Bewertung

Review: #4.09 Tornado

Foto: Kyle MacLachlan, Dana Delany & Marcia Cross, Desperate Housewives - Copyright: 2007 American Broadcasting Companies, Inc.. All rights reserved
Kyle MacLachlan, Dana Delany & Marcia Cross, Desperate Housewives
© 2007 American Broadcasting Companies, Inc.. All rights reserved

Erinnerung

Die letzte Episode, die von den "Housewives" in den USA im Jahr 2007 ausgestrahlt wurde, verrät mit dem Titel "Something’s Coming" Gott sei Dank nicht zu viel und zu wenig. Fieserweise hinterlässt diese Episode jedoch einen bitteren Nachgeschmack, der den Zuschauer zwingt, abzuwarten, bis die neue Episode im Fernsehen kommt, um dann wieder einzuschalten. Einen Toten hat die Episode am Ende schon zu bieten, denn es ist niemand anders als Victor Lang, der geradewegs von einem riesigen Zaunpfahl getötet wurde und auch wenn das jetzt etwa kalt klingt, so bin ich froh, dass Victor endlich gestorben ist. Er tat der Serie meiner Meinung nach nicht gut und da sein Charakter auch nur auf mehrere Episoden ausgelegt war, hätte er der Show und mir auf Dauer Sorgen bereitet.

Zu den Highlights der Episode gehören auf jeden Fall Gabrielle und Edie, die mir besonders dadurch gefallen haben, dass sie sich endlich gestehen, dass sie sich nicht hassen. Die beiden sind also eigentlich gar nicht so verschieden. Ebenfalls Anklang fand bei mir die Geschichte um Mrs. McCluskey, die sich mit Ida Greenbergs Katze und den Scavos im Keller verbarrikadierten, Tom jedoch eine Katzenallergie hat. Die Geschichte um Gabrielle, Victor und Carlos, die sich langsam aber doch in die Länge gezogen hatte, bekam ein angemessenes Ende. Susans Geschichte war ganz okay und Katherine hatte mit einer Frau zu kämpfen, die wortwörtlich weggeblasen wurde.

Tornados in der Wisteria Lane

Was soll man von einem Tornado erwarten? Großes Hollywood-Kino mit vielen Special-Effects, wie sie heutzutage in der Filmwelt benutzt werden? Es ist schwer zu sagen, da meiner Meinung nach einfach alles versucht wurde, um den Tornado so echt wie möglich aussehen zu lassen. Und ehrlich gesagt, wenn ich mich zwischen "wurde der Tornado gut inszeniert" bzw. "wurde der Tornado schlecht inszeniert" entscheiden müsste, würde ich doch ersteres nehmen. Kurz, meine Erwartungen was den Tornado betrifft, wurden erfüllt. An solchen Effekten könnte sich so manche Serie ein Beispiel nehmen. Besonders hervorzuheben ist, dass Marc Cherry persönlich das Set mit Hilfe von Windmaschinen zu Kleinholz verarbeitet hat. Wow, Respekt.

Was letztendlich nach dem Tornado zurückbleibt, ist eine verwüstete Wisteria Lane, die man so noch nie zuvor gesehen hat. Ehrlich gesagt, tut es weh, alles so verwüstet und gar nicht perfekt zu sehen, gerade weil man es über drei Jahre hinweg nur perfekt bis ins kleinste Detail gewohnt war. Dass Bree nun mehr Sorgen als ihr zerstörtes Blumenbeet haben wird, ist klar, doch glücklicherweise ist ihr selbst nichts geschehen.

Der Gaby-Effekt

Am Anfang der Episode erzählt Gabrielle ihren Freundinnen, dass sie mit Carlos die Wisteria Lane heimlich verlassen wird, da sie zu große Angst vor Victor hat, mit dem seit #4.07 You Can't Judge a Book by It's Cover nicht mehr gut Kirschen essen ist. Okay, stopp, nicht so schnell! Ehrlich gesagt sehe ich keinen Vorteil darin, wenn Gabrielle mit Carlos heimlich wegzieht. Denn Victor wird den beiden früher oder später sowieso auf die Fährte kommen, die ihm ein Vögelchen wie schon des Öfteren gezwitschert hat. Da Victor nun tot ist, was für Gabrielle und Carlos natürlich sehr erfreulich ist, kann ich mir vorstellen, dass noch mehr Probleme auf die beiden zukommen, da Gabrielle immer noch Victors Frau ist und Victors Vater Gabrielle vielleicht für den Tod seines Sohnes beschuldigen wird.

Der Showdown, in dem sich Victor und Carlos einen "unermüdlichen" Kampf geliefert haben, war natürlich Spannung pur. Speziell Victor mit seiner Pistole, der Carlos aus dem Haus folgte und dann aber durchbohrt wurde, zeigt noch einmal, was er alles drauf hat und konnte sich so gebührend verabschieden. Schön war, wie bereits erwähnt, auch die Szene mit Gabrielle und Edie, in der herauskam, dass Edie Gabrielle nicht hassen würde. Vielleicht bleibt es ja auch dabei und die beiden Frauen lernen endlich einmal sich zu vergeben. Des Weiteren sollte sich Edie endgültig damit abfinden, dass Carlos nun wahrscheinlich mit Gabrielle zusammen ist, auch wenn es für Edie nicht leicht sein wird. Dinge ändern sich, Dinge ändern sich.

Auf den Kater gekommen

Auch Lynette und ihre Geschichte war sehr interessant und witzig. Da Ida ihre Katze mitgebracht hatte und Tom eine Katzenallergie hat, war es natürlich spannend mitzuverfolgen, was im weiteren Verlauf der Episode geschehen sollte. Als es mit Toms Allergie dann schlimmer wurde, brachte Lynette die Katze aus dem Keller, woraufhin diese weglief. Mrs. McCluskey und Lynette nahmen die Verfolgung auf, mussten sich vor dem Tornado aber in einem Haus in Sicherheit bringen. Lynettes Reaktion, nachdem sie das zerstörte McCluskey-Haus bemerkt, war sehr dramatisch und ging mir sehr nahe. Das hat mich dann dazu bewegt, zu fragen, was aus den Kindern, Tom und Ida geworden ist? Dies erfahren wir vermutlich erst in der nächsten Episode (#4.10 Welcome to Kanagawa).

Auch wenn ich es kaum erwarten kann, wie es denn mit den Frauen der Wisteria Lane weitergeht, so wünsche ich mir in Zukunft wieder mehr Humor als Drama. Eine humorvolle Episode wäre doch ganz erfrischend, vielleicht eine in der Art wie #4.03 Scharade. Ob es zu so einer Episode kommt, steht natürlich in den Sternen - mit einem riesigen Fragezeichen im Anschluss.

Niko Nikolussi - myFanbase

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