Bewertung

Review: #3.04 Sandkastenspiele

Foto: Jennifer Morrison, Dr. House - Copyright: 2006 Fox Broadcasting Co.; Andrew MacPherson/FOX
Jennifer Morrison, Dr. House
© 2006 Fox Broadcasting Co.; Andrew MacPherson/FOX

Nicht, dass der Fall der Woche um den autistischen Jungen uninteressant wäre, doch die wahren Highlights dieser sehr unterhaltsamen Episode stellen die Nebenhandlungen dar.

"Der Teppich ist ein Teil von mir. Ich will ihn zurück. Ich will mit ihm beerdigt werden."

House will um jeden Preis seinen alten, blutverschmierten und Bakterien-Verseuchten Teppich zurück und weigert sich, sein Büro zu betreten, bis der neue Teppich rausgenommen und der alte wieder verlegt wurde. Dies hat viele ausgesprochen lustige Szenen zur Folge, denn statt in seinem Büro, nistet sich House nun mit seinen Assistenten an jedem anderen Ort im Krankenhaus ein, wie etwa in Wilsons Büro, in Cuddys Büro, im Konferenzraum, wo Cuddy gerade ein Meeting abhalten will, und in der Krankenhauskapelle. Besonders letzterer Ort beschert uns eine urkomische Szene mit House als Prediger, die sicherlich ein Kandidat für die Liste der Most Funniest Moments der Serie ist. Dass sich House allerdings kein einziges Mal in der Herren – oder gar in der Damentoilette eingenistet hat, hat mich fast gewundert. Und dass mich so etwas wundert, zeigt, was für eine außergewöhnliche Serie "Dr. House" ist.

"Ich ovuliere gerade."

Die Wortduelle zwischen House und Cuddy sind in dieser Episode wirklich großartig. Bemerkenswerterweise kann Cuddy dabei durchaus mit House mithalten, auch wenn sie letztlich nachgibt und den alten Teppich wieder verlegen lässt. So gut wie in dieser Episode, hat mir Cuddy schon lange nicht mehr gefallen.

Dieses Machtspielchen zwischen House und Cuddy wird vor allem von Cameron misstrauisch beäugt. Statt sich um den medizinischen Fall zu kümmern, beschäftigt sich Cameron lieber mit der Frage, ob es sich bei dem Teppich-Streit wirklich um einen reinen Machtkampf zwischen House und Cuddy handelt, oder ob House diesen alten Teppich wirklich braucht und wenn ja, warum. Dies sagt natürlich wieder einmal viel über Cameron aus, die nach wie vor darauf versessen ist, House zu analysieren, zu verstehen und womöglich zu heilen. Foreman und Chase interessieren sich dagegen herzlich wenig für den Teppich und kümmern sich um den Patienten. Das nennt man Job Sharing.

"Das Mädchen hat Ihretwegen 15 Mal angerufen, nicht einmal Ihre Mutter interessiert sich so für Sie."

House hat mit der 17-Jährigen Ali eine Stalkerin am Hals, die sich ihm am liebsten im wahrsten Sinne des Wortes an den Hals werfen würde. Auch diese Nebenstory überzeugt durch viele humorvolle Szenen. So versucht House das liebeskranke Mädchen durch Nachspielen der Flughafenszene aus dem Filmklassiker "Casablanca" loszuwerden ("Ich schau dir in die Augen, Kleines!"), was Ali allerdings nicht kapiert. Nun gut, sie ist 17, da muss man den Film nicht unbedingt kennen. Vielleicht hätte House eine Stelle aus "Titanic" zitieren sollen.

Schließlich behauptet House, dass Ali an einer Krankheit leidet und nicht wirklich scharf auf ihn ist. Somit ist das Kapitel vom Liebeskranken Teenager wohl endgültig abgeschlossen...

Maret Hosemann - myFanbase

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