Bewertung

Review: #4.16 Im Herzen von Wilson (2)

Foto: Jennifer Morrison, Dr. House - Copyright: 2007 Fox Broadcasting Co.; Art Streiber/FOX
Jennifer Morrison, Dr. House
© 2007 Fox Broadcasting Co.; Art Streiber/FOX

Dies ist die bislang dramatischste und emotionalste Episode der gesamten Serie. Zum ersten Mal stirbt in "Dr. House" ein Charakter, den wir über mehrere Episoden kennen gelernt haben und der eine enge Verbindung zu den Hauptcharakteren hat. Ambers Tod wird Spuren hinterlassen und das Verhältnis zwischen House und Wilson für immer verändern, daran kann kein Zweifel bestehen.

Nie zuvor hat mich eine Episode von "Dr. House" so zu Tränen gerührt. Ambers letzte Momente waren sehr bewegend und Wilsons Verzweiflung ließ sich förmlich spüren. Wenngleich ich Amber in ihrer Zeit als Bewerberin nicht sonderlich mochte, fand ich sie und Wilson auf Anhieb großartig zusammen. Sie waren ein Paar, mit dem man vorher nicht gerechnet hat, das aber gerade deshalb eine starke Wirkung hatte und frischen Wind in die Serie brachte. Ich werde Amber als Wilsons Partnerin und Antagonistin zu House wirklich vermissen und finde es sehr schade, dass ihr und Wilson kein langes gemeinsames Leben vergönnt ist.

House trifft keine direkte, aber eine indirekte Schuld an Ambers Tod. Er hat den Busunfall natürlich nicht verursacht und er hat Amber die verhängnisvollen Grippetabletten nicht aufgezwungen, aber seinetwegen saß Amber überhaupt in diesem Bus. House hat sich im Zuge seines selbstzerstörerischen Lebensstils mal wieder betrunken und erwartet, dass sein einziger Freund Wilson ihn abholt. Da Wilson noch arbeiten musste, hat sich Amber ihrem Freund zuliebe auf den Weg gemacht und dabei ihr Leben verloren. Wilson wird dies House nicht einfach verzeihen können. Wilson kann House nun nicht mehr so nehmen, wie dieser eben ist, ihm zur Seite stehen und ihn im Notfall decken. Wie heißt es doch so schön: "es geht so lange gut, bis einer verletzt wird ". Wilson wurde durch House schon so manches Mal in Schwierigkeiten gebracht, doch nun ist ein Mensch, der Wilson sehr viel bedeutet hat, tot. Dass House selbst Schuldgefühle zeigt, spricht Bände, denn bei all seinen kleinen und großen Aktionen, die Wilson in unangenehme Lagen gebracht haben, empfand House nie Reue. Es geht so lange gut, bis einer verletzt wird.

Durch Ambers Tod erfahren wir auch einige wichtige Dinge über ihre ehemaligen Mitbewerber, die nun das Team von House bilden. Kutners Eltern wurden getötet, als er sechs Jahre alt war, und er wurde von der Familie Kutner adoptiert. Vielleicht erfahren wir in Zukunft ja noch mehr über die Kutners, das könnte zumindest in einer Episode irgendwann einen interessanten Nebenstrang darstellen. Dreizehn lässt sich endlich testet und weiß nun, dass sie an Huntington leidet. Steht uns hier womöglich in nicht allzu ferner Zukunft der nächste Tod eines bekannten und etablierten Charakters ins Haus? So richtig kann ich es mir nicht vorstellen, aber sicher wird Dreizehns Krankheit unterschwellig immer wieder eine Rolle spielen.

Als Fazit bleibt zu sagen, dass dies keine Episode von "Dr. House" ist, die ich mir in Zukunft noch öfter ansehen will, aber so geht es mir mit allen besonders dramatischen und aufwühlenden Episoden einer Serie. Diese Folge steht für sich als ein ergreifender Höhepunkt, der die zukünftigen Ereignisse beeinflusst.

Maret Hosemann - myFanbase

Die Serie "Dr. House" ansehen:


Vorherige Review:
#4.15 Im Kopf von House (1)
Alle ReviewsNächste Review:
#5.01 Sterben verändert alles

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier oder in unserem Forum mit anderen Fans von "Dr. House" über die Folge #4.16 Im Herzen von Wilson (2) diskutieren.