Review: #3.12 Zwangsarbeit
Entgegen dem gewohnten Schema, behandelt House diesmal keinen Patienten mit einer komplizierten Krankheit, die von dem genialen Arzt und seinem Team erst noch diagnostiziert werden muss, sondern kümmert sich um das Vergewaltigungsopfer Eve, das physisch gesund ist.
An sich ist es natürlich erfreulich, wenn eine Serie mal aus dem gewohnten Schema ausbricht, doch ich muss gestehen, dass ich diese Episode stellenweise richtig langweilig fand. Normalerweise bieten die Folgen von "Dr. House" durchgängig gute Unterhaltung und dass ich Anflüge von Langeweile verspüre, passiert mir bei dieser Serie für gewöhnlich nicht. Doch leider wird in dieser Episode nach etwa der Hälfte das Tempo merklich rausgenommen und die Story dümpelt in philosophischen Gesprächen zwischen House und Eve nur so vor sich hin.
Bei den Dialogen zwischen House und Eve vermisse ich nicht nur Biss und Spritzigkeit, sondern größtenteils auch Tiefe. In der Diskussion, ob es Gott nun gibt oder nicht, liefern sich House und Eve eigentlich nur ein Bombardement aus Phrasen, deren Inhalte beim Zuschauer nicht hängen bleiben. Dass wir etwas über Houses schwere Kindheit unter der Knute seines Vaters erfahren, ist schon bemerkenswert, doch ich hätte mir diese Erkenntnis in einem interessanteren und persönlicherem Rahmen, etwa in einem Gespräch mit Wilson, gewünscht.
Auffällig ist auch wieder einmal, dass die Nebenstory allein Cameron gewidmet ist, während wir von Chase und Foreman kaum etwas sehen. So sehr ich Cameron auch mag, bin ich nicht der Meinung, dass sie das einzige Teammitglied ist, das eine Story allein tragen kann. Auch Foreman oder Chase dürfen ruhig mal ihren eigenen Patienten haben, um den sich einer von ihnen alleine kümmert. Zudem ist die Kombination "Cameron plus sterbenskranker Patient" auch schon mehrfach thematisiert worden.
Das Beste an dieser Episode ist somit definitiv die erste Hälfte, in der House unter anderem Geld dafür bietet, dass die Patienten verduften und ihn in Ruhe lassen. Natürlich kommt der eine oder andere Patient nach der Annahme des Geldes wieder, das würde ich wahrscheinlich auch machen (vorher eben andere Klamotten anziehen, vielleicht eine Mütze auf…). Wie erwähnt, wird das Tempo der Episode dann aber gedrosselt und es wird zunehmend langweiliger.
Es fällt mir zwar schwer, eine Episode dieser normalerweise großartigen Serie schlecht zu bewerten, aber dass ich stellenweise versucht war, umzuschalten, spricht leider für sich…
Maret Hosemann - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: One Day, One RoomErstausstrahlung (US): 30.01.2007
Erstausstrahlung (DE): 20.11.2007
Regie: JJuan J. Campanella
Drehbuch: David Shore
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