Bewertung

Review: #3.10 Ende einer Freundschaft

Dem deutschen Titel zufolge, markiert diese Episode das Ende einer Freundschaft. Genau genommen ist der Krug jedoch schon in der vorherigen Folge zerbrochen, was wir nun erleben, ist der Beginn einer Feindschaft.

Dexter und Miguel bekämpfen sich auf hohem Niveau. Dass Dexter erst einmal zögert, Miguel zu töten, leuchtet ein, denn da zwischen den beiden Männern eine bekannte Verbindung besteht, ist das Risiko groß, dass Dexter in den Fokus der Ermittlungen gerät. Er versucht daher, Miguel durch Erpressung in Zaum zu halten, was aber letztlich nicht funktionieren kann, da Miguel viel zu arrogant und selbstgerecht ist, um sich kontrollieren zu lassen. Bisher war Miguel der Manipulator. Da sein Freundschaftsgetue bei Dexter nicht länger funktioniert, lockt er den Häuter George Washington King auf Dexters Fährte. Ein durchaus geschickter Schachzug von Miguel, wobei King irgendwie einen beschränkten Eindruck macht. Der Häuter lässt sich ziemlich leicht einreden, dass Dexter ihn zu Freebo führen kann, und scheint nicht zu kapieren, dass er nur benutzt wird. King verfolgt sein Ziel, Freebo zu finden, mit einem absoluten Tunnelblick und foltert fröhlich drauf los, ohne wirklich logische Schlüsse zu ziehen. Da wir Zuschauer schon lange wissen, dass Freebo tot ist, erscheint uns King natürlich besonders verblendet. Der Gedanke, dass sich schon jemand den miesen kleinen Freebo geholt hat, kommt ihm offenbar nicht.

Auch ohne Dexters bewusstes Zutun kommt Laguerta der Verdacht, dass Miguel der Mörder von Ellen Wolf sein könnte. Die Hinweise sind aber auch sehr eindeutig. Laguerta erfährt nicht nur, dass Miguel in der Mordnacht nicht zu Hause war, sondern sieht auch, dass er genau so einen Wagen mit eben jenen Scheinwerfern fährt, wie sie der Zeuge in der Nähe von Ellens Wohnung gesehen hat. Dass Miguel, der von der Zeugenaussage weiß, sich kein neues Auto zugelegt hat und weiter mit dem verdächtigen Vehikel herumkurvt – und damit sogar zu der Frau fährt, die für die Suche nach Ellens Mörder verantwortlich ist – grenzt schon an Dummheit. Dabei hatte ich Miguel für seine Idee, den Häuter auf Dexter anzusetzen, gerade noch gelobt. Soll uns das vielleicht signalisieren, dass Miguel unterbewusst geschnappt werden will? Das passt eigentlich nicht zu seinem Selbstverständnis. Zudem befindet er sich noch ganz am Anfang seiner Serienkillerkarriere, seine Mordlust ist gerade erst in Fahrt gekommen, der Rausch ist noch frisch.

Debra hadert derweil mit ihrer Beziehung zu Anton. Sie fürchtet, dass die Romanze ihrer Karriere schaden könnte. Da Anton aber dank Quinn nie ein offizieller Informant war, dürften rechtlich keine echten Konsequenzen zu befürchten sein und das Getuschel der Kollegen hat Debra damals auch nicht von ihrer Liebelei mit Lundy abgehalten. Von daher sehe ich in dieser Storyline kein großes Dramapotential und rechne fest damit, dass sich Debra für Anton entscheidet.

Maret Hosemann - myFanbase

Die Serie "Dexter" ansehen:


Vorherige Review:
#3.09 Die Geister die ich rief
Alle ReviewsNächste Review:
#3.11 Adios, Amigo

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Dexter" über die Folge #3.10 Ende einer Freundschaft diskutieren.