Review: #2.02 Ein rabenschwarzer Tag
Probleme, Probleme, Probleme...
Nachdem zwischen Dawson und Joey alles geregelt scheint, platzen nun plötzlich Dawson's Eltern herein und versuchen beide zu belehren. Kein wirklich mitreissendes Storyelement, doch es führt zu dem Kernkonflikt zwischen Dawson und Joey in dieser Episode. Dawson freut sich, dass ihm dies mit Joey widerfahren ist, da sie ihn genauso gut kenne, wie er sie und keine Mißverständnisse aufkämen. Das führt dazu, dass Joey Dawson klarmacht, dass sie wiederum doch noch sehr viele Dawson unbekannte Seiten hat. Dieser lacht nur darüber, wird jedoch neugierig und dringt - nur an sich denkend - in ihre Intimsphäre ein, indem er ihr Tagebuch liest. Doch damit nicht genug: Er lässt sich es sogar noch anmerken, als er Joey's Kritik über seinen Traum vom Filmregisseur liest.
Joey ist zurecht empört, während Dawson - recht egozentrisch - sich nur an der Kritik über ihn selber aufregen kann und eine Entschuldigung nur sehr beiläufig ausspricht. Auch Pacey kann Dawson's übersteigerte Egozentrik nicht mehr ausstehen, da dieser nunmehr auch über die anderen vollkommen hinwegsieht, so dass Dawson ein recht eindeutiges Zeichen bekommt. Später dann kann Dawson sowohl mit Joey als auch mit Pacey wieder übereinkommen. Die Kritik an ihm erweist sich schlussendlich auch nur als Ärger über ignorierte Zuneigung. Joey gibt gleichzeitig zu, dass sie bereits schon lange für Dawson schwärmte, womit die Beziehung zwischen beiden sicherlich weiter positiv beeinflusst wird, da sie keiner Kurzfristigkeit unterliegt.
Pacey, die zweite Hauptfigur dieser Episode, hat es auch nicht leicht. Seine offene, aber ehrliche Art wird von anderen zu gerne schlecht gemacht - wahrscheinlich aus Angst, dass er ihnen überlegen ist. Sein Geburtstag wird schlichtweg vergessen, seine Bemühungen, in Form der Party, nicht honoriert. Grund genug für Pessimismus, wäre da nicht Andie, die gleichermassen durch ihre Hektik und Tolpatschigkeit an sich liebenswerte Eigenschaften hat, die jedoch von anderen als Makel angesehen werden. Es ist klar ersichtlich, dass sich zwischen den beiden etwas anbahnen wird, womit Pacey auch aus seiner Verlierer-Situation herausgeholt werden wird.
Jen driftet gleichzeitig immer mehr ab. Ihre neugewonnene Liebe zu Dawson wird fanatisch, aber dieser hat durch seine neue Beziehung zu Joey einen klaren Schlussstrich gezogen und zeigt in der Szene auf der Party Jen auch ganz klar, dass er mit ihr nichts mehr zu tun haben möchte. Die sich abbahnende Freundschaft mit Abby bringt dagegen interessante neue Facetten in die Serie hinein, da Abby durch ihr höchst sarkastisches, teilweise auch gemeines Wesen den anderen Charakteren heftigst zusetzen wird, gleichermassen aber auch mehr Charaktertiefe erlangen wird, die sie schließlich eher positiv wirken lässt als negativ.
Die Ehekrise von Dawson's Eltern erlebt auch einen Wandel und anstatt einer Scheidung will man nunmehr eine offene Beziehung führen, womit zwar eine harte Trennung abgewendet ist, aber mehr Distanz zwischen beiden entstehen wird, was eine kurzfristige Änderung zum positiven ausschliesst und langfristig sowohl positiv als auch negativ enden kann.
Und da wäre noch Jack, der Bruder von Andie, den man erst in dieser Episode einführt. Er ist zurückhaltend, aber auch nicht verklemmt. Sein Verhältnis zu Joey wird zunehmend freundschaftlich geprägt sein und zuletzt sogar mit dem zu Dawson konkurrieren, da er ebenfalls beratend zur Seite stehen wird.
Insgesamt also doch kein ganz so schlechter Tag, da sich ja alles wieder normalisiert. Dennoch hat man den Trend der letzten Folge fortgesetzt und weiterhin Neues eingeführt. Alles in allem eine gute bis sehr gute Episode.
Malte Kirchner
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: CrossroadsErstausstrahlung (US): 14.10.1998
Erstausstrahlung (DE): 11.04.1999
Regie: Dennis Gordon
Drehbuch: Dana Baratta
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