Bewertung

Review: #3.01 Deja-vu

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Dark
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Der letzte Zyklus beginnt und somit tauchen wir nun in die finale Runde von "Dark" ein. Ich muss gestehen, dass ich mich vom Staffelauftakt nicht gänzlich abgeholt gefühlt habe. Doch genau so ging es mir auch zu Beginn von Staffel 2, nachdem man das aus Staffel 1 bewährte Konzept aushebelte und die Welt von "Dark" um eine neue Dimension erweiterte. Dieses Mal ist es ganz ähnlich, denn durch das Eintauchen in die Parallelwelt hinterfragt man erst einmal skeptisch, ob diese Erweiterung nun wirklich Sinn macht und ob man es schaffen wir, den Kreis trotz der vielen neuen Möglichkeiten, die sich nun ergeben, zu schließen.

Der Staffelauftakt wird seinem Titel an vielen Stellen gerecht, denn gekonnt werden Elemente aus den ersten beiden Staffeln der Serie aufgegriffen und in abgewandelter Form aber dennoch auf identische Weise in die Parallelwelt eingebracht. Sei es der verwundete Helge, dem nun ein Auge anstatt eines Ohres fehlt, das Beziehungschaos rund um Ulrich, das Balancieren auf den Schienen, die stumme Franziska anstellt von Elisabeth, … Es ist eine typische Darstellung einer Parallelwelt, in der alles ein wenig verrutscht aber dennoch sehr vertraut wirkt. Dass man dem Zuschauer Zeit gibt, sich kurz in Marthas Welt zurechtzufinden und die meisten der bedeutsamen Figuren ins Spiel bringt, hinterlässt ein wohliges Gefühl. Gleichzeitig sorgt diese Erzählweise aber auch dafür, dass Spannung nur in sehr geringem Maß aufgebaut werden kann. Man weiß schließlich, was kommt und fragt sich daher viel mehr, ob es sein muss, dass Jonas vor eine neue Aufgabe gestellt wird, obwohl er die letzte doch noch gar nicht zu Ende gebracht hat.

Zum Glück schafft man es zum Ende hin, die Puzzlesteine dann doch in einen bedeutungsvollen Kontext zu rücken. Denn Jonas in Marthas Welt, genau so wie Martha in Jonas' Welt erkennen, dass sie den Ursprung der komplexen Geschichte finden müssen. Auf wunderbar spiegelbildliche Weise passen diese beiden Treffen mit den älteren Versionen von Martha und Jonas zusammen. Dadurch wird das anfängliche Gefühl der Skepsis abgemildert und das Gefühl, dass die Autoren diese vertrackte Geschichte nur sinnlos verkomplizieren, löst sich erst einmal in Wohlgefallen auf.

Schwer einzuordnen bleiben indes die drei Gesichter einer Person, die gemeinsam durch die Zeit reisen und Bernd Doppler umbringen, nachdem sie Adams Salon zerstört haben.

Fazit

Es dauert ein bisschen, sich wieder in "Dark" einzufühlen, weil es der Parallelwelt zu Beginn an Fesselungsvermögen fehlt. Doch zum Ende hin verknüpft man die ersten losen Fäden und sofort ist wieder der altbekannte Drang nach Antworten da.

Marie Florschütz - myFanbase

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