shirley (Staffel 1)
Zu Teil 3 der Charakterbeschreibung von Shirley (Staffel 3)
Zu Teil 4 der Charakterbeschreibung von Shirley (Staffel 4)
Zu Teil 5 der Charakterbeschreibung von Shirley (Staffel 5 und 6)

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