Bewertung

Review: #3.14 Tödliche Vergangenheit

Foto: Desperate Housewives - Copyright: 2006 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.
Desperate Housewives
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Was für eine Episode, die an der Perfektion kratzt! Wir erfahren mehr vom Staffelgeheimnis, welches hoffentlich bald seinen Abschluss findet. Zudem erleben wir eine wundervolle Szene zwischen Ian und Susan und Mike weiß nun, dass er kein Mörder ist.

Geburtstags-Blues

Fangen wir mal mit der Handlung an, die mich persönlich etwas genervt hat. Nach wie vor frage ich mich nämlich, weswegen man Zach zurückgeholt hat. Wir erleben die beiden beim Shoppen und Zach möchte unbedingt Gaby etwas kaufen, was diese aber ablehnt. Dabei ging es nicht nur um ein Geschenk zum Geburtstag, sondern auch darum, dass sie nicht möchte, dass Zach ihr etwas Teures schenkt. Ihre Begründung dahingehend habe ich einfach erwartet, denn teure Sachen lässt sie sich nur von Männern schenken, mit denen Gaby auch schläft. Wie wir ja wissen ist Gaby von ihrer Seite gesehen nur mit Zach befreundet. Doch dieser scheint das nach wie vor nicht verstehen zu wollen. Das zumindest sagte sein Blick aus, als er Gaby und Luke flirten sah.

Allerdings muss ich sagen, dass Luke nicht der Intelligenteste zu sein scheint. Zumindest nicht, wenn es um das Flirten geht. Dafür fühlte ich mich ziemlich gut unterhalten und mal ehrlich, Luke ist schon in gewisser Weise schnucklig.

Aber ich schrieb ja, mich hätte die Handlung an sich etwas genervt. Zuzuschreiben ist dieser Zustand wieder einmal Zach und seiner Besessenheit von Gaby. Es mag sein, dass sie bisher noch nicht gemerkt hat, dass Zach für das jähe Ende mit Luke verantwortlich ist. Klar, durch seine Besessenheit wusste Zach sehr genau, wie man Gaby kränken kann und das gelingt nahezu bei jeder Frau. Frauen sind nun mal auf ihr Aussehen bedacht und haben sehr oft Schwierigkeiten, zu altern. Gaby trifft dieses besonders. Einst war sie ein Model und verdiente Geld mit ihrem Aussehen. Nun ist sie einunddreißig und merkt selbst, dass diese Zeit vorbei ist. Genau da setzte auch Zach an und machte Luke deutlich, er solle Gaby sagen, sie sei zu alt für ihn. Dass das bei ihr fruchtet, war klar und auch die nachfolgende Szene spielte sich bereits vor meinem geistigen Auge ab, bevor sie überhaupt geschah.

Nicht ganz unverhofft steht kurz darauf Zach vor Gabys Tür und sie berichtet ihr von ihrem Dilemma. Logisch, dass er dann versuchte, sie zu beruhigen. Gaby muss ziemlich niedergeschlagen gewesen sein, denn sie war alkoholisiert und es war somit nicht verwunderlich, als sie an der Schulter von Zach einschlief. Ich hoffe, dieser hat nicht noch weiteren Blödsinn im Kopf, der Gaby schaden könnte.

Aufgewühlte Vergangenheit

Klar, dass wir als Zuschauer noch immer nicht die komplette Wahrheit der Ermordung von Monique Polier erfahren. Aber zumindest weiß Bree nun Bescheid. Es muss wirklich schlimm für sie sein, so etwas Grausames über ihren Ehemann zu erfahren. Es scheint auch so, als wolle er noch jemanden ganz anderen schützen, sonst hätte er nicht so ablehnend reagiert, als es darum ging, zur Polizei zu gehen. Ob Orson vielleicht Gloria schützen will? Allerdings würde mich das schwer verwundern. Warum sollte er das tun? Erst steckt er sie ins Heim, damit er sie los ist, aber gleichzeitig schützt er sie? So ganz passt das nicht zusammen. Es sei denn natürlich, Gloria erpresst ihren Sohn. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur die Affäre mit Monique ein Geheimnis sein sollte. So ganz kann ich mir auch nicht vorstellen, dass Orson es war, der Monique tötete. Er hat sie doch geliebt. Gut, es muss nicht bedeuten, dass er nicht doch zu einem Mord fähig sein könnte.

Immerhin kann sich Mike nun endlich erinnern, seine Kundin nicht ermordet zu haben. Jedoch kann er nicht Orson als Täter ausschließen, diesen hat er ja am Tatort gesehen, mit gelben Gummihandschuhen und Reinigungsmittel. Es sah auch gar nicht danach aus, als würde Mike Orson glauben wollen, dass er mit dem Putzen der Küche Monique eine Freude machen wollte. So gäbe es auch endlich eine Aufklärung, warum Orson ihn über den Haufen gefahren hat. Ich gehe nämlich davon aus, dass Mike den Zahnarzt für den Mörder hielt und das konnte Orson nicht auf sich beruhen lassen, da immerhin die Möglichkeit bestand, dass man ihn bei der Polizei verraten hätte können.

Man darf sicher auch darauf gespannt sein, was sich die boshafte Gloria einfallen lassen wird, um Orson wieder auf Spur zu bringen. Alma hat sie erst einmal sicher eingesperrt, weil diese zur Polizei gehen wollte. Amüsant fand ich Orsons Bezeichnung, der Hexenzirkel sei schon beisammen. Geniale und wahre Bezeichnung.

