Review: #10.17 Dinner für drei
Handyalarm bei den Camdens! Damit Ruthie wieder aktiv am Leben teilnimmt, schenkt Eric ihr ein Handy, was schließlich dazu führt, dass sich nahezu jeder aus der Familie nicht mehr von den technischen Erungenschaften lösen kann.
Telefonterror
Es war ja wirklich eine nette Idee, Ruthie ein Handy zu schenken, damit sie wieder Kontakt zu Leuten bekommt. Zumindest war die Idee ganz gut, aber da gibt es doch durchaus auch noch andere Möglichkeiten. Man hätte eine Feier organisieren, einfach etwas Spannendes mit ihr unternehmen oder vielleicht ein neues Hobby in die Wege leiten können. Dass ausgerechnet dieses unpersönliche Telefonieren zum Erfolg führen sollte, war wirklich etwas kurzsichtig von Eric. Die öffensichtlichsten Probleme traten dann auch direkt auf. Wer sollte sie anrufen, wenn niemand ihre Nummer kennt. Gut, dass Eric so viele Kontakte hat und da auch gleich mal seine Möglichkeiten ausschöpft. Kevin, der normalerweise etwas über den Dingen steht und zu rationalen Handlungen fähig ist, lässt sich auch dazu hinreißen, Mac zu überreden, Ruthie anzurufen. Das Beste an diesem Part war dann wirklich, dass sowohl Eric als auch Kevin zugeben, dass sie sich völlig dämlich angestellt haben, obwohl Ruthie zum Schluss meint, dass es wohl richtig war. Na ja, es war besser als nichts, aber wie schon gesagt, es hätte auch viele andere Möglichkeiten gegeben.
Wenn man schon mal beim Thema ist, kann man das auch gleich völlig ausreizen. Das Telefonieren ist zu einer richtigen Slapsticknummer geworden. Fast jeder der Camdens/Kinkirks hatte parallel mindestens zwei Anrufe. Ständig klingelte das Telefon und die arme Tante, die ihre Zeitung verkaufen wollte, wurde ständig abgewimmelt. Die Szenen waren derart nervig und übertrieben, dass es fast schon wieder amusant war, diesem Terror zuzusehen. Was zwischen den Zeilen übrig bleibt, sind allerdings einige Verheimlichungen, die das Telefonieren einbrachte. Jeder konnte sich zurückziehen und Gespräche führen, von denen der andere nichts mitbekommen sollte. Telefonieren kann zu einem regelrechten Fluch werden und nahezu süchtig machen. Eric und Annie vergessen sogar ihre Zwillinge. Die Lösung der Probleme liegen letztlich aber im Tête-á-tête, was man der Folge wirklich zu Gute halten muss. Sowohl Kevin und Lucy unterhalten sich zusammen, Eric und Annie ebenfalls, und Ruthies Laune ist besser geworden, weil Peter statt anzurufen vorbeigekommen ist. Das Telefon ist eben nicht alles. Vielmehr führt es zu Schwierigkeiten, wie man bei zwei anderen Hauptfiguren der Episode sieht.
Besuch vom Ex
Eigenlich wollte Rose ihren Exfreund Bert nur einladen, um ihm die perfekte Welt vorzuleben, damit dieser bereut, dass er sie damals nicht geheiratet hat. Bert hat das offenbar schnell verstanden und will sie zurück haben. Simon kann einem in diesen Situationen nur leid tun. Er kann von Anfang an nicht nachvollziehen, warum Rose so handelt, wie sie es tat und nachdem Bert und Rose auch nur über die Vergangenheit reden und wie schön doch alles war, sie regelrecht miteinander flirten, hätte ich auch sofort reißaus genommen. Rose hat das dann nicht einmal mitbekommen oder versucht Simon nachzuvollziehen. Sie fand es geradezu toll, mit Bert alleine sein zu können. Als sie sich dann mit ihren Gefühlen auseinandersetzen sollte, war sie überfordert. Ihr Plan ist offenbar fehlgeschlagen... oder doch nicht?
So ein bisschen wurde schon der Eindruck vermittelt, als wolle Rose ihren Chancen nochmal austesten. Simon scheint sowas wie die beste zweite Wahl zu sein. Zum Beispiel sagte sie zu Bert, dass sie keine Hochzeit mehr absagen wolle. Na wenn das keine Liebe ist? Sie will unter die Haube kommen und nun hat sie plötzlich das Problem, dass sie zwei Optionen hat, aber welche soll sie nun ziehen? Es sieht alles danach aus, als ob Annies lange gehegter Wunsch doch in Erfüllung gehen wird. Dabei hat sie sich gerade mit Rose als neue Schwiegertochter abgefunden. Doch der Cliffhanger der Folge macht wenig Hoffnung, dass es zur Hochzeit kommt. Simons Befürchtungen sind wahr geworden. Der tolle Exfreund ist wieder eine Konkurrenz. Rose ist mit ihren Gefühlen völlig im Unklaren. Was aber viel schlimmer ist, ist das gegenseitige Misstrauen. Beide spionieren einfach im Handy des anderen rum. Da liegt also einiges im Argen. Bei Simon ist es auf jeden Fall die Unsicherheit und Eifersucht gewesen, die ihn dazu getrieben haben. Rose suchte vielleicht sogar nach einem Problem, um sich so besser zurück in die Arme von Bert zu begeben. Man darf auf die nächste Folge gespannt sein.
Insgesamt ist dieser Abschnitt gut gelungen. Das Dinner zu dritt ließ den Zuschauer mit Simon richtig mitleiden, weil die Darstellung als drittes Rad am Wagen sehr gut in Szene gesetzt wurde. Auch war Simons Verhalten überwiegend logisch und konsequent. Selbst dass Rose so mit sich beschäftigt war, dass sie nicht schnallt, was vor sich gegangen ist, macht durchaus Sinn. Und über die Telefonate gab es auch noch Bezug zur Haupthandlung, sodass es zusammen passte.
Fazit
Mit einem richtigen Cliffhanger wurde Spannung in die Entwicklung um Simon und Rose gebracht. Wen das nicht so sehr interessierte, der musste sich mit Telefongesprächen begnügen, die etwas komödiantisches Potenzial hatten und richtige Schlussfolgerungen ergaben. Richtig toll war die Episode aber nicht.
Emil Groth – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Highway to CellErstausstrahlung (US): 03.04.2006
Erstausstrahlung (DE): 03.11.2006
Regie: Michael Preece
Drehbuch: Chad Byrnes
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