Bewertung

Review: #2.19 Wunderland

Foto: Robert Sean Leonard, Dr. House - Copyright: 2005 Fox Broadcasting Co.; Michael Lavine/FOX
Robert Sean Leonard, Dr. House
© 2005 Fox Broadcasting Co.; Michael Lavine/FOX

Gegen dieses Duell ist jedes Fußballweltmeisterschafts - Endspiel reiner Pipifax: House vs. God! Im Gegensatz zu einem Fußballweltmeisterschafts - Endspiel endet das Duell House vs. God allerdings Unentschieden. Verlängerung ist leider nicht möglich, da der Patient wieder gesund ist. Doch es werden andere Patienten kommen...

Die Idee, House mit einem Wunderheiler und dem Glauben an Gott zu konfrontieren, gefällt mir wirklich gut. House ist bekanntlich Mediziner durch und durch. Er ist Realist, glaubt fest an die Wissenschaft und sucht Antworten lieber in Bluttests und auf Röntgenbildern, statt in der Bibel. Dies ändert sich auch in dieser Folge nicht, House erfährt definitiv keine Bekehrung. Am Ende stellt sich heraus, dass der vermeintliche, gerade erst 15-Jährige Wunderheiler an einem Virus leidet, den er sich auf sehr unchristliche Art und Weise durch Sex geholt hat. Auf der einen Seite finde ich es gut, dass man darauf verzichtet hat, die Folge mit einem "Himmel, es war ja doch ein Wunder" – Effekt enden zu lassen, doch dass sich der junge Superchrist gleich als kleiner Schwerenöter entpuppt, beweist mal wieder auf leicht überzogene Weise, dass es im House-Universum nicht die Spur von Ehrlichkeit gibt.

Wenigstens hat House eine neue Möglichkeit gefunden, sich zu entspannen: Pokerabende mit Leuten, deren Namen er nicht kennt. Wenn House also nicht gerade Leben rettet, trifft er sich mit dem Typen von der Bushaltestelle, dem Typen aus der Reinigung und dem Typen von der Steuerberatung. Da wird der Typ aus dem Krankenhaus, man kennt ihn auch als Wilson, etwas eifersüchtig und mogelt sich in die Pokerrunde. Allerdings nutzt House das Kartenspiel für eine Psychorunde und entlockt Wilson ein Geständnis über dessen Affäre mit einer Krebspatientin. Na ja, wenn man neben "Dr. House" auch ein regelmäßiger Zuschauer der Krankenhausserie "Grey`s Anatomy" ist, in der Assistenzärzte mit Oberärzten und Ärztinnen mit Patienten anbandeln (und sich sogar verloben), kann man an Wilsons Affäre mit einer Patientin wahrlich nichts Schlimmes finden. Überhaupt gehören kleine oder große Affären von Ärzten mit Patienten schon fast zum Standartrepertoire von Krankenhausserien.

Dass sich Wilson am Ende entschließt, nicht wieder bei House einzuziehen, finde ich persönlich sehr schade, denn ich hätte die Beiden gerne noch etwas länger als Mitbewohner gesehen. Gut finde ich hingegen, dass der Konflikt zwischen Cameron und Foreman auch weiterhin thematisiert wird, denn bislang hatten die Assistenten noch keine durchgängigen Storys. Man darf gespannt sein, ob und wie es zur Versöhnung kommt.

Insgesamt ist dies eine solide Folge, die brave sieben Punkte bekommt.

Maret Hosemann - myFanbase

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