Bewertung

Review: #2.14 Heldin für einen Tag

Die Handlung dieser Folge ist sehr, sehr überschaubar. Im Prinzip dreht sich alles um eine Lektion, die Joan lernen soll: Ruhm kann schnelllebig sein und so abrupt enden wie er gekommen ist.

Joan bewahrt ihre Mitschülerin, Dylan, gespielt von Hilary Duff, davor auf der Straße angefahren zu werden. Dylan ist beliebt, jedoch bisher nicht sehr nett zu Joan gewesen. Nach dem Vorfall wirkt Dylan zunächst geläutert . Joan und sie freunden sich sogar ein bisschen an. Allerdings ist das nur von kurzer Dauer. Dylan fällt Joan letztendlich in den Rücken und will nicht bestätigen, dass sie tatsächlich von ihr gerettet wurde. Eine bittere Enttäuschung für Joan, die buchstäblich eine Bruchlandung auf dem harten Boden der Realität hinlegt. All der Ruhm und die Anerkennung, die sie zuvor durch ihre Umwelt erfahren hat, ist nun null und nichtig. Joan muss wieder zurück in ihr altes, von ihr als unspektakulär empfundenes Leben.

Wie Joan muss sich auch Adam der Realität stellen. Er stellt enttäuscht fest, dass sein Praktikumsboss die von ihm angefertigten Arbeiten für seine eigenen ausgibt. Helen kommentiert das mit einem sehr coolen Satz: Adam könne sich etwas darauf einbilden, denn er wisse nun, dass seine Arbeiten so gut sind, dass sie es wert sind, gestohlen zu werden. Von dieser Perspektive betrachtet kann man dem Ganzen wirklich noch etwas Positives abgewinnen.

Ein weiteres kleines Highlight in dieser Episode ist für mich Joan, die Dylan auf dem Schulflur mit deren Lebensgeschichte konfrontiert. Was ich dabei allerdings nicht verstanden habe war, dass Joan danach Gewissensbisse hatte, weil sie Dylan vor ihren Freundinnen bloß gestellt hat. Ich persönlich finde, das hat sie verdient, so schlecht wie sich zuvor Joan gegenüber verhalten hat. Man erntet, was man sät und so muss eben auch Dylan diese bittere Pille schlucken. Für mich kein Grund für Mitleid. Die insoweit eigentlich gut angelegte Geschichte kommt in der Mitte der Folge gehörig ins Wanken. Denn nach einem relativ vielversprechenden Anfang, verliert sich die Handlung dann in der Aufmerksamkeitswelle, die Joan überschwemmt in Form von Interviews, Auszeichnung und einem kurzzeitigen Aufstieg in der Beliebtheitsskala.

Überraschender Weise ist es jedoch Wills Geschichte, die wieder eine gewisse Spannung in diese Episode bringt. Will ist Lucys Machenschaften auf der Spur, doch diese ist eiskalt und lässt ihn nicht so leicht von der Angel. Im Gegenteil, sie versucht ihn einzuschüchtern und ihm einzureden, er habe bei ihren Methoden mitgespielt. Zum ersten Mal im Verlauf dieser zweiten Staffel kann ich wirklich behaupten, ich bin gespannt wie die Geschichte zwischen Will und Lucy weitergehen wird.

Zur Nebensache geraten bedauerlicherweise Luke, Grace und Friedman. Luke will seinen Führerschein machen, Grace ist aus mir unerfindlichen Gründen dagegen und Friedman redet Luke gut zu. Naja, nicht besonders spannend, aber auch nicht wirklich störend. Beeindruckt war ich allerdings, dass Luke sich gegen Grace durchsetzt und sich nicht davon abhalten lässt, seine Führerscheinprüfung zu absolvieren. Richtig so, kann ich da nur sagen!

Das wahre Highlight dieser eher durchwachsenen Folge war für mich jedoch die Botschaft, die vermittelt werden sollte, die da wäre "Finde Dich selbst, bleibe Dir treu und erfülle Deine wahre Bestimmung". Schöne, bedeutungsschwangere Lebensweisheiten, die leider in dieser Folge mehr schlecht als recht verarbeitet wurden.

Fazit

Die Handlung dieser Folge ist sehr bescheiden. An der einen oder anderen Stelle gleiten die Geschichten in die reinste Langeweile ab. Besonders in der Mitte hängt diese Folge gewaltig durch. Will wiederum sorgt überraschender Weise für echte Spannung und Joan und Adam zusammen sind einfach sehr süß anzuschauen. Eigentlich hatte die Folge viel Potential. Sie näherte sich noch ein wenig mehr dem alt bewährten Konzept der ersten Staffel. Allerdings gestaltete sich die Handlung streckenweise so fad, dass kein allzu guter Gesamteindruck bleibt.

Anne L. - myFanbase

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