Review: #6.12 Reue
Im Fall der Woche geraten House und sein Team diesmal an eine waschechte Psychopathin, die sich als liebende Ehefrau gibt, in Wahrheit aber zu solchen Gefühlen gar nicht fähig ist und alle Menschen täuscht und eiskalt ausnutzt. Tja, als Arzt kann man sich seine Patienten eben nicht aussuchen ... doch halt, House und seine Leute können das sehr wohl. Als spezielles Diagnostikteam picken sie sich nur die interessanten Fälle heraus, wobei natürlich in erster Linie House die Entscheidung trifft.
An der Patientin Valerie reizt House und die anderen Männer im Team, dass sie als attraktive Frau mit einem Mann verheiratet ist, der ihr optisch nicht das Wasser reichen kann. Für meinen Geschmack wird dabei allerdings etwas übertrieben, denn Valerie ist zwar hübsch, aber sicher keine überwältigende Schönheit, und ihr Mann Bill mag kein männliches Model sein, doch als hässlich kann man ihn wahrlich nicht bezeichnen. Dennoch ist die Bezeichnung "Die Schöne und das Biest" nicht ganz unzutreffend, nur dass Valerie charakterlich das Biest ist und ihr Mann die innerliche Schönheit, ein gutherziges Wesen, besitzt.
Es ist Dreizehn, die erkennt, dass es sich bei Valerie um ein psychopathisches Biest handelt, womit dann auch ein kleines Privatduell zwischen der Ärztin und ihrer unheimlichen Patientin entsteht. Die mörderischen Blicke, die Valerie Dreizehn zuwirft, haben es durchaus in sich. Dreizehn hat der Psychopathin in den direkten Konfrontationen wenig entgegenzusetzen und kann ihre Irritation, die in Richtung Angst geht, nicht verbergen, was Valerie genüsslich zur Kenntnis nimmt. Andererseits wehrt sich Dreizehn von hinten herum, bringt Valeries Mann dazu, den wahren Charakter seiner Frau zu durchschauen, und landet schließlich den ultimativen Treffer, indem sie dabei hilft, ein Heilmittel für Valerie zu findet, das dem Biest offenbar auch langsam die Emotionen wiedergibt. Ingesamt war dies aufgrund des Duells zwischen Valerie und Dreizehn ein recht unterhaltsamer Fall.
Auch wenn House sich selbst gelegentlich psychopathisch aufführt, wird in dieser Episode der Kontrast zwischen ihm und einer echten Psychopathin doch sehr deutlich. House quält sich wegen des Auftauchens seines früheren Kommilitonen Wibberly mit einem schlechten Gewissen, was Valerie (vor ihrer Genesung) nie passiert wäre. Letztlich stellt sich zwar heraus, dass House das Leben von Wibberly nicht ruiniert hat, dennoch will House seine Schuld begleichen, denn er ist sich bewusst, dass er Wibberly damals heimtückisch benutzt hat, um einem vermeintlich ungerechten Professor eine Falle zu stellen, wozu er einfach kein Recht hatte. House mag ein Zyniker sein, ein leidenschaftlicher Provokateur und Zweifler, aber definitiv kein Psychopath. Das dürfte mit dieser Episode nun endgültig bewiesen sein.
Foreman sieht derweil ein, dass es damals wohl ein Fehler war, Dreizehn zu feuern. Ach was, sag bloß!? Für mich ist dieses ganze Feuern-und-Wiedereinstellen, dass die Autoren seit dem Ende der dritten Staffel betreiben, höchst fehlerhaft, so dass ich Foremans Einsicht auch nur dann zu schätzen weiß, wenn dies bedeuten würde, dass das Team jetzt mal konstant in der vorhandenen Konstellation verbleibt, was ich aber kaum mehr zu hoffen wage.
Maret Hosemann - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: RemorseErstausstrahlung (US): 25.01.2010
Erstausstrahlung (DE): 19.10.2010
Regie: Andrew Bernstein
Drehbuch: Peter Blake
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