Bewertung

Review: #2.19 Der Prozess

Den äußeren Rahmen dieser Folge bildet ein Gerichtsspiel im Rahmen eines Schulprojekts, an dem Joan, Grace und Adam teilnehmen. Joan fungiert als Anklägerin, Grace als Verteidigerin und Adam als Angeklagter. Aus Spiel wird jedoch Ernst als herauskommt, dass Adam eine Affäre mit Bonnie hat. In den erfundenen Gerichtsprozess mischt sich mehr und mehr die tatsächliche Geschichte um Adams Betrug bis es schließlich im Anschluss an die gespielte Verhandlung zur Konfrontation zwischen Joan und Adam kommt.

Amber Tamblyn alias Joan ist in dieser Folge herausragend. Es macht Spaß zu sehen wie sie in ihrer neuen Aufgaben aufgeht. Mit viel Engagement und Herzblut kann sie sogar die Verhandlung für sich entscheiden. So ganz nebenbei bringt sie auch Will in seinem Fall auf die richtige Fährte. Ein Wort: grandios.

Enttäuscht war ich hingegen dieses Mal von Christopher Marquette alias Adam. Insbesondere sein Part in der Aussprache mit Joan im Anschluss an die Gerichtsverhandlung liegt mir schwer im Magen. Der Flüsterton, mit dem er stetig und konsequent dahin säuselt, nervt ungemein und passt für mich nicht zur Geschichte, die erzählt werden soll. Negativ fällt daneben auch Christopher Marquettes Körpersprache in der besagten Szene auf. Was um Gottes Willen tut er da nur? Auf mich wirkt er gestelzt und zu sehr bemüht. Für meinen Geschmack einfach keine gute Leistung. Abgesehen von Christopher Marquettes Darstellung kann mich auch die Geschichte als solche nicht überzeugen. Adam betrügt Joan, niemand will es mitbekommen haben und Adam selbst wirkt als würde er zu seinem Verhalten regelrecht gezwungen. Für mich alles in allem überhaupt nicht glaubwürdig. Auf seltsame Art werden nicht nur unterschiedliche Facetten von Adam kreiert, sondern vielmehr werden im Grunde zwei unterschiedliche Personen geschaffen, die ich persönlich nicht zusammenbringe. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass eine derartige Gegensätzlichkeit wie sie nun an Adams Charakter statuiert wird tatsächlich in einer Person verwirklicht werden kann.

Weiterer kleiner Minuspunkt dieser Folge sind ebenso Wills Polizeiszenen, auf die ich gerne verzichtet hätte. Lustiger Auftritt am Rande war indes der von Glynis, die im Gerichtsspiel eine Zeugin mimt und hierbei für amüsante Momente sorgt.

Fazit

Eine gelungene Folge, die in der Tradition der guten, ersten Staffel steht. Auch wenn mir der Plot als solcher an einigen Stellen nicht besonders gefällt, so ist jedoch die Darstellung in dieser Episode - mit Ausnahme von Adams merkwürdigem Auftreten – durchweg positiv. Joans Entschlossenheit und unbändiges Engagement zusammen mit den amüsanten Szenen zwischen ihr und Luke erinnern mich ein wenig an die sehr gute Folge #1.19 Der mysteriöse Richard. Nach meiner Ansicht ist diese, neue Episode ein Highlight der zweiten Staffel. Joan als Schlüssel dieser Folge ist überragend und bringt die mir zwischenzeitlich beinahe vergangene Lust an der Serie zurück.

Anne L. - myFanbase

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