Bewertung

Review: #3.17 Erster Kontakt

Foto: Dr. House - Copyright: 2006 Fox Broadcasting Co.; Andrew MacPherson/FOX
Dr. House
© 2006 Fox Broadcasting Co.; Andrew MacPherson/FOX

Ich habe in meinem Leben schon zu viele Science-Fiction-Serien gesehen, um bei dem deutschen Titel "Erster Kontakt" nicht auf Anhieb an eine Begegnung von Menschen mit Außerirdischen zu denken, doch da wir eine Episode rund um das Thema Alienglauben bereits hatten (#2.02 Zu den Sternen?), handelt es sich bei dem hier gemeinten ersten Kontakt um die Begegnung von House mit einem noch ungeborenen Baby.

Die Szene, in der House während der Operation an der schwangeren Frau die Hand des Babys berührt, ist wirklich bewegend und wird von Hugh Laurie wieder einmal großartig gespielt. Ich bin froh, dass ich an dieser Stelle nicht nach einem Golden Globe für Laurie verlangen muss, denn davon hat er bereits zu Recht zwei auf dem Kaminsims stehen.

Im Mittelpunkt dieser Episode steht jedoch genau genommen nicht House, sondern Cuddy, die diesmal gegen alle Widerstände ihren Willen durchsetzt und verbissen um das Leben des Babys kämpft, das die anderen Ärzte wegen der Gefahr für die Mutter abtreiben wollen. Dabei bewegt sich Cuddy natürlich hart an der Grenze, denn sie riskiert massiv das Leben der Mutter und setzt auch ihre eigene Karriere aufs Spiel. Der Grund für ihr Verhalten ist offensichtlich: Sie selbst wünscht sich vergeblich ein Baby und will nun das Kind dieser Frau retten, für die es ebenfalls mit über 40 und nach zwei Fehlgeburten die letzte Chance auf Nachwuchs ist. Selbstverständlich erwartet man von der Chefin des Krankenhauses eigentlich, dass sie unvoreingenommen handelt und das große Ganze im Blick hat, doch es liegt in der Natur des Menschen, seine Sehnsüchte und Hoffnungen auf andere Personen zu projizieren und sich dadurch ein Stück Zufriedenheit zu verschaffen.

Dass Cuddy mit ihrer Hartnäckigkeit letztlich für das komplette Happy End sorgt und wir durch einen kleinen Sprung in die Zukunft sogar das gesunde Baby mit der glücklichen Mutter sehen, mutet etwas kitschig an, hinterlässt aber natürlich ein gutes Gefühl beim Zuschauer. Auch die Zuneigung zu Babys und der Wunsch nach ihrem Wohlbehalten liegen nun einmal in der menschlichen Natur.

Weiterhin thematisiert wird die "Beziehung" (die Anführungsstriche bewahren mich hoffentlich vor wütenden Protesten) von Cameron und Chase. Während es Cameron nach wie vor ausschließlich um Sex zu gehen scheint, entwickelt Chase offenbar echte Zuneigung zu Cameron, was uns sein verliebtes Lächeln beim Blick auf das Foto von Cameron verrät. In meinen Augen war Chases Lächeln fast schon zu offensichtlich, da fehlte mir so ein bisschen die Subtilität. Dennoch darf man gespannt sein, wie Cameron reagiert, wenn ihr klar wird, dass Chase mehr für sie empfindet.

Maret Hosemann - myFanbase

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