Blauäugig

Davon gibt es in dieser Episode gleich zwei auf die das zutrifft. In gewisser Weise freut es mich sogar, mit meiner Vermutung wegen Almas Gefühlen Recht zu behalten. Sie glaubt also tatsächlich, Orson würde sie noch lieben. Sorry, aber nachdem, was alles passiert ist, ist dies einfach nur dämlich. Anscheinend hat Alma vergessen, was sie ihm alles angetan hat. Es heißt zwar immer, die Liebe sei stark, doch bei einem vorgetäuschten Mord an der Ehefrau, kann nun mal auch die Liebe nichts mehr retten – zumal Orson Alma nie geliebt hat.

Wahrscheinlich hat Gloria ihre erste Schwiegertochter dahingehend so bearbeitet, Orson würde Alma noch immer lieben, damit diese ihr beim Durchsetzen ihres Plans behilflich ist. Dabei hat Alma noch nicht einmal gemerkt, dass man sie nur benutzt hat. Sehr blauäugig. Und als sie es geschnallt hatte, wurde sie von Gloria aus dem Verkehr gezogen.

Aus dem Verkehr gezogen wurde auch Bree und bei dieser hat mich ihre Blauäugigkeit sehr erschreckt. Wie konnte sie denn nur annehmen, man würde ihr es so leicht machen und ihr das Beweismaterial (die Zähne) in greifbare Nähe hängen? Dies wurde zwar gemacht, aber natürlich hatte die ganze Sache einen Haken oder vielmehr eine angesägte Stufe. An Brees Stelle hätte ich einen der Männer gerufen. Aber Bree war eben selbst die Frau und wollte das Beweismaterial sichern. Dabei wurde sie nicht nur verletzt, sondern auch auf eine falsche Fährte geführt. In dem Samtbeutelchen befanden sich nämlich nicht die Zähne des Opfers, sondern einfach ein paar kleine Kugeln aus Glas.

Verständlich ist natürlich auch Andrews Aufgebrachtheit gegenüber Orson. Einen Teil Mitschuld trägt dieser nämlich durchaus. Wäre er nämlich sofort zur Polizei gegangen, müsste Bree nun nicht im Krankenhaus liegen. Dennoch hoffe ich, Orson hat den gefährlichen Sturz vom Dach einigermaßen gut überstanden, für den Mike verantwortlich ist.

Heiratsantrag zwischen Toten

Es freut mich sehr, Susan mal weniger nervig zu erleben. Wenn dieses öfters so sein könnte, fände ich es richtig toll. Aber man soll ja für das dankbar sein, was man hat beziehungsweise sieht in diesem Fall. Janes Beerdigung steht an und Susan geht ebenfalls auf diese. Ich fand es schön, dass sie sich Gedanken um das Kleid gemacht hat. Gaby wäre da vielleicht anders gewesen. Ich bin zumindest sehr zufrieden mit der Wahl.

Gut fand ich ebenso, als sie den beiden Frauen ihre Identität offenbarte. Diese haben ja wirklich nur über die Verführung Ians gesprochen. Allerdings hätte Susan klar sein müssen, dass sie kurz darauf geoutet wird. Ausgerechnet von der Frau, die Ian selbst haben wollte. Deren Verhaltensweise fand ich so unmöglich und unnötig, dass ich ihren Namen vergessen habe. Aber um diese Person geht es ja auch gar nicht.

Susan tat mir danach sehr leid. Mir wäre es auch sehr peinlich gewesen, wenn man mich so bloßgestellt und in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt hätte. Kein Wunder, wenn sie sich dann ein ruhiges Plätzchen sucht, um sich auszuweisen. Ruhiges Plätzchen trifft den Nagel auf den Kopf, als sie da in der Ecke kauerte und davor zwei Barren mit Toten standen. Sehr gut gefiel mir Ians Verständnis und dass er Susan Dank ausgesprochen hat, dass sie an seiner Seite ist. Die beiden gefallen mir immer besser zusammen. Zwar war der Heiratsantrag jetzt nicht unbedingt in der Art und Weise, wie sich das eine Frau wünschen würde, jedoch man kann definitiv nicht abstreiten, dass er romantisch war.

Eier in der Hose

Ich bin so stolz auf Tom. Nicht nur, dass er das mit seiner Pizzeria durchgezogen hat, sondern auch Lynette mal die Meinung sagte. Ich mag sie wirklich sehr gern, doch muss man auch sagen, dass Tom sehr wenig Mitspracherecht hat.

Auch seine Vorgehensweise gegenüber Austin gefiel mir sehr gut. Schade, dass Lynette den Jungen gleich gefeuert hat, ohne ihm eine zweite Chance zu geben. Demnach kann man schon verstehen, weswegen Tom seiner Frau nichts von der Wiedereinstellung sagte. Diese führte sich nach dieser Erkenntnis übergangen und wollte Austin gleich wieder vor die Tür setzen.

In dieser Situation hat Tom endlich mal bewiesen, wie redegewandt er doch eigentlich ist. Schön ist natürlich auch Lynettes Einsicht und dass sie ihrem Mann die Möglichkeit gab, sich vor seinen Angestellten zu behaupten, auch wenn dieses nur gespielt war. Doch ich denke, dass er so nur klar machen wollte, dass auch seine Frau nur eine Angestellte ist.

Fazit

Eine sehr schöne Episode, die so vieles vereint. Hätte man die Story um Gaby und Zach nicht so unmöglich aufgezogen, würde ich volle Punktzahl vergeben. Denn alle weiteren Handlungsstränge gefielen mir außerordentlich gut und lassen mich freudig wartend auf die nächste Episode zurück.

Daniela S. - myFanbase

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