Bewertung

Review: #3.01 Eins und eins macht neun

Der Einstieg in die dritte Staffel der Serie macht vor allem den Männern zu schaffen, denn die haben durch die Bank weg Probleme mit (ihren) Frauen. Wie schnell sie doch überfordert sind.

Pubertär

Simon hat es mit seiner sehr dominanten Mitschülerin Laura zu tun, die ihren Spaß haben will und offenbar eine ganz andere Erziehung genossen hat als Simon. Dieser ist sichtlich überfordert, weil er natürlich an ihr interessiert ist, aber ihre forsche Art nicht zu kontrollieren weiß und sich dadurch immer in der Defensive befindet. Diese Spontaneität und der Hang zur Notlügnerei treibt ihn in die Enge. Zwar genießt er die Zeit, die er mit Laura verbringt, doch befindet er sich selbst auch immer wieder im Konflikt mit seinem Gewissen. Nachsitzen, Lügen und ein Vater, den es nicht stört, wenn seine junge Tochter rumknutscht. Da kommt schon einiges für Simon zusammen. Dass er so schnell erwachsen wird, kann er sich noch nicht vorstellen und es ist zu erwarten, dass Laura noch häufiger Probleme macht oder bald keine Rolle mehr in Simons Leben spielt. Da bleibt es abzuwarten, in welche Richtung er sich entwickeln wird. Noch kämpft er um sein Recht klein zu sein. Er durchschaut Ruthies Suche nach Aufmerksamkeit sofort und will sie damit nicht durchkommen lassen. Doch auch hier verlangt man von ihm mehr, als er eigentlich will. Eric nimmt ihn zur Seite und bittet ihn, auf Ruthie Rücksicht zu nehmen. Nur wer nimmt auf ihn Rücksicht. Simon fühlt sich langsam ziemlich auf sich allein gestellt, umgeben von lauter weiblichen Wesen.

In dieser Hinsicht sind Lucy und Mary richtig zu beneiden. Die haben zwar auch ihre Kämpfe, doch in der Not sind sie immer füreinander da. Die beiden leben allerdings gerade ihre ganz eigenen Stufen der Pubertät aus. Lucy nimmt sich die Hilfe eines Ratgebers, um den Mann fürs Leben zu finden, was Mary sehr belustigend findet. Sie wettet, dass sie ohne Buch mehr Dates bekommt. Es ist absolut richtig, dass Lucy darauf nicht einzugehen versucht. Es ist nicht nur albern, sondern auch ein wirklich ungleicher Kampf, denn Mary ist in einem deutlich besseren Alter um Dates zu ergattern. Zudem braucht sie sich auf die ganzen oberflächlichen Dates auch nicht so viel einzubilden, weil wohl auch die meisten Typen ihre eigenen Vorstellungen dazu haben. Dass dann aber ein Date von Mary mit Lucy ausgehen will, ist schon bitter für Mary. Das ist der Stoff, der zu heftigen Streiterein zwischen Schwestern führen kann. Ob da noch etwas kommt? Eric hat Jordan nach dessen Nacktbildaktion zumindest gut im Auge. Er will seine Töchter natürlich beschützen.

Erwachsen

Matt ist eigentlich schon aus der Pubertät heraus und begibt sich auf Wohnungssuche, dem nächsten Schritt zum Erwachsensein. Dabei erwischt er in gewisser Hinsicht den Jackpot, denn er soll in eine WG einziehen, in der drei Frauen wohnen. Davon träumen 15-jährige Jungen, doch wie sich herausstellt, ist das auch nur eine Medallie mit zwei Seiten. Zwar heißt die Regel, dass man unter den Mitbewohnern nichts anfangen sollte, doch Matt ist einfach zu attraktiv. Alle drei Mädels stehen auf ihn und Matt weiß sich vor Küssen kaum noch zu retten. Da er verständlicherweise nicht alles daran tut, sich vor den Küssen zu schützen, kommt es schließlich wie es kommen musste. Er bringt in der WG nur alles durcheinander und muss wieder ausziehen. Das wäre auch alles zu einfach gewesen. Zudem hat er sich damit wohl die größten Probleme vom Halse gehalten. Wo hätte das hinführen sollen? Wie hätte eine Freundin reagiert, wenn die erfährt, dass er mit drei attraktiven Frauen zusammen wohnt. Es ist also vielleicht das beste, das dieser Auszugsversuch missglückt ist. Das Vorhaben an sich hat er damit aber gewiss noch nicht aufgegeben. Dafür ist es auch zu attraktiv, aus dem bald übervollen Haus der Camdens zu verschwinden.

Reif

Die größten Frauenprobleme aber hat immer noch Eric. Seine Frau ist nämlich wieder schwanger und bedient alle Klischees, die es so gibt. Sie ist launisch, hält sich für zu dick, meckert, wo es nur geht und will essen, so viel es ihr möglich ist. Eric erträgt alles, versucht seiner Frau so gut es geht zur Seite zu stehen, versucht nebenbei auch noch alles für einen tollen 20. Hochzeitstag zu organisieren und die Probleme der Kinder zu lösen. Armer Eric. Er gibt sich solche Mühe und hat eigentlich keine Chance. Kann man es einer schwangeren Frau überhaupt recht machen? Es ist kaum zu fassen, dass Eric das schon fünf Mal überlebt hat. Wahrscheinlich ist es aber auch genau diese Erfahrung aus fünf überstandenen Schwangerschaften, die ihm letztlich die nötige Ruhe und das Verständnis und die Kraft geben. Doch es soll eine kleine Änderung geben. Es werden diesmal Zwillinge. Dieser Abschluss ist wirklich schön gewesen. Die ganze Familie war zusammen und hat den Hochzeitstag gefeiert. Ruthie hat einen zuckersüßen Tanz für das Ehepaar aufgeführt und die frohe Botschaft wurde an die Kinder vermittelt. Diese konnten sich darüber aber nicht so freuen. Da sind Spannungen für die nächsten Folgen vorprogrammiert.

Fazit

Es war kein überragender Einstieg in die Staffel, doch insgesamt wusste er mit den ratlosen Männergesichtern doch zu unterhalten und zu gefallen.

Emil Groth – myFanbase

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