Bewertung

Review: #6.22 Entscheidungen

Foto: Eva Longoria, Desperate Housewives - Copyright: ABC Studios
Eva Longoria, Desperate Housewives
© ABC Studios

Die Erwartungen sind diese Woche hoch: Nachdem die vorherigen Episoden meiner Meinung nach viel mehr auf das Finale vorbereiteten und dadurch etwas an Fahrt verloren haben, wollte ich diese Woche, kurz vor dem grossen Finale mitgerissen werden, was mich die letzten, mittelmässigen Folgen verzeihen lassen würde.

"Money"

Endlich bekam unsere Susan mal eine vernünftige Storyline. Nach den ganzen Stand-Alone- Episoden, hat mich vor allem ihr Charakter angefangen zu nerven. Man hatte in den letzten Wochen einfach zu oft die zwei gleichen Fassaden der Susan Mayer gesehen: entweder die Lustige oder die Eifersüchtige. Daher war es auch an der Zeit, dass sie die Wisteria Lane verlässt, was sehr wahrscheinlich aber nicht all zu lange anhalten wird. Ich bin gespannt, was sich die Autoren noch einfallen lassen werden. Ich hoffe nur Gutes!

"Blackmail"

Dieses Stichwort passt diese Woche wie angegossen zu Bree, die wahrscheinlich immer mehr bereut, nicht auf ihren Sohn Andrew gehört zu haben. Auch die Idee, Sam mit Geld zu erpressen, damit er freiwillig seinen Job kündigt, war erfolglos: Sam lehnt ab. Die Szene, in der Bree mit ihren pensionierten Polizisten-Freunden imponieren wollte war zwar witzig, spitze die Situation aber zu: Sam zeigte nun wie gefährlich er für ihre Familie werden könnte - denn der uneheliche Sohn von Rex weiß von einem gut behüteten Familiengeheimnis, das andere Bewohner der Wisteria Lane betrifft. Falls Bree nicht ihre Firma auf ihn überschreibt, wird das Geheimnis erzählt, so lautet sein verhängnisvoller Vorschlag. Ich persönlich fand diesen Part sehr beeindruckend. Auch hier kann ich nicht einschätzen, was passieren wird. Vielleicht muss Sam nächste Woche dran glauben, was relativ typisch für die Housewives wäre (siehe Mona Clark in #6.10 Der grosse Krach).

"Betrayal."

Betrug: Im entferntesten Sinn passt dieser Begriff zu Gaby, die sich diese Folge eigentlich darum drehte, wie sie eine leckere Lasagne hinzaubern kann, weil ihr Ehemann, Carlos jahrelang so getan hat, als ob er ihre eigene mögen würde – dachte ich. Doch nein, diese Lasagne eröffnete ihr die Tür zum Staffelgeheimnis. Gut für uns, schlecht für Gaby. Anfangs war ihre Storyline, wie bei Susan sehr lustig. Ich mag die temperamentvolle, aggressive Gaby, die sich über Nichts aufregt und genau deswegen so gut unterhalten kann. Die Szene mit Patrick und Angie war genial, zumal so etwas Humor in das düstere Staffelgeheimnis von Angie gebracht wurde. So wie’s aussieht spielt Gaby also nächste Woche die Heldin: Hoffen wir mal, sie ist erfolgreich dabei.

"Sex."

Was hat die Storyline von Angie mit Sex zu tun? Ich finde sehr vieles. Zum einen stellt Patrick eine Gefahr da, zum anderen wirkt er wieder anziehend. Ich denke, Patrick empfindet noch etwas für Angie. Dennoch, der Hass auf sie scheint grösser zu sein, als die Liebe – denn gerade feinselig behandelt er sie nicht. Als rauskam, dass er sie für eine Bombe braucht, die er in Ohio legen will, war ich etwas überrascht, zumal ich viel mehr damit gerechnet hätte, dass er Nick tot sehen will. Wer weiß, vielleicht bekommt er ja beides. Oder sogar noch mehr. Die Storyline verspricht auf jeden Fall Spannung pur!

"Danger."

Mit diesem Wort würde ich die Storyline mit Eddie und Lynette am besten beschreiben. Das einzige, das mich hier enttäuschte war Lynettes Naivität. Wieso bemerkt sie nicht sein auffälliges, komisches Benehmen, das sich in Aggressivität und Nervosität widerspiegelt? Die alte Lynette wäre da auf jeden Fall etwas misstrauischer gewesen, aber vielleicht liegt es an der Schwangerschaft, dass sie nichts mitbekommt? Am Ende war dann leider alles zu spät. Natürlich musste sie, wie es das Klischee vorschreibt, dann von der Gefahr erfahren, wenn sie keine Chance mehr hat um zu entkommen: In diesem Fall von Eddies Haus. Dennoch hatte ich Gänsehaut als man sah, wie Eddie die Haustür und die Rollläden zuschloss. Am Ende der Episode ist es dann soweit: Lynette ist mit Eddie, dem Serienkiller der Wisteria Lane, allein zu Haus. Und er ist nicht so freundlich und zuvorkommend, wie sonst, garantiert nicht.

Fazit

Vieles ist passiert. Viel Gutes, wenig Schlechtes. In jedem der Storylines sehe ich Potenzial – in der einen ein bisschen mehr, in der anderen ein bisschen weniger. Umgehauen hat mich, trotz der vielen Klischees dennoch Lynettes Storyline. Aber auch die anderen Housewives haben viel zu bieten. Ich freue mich auf das Finale, das sicherlich besser wird, als das von Staffel fünf.

Brian A. - myFanbase

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