Bewertung

Review: #3.09 Willkommen zurück, Carter

Jack Carter ist nicht mehr Sheriff von Eureka und wird durch einen zugegebenermaßen sehr modernen und funktionstüchtigen Roboter ersetzt. Natürlich ist das aber keine Lösung für die Probleme der Stadt.

Schwerkraftpakete

Das wissenschaftliche Problem in dieser Woche setzte mit der Schwerkraft eines der wichtigsten und unumstößlichsten physikalischen Gesetze außer Kraft, was allein schon Grund genug war, das Interesse zu wecken. Mit witzigen Ideen hat man dann auch für eine ordentliche Umsetzung gesorgt. Henry Deacons Beispiel mit der Feder war sehr aussagekräftig und vor allem einprägsam. Besonders gelungen war dieser Fall auch, weil man nicht sofort absehen konnte, was nun das eigentliche Problem ist. Die Baumforscherin mit ihrem sehr schnell wachsenden Bäumen hat gut von der eigentlichen Lösung abgelenkt und die Schauspielerin hat ihre Rolle auch gut integiert, weil man genau die richtige Portion Skepsis bei ihr hatte. So bildete sich also ein mehrstufiges Mysterium, dass Jack mit seiner Erfahrung und der über die letzten Jahre gewonnenen Vorahnung untersuchen will. Dass er es aber nicht alleine ist, der die Stadt rettet, ist ebenfalls ein gelungener Moment in dieser Episode.

Neuer Sheriff

Jack wurde gekündigt, also muss nun ein neuer Sheriff her. Dieser sorgt aber für keinerlei Begeisterung, weil alle Jack gemocht haben und wenn, dann wenigstens Jo Lupo den Job verdient gehabt hätte, und durch die Nichtberücksichtigung konsequent kündigte. Dass es nun ein wissenschaftliches Projekt auf diese Position schafft, ist typisch für Eureka und war definitiv viel versprechend für diese Episode. In der Erwartungshaltung schwirrten mir einige typische Klischees im Konflikt Mensch-Roboter durch den Kopf, die bei guter Umsetzung viel Freude machen können. Zu meiner positiven Überraschung haben die Autoren diesen Weg aber nicht eingeschlagen. Sie haben einen durchaus sympathischen Roboter inszeniert (Den Schauspieler mochte ich schon in "Men in Trees".), der sich ziemlich charmant aller Vorwürfe und Vorurteile erwehrte und nicht nur darauf reduziert wurde, das ihm Gefühle fehlen. Die Dialoge hatten dadurch endlich mal wieder die Dynamik, die seit Starks Ableben verloren gegangen ist. Weitere witzige Momente wurden über die Restartprobleme eingebracht. Das ist zwar nicht die Wahnsinnsidee, aber man muss das Rad nicht immer neu erfinden. Es war dann auch absehbar, dass Carter mit einer Fähigkeit wie Mut einen entscheidenden Vorteil gegenüber dem Robotersheriff hat, doch auch hier wurde deutlich mehr draus gemacht. Der Roboter hat seinen Selbstschutzmechanismus genutzt und in seiner Argumentation nicht mal unrecht, selbst wenn in Anbetracht der Gefahren natürlich abgewägt werden muss. Dass er sich letztlich mit seinen technischen Möglichkeiten nicht nur am Ende noch einbringt und zeigt, dass er einige Funktionen besitzt, die enorm vorteilhaft sind, ist ein weiterer Pluspunkt. Die Autoren haben die gute Idee insgesamt auch gut ausgearbeitet und sich nicht auf der Idee ausgeruht.

Vote for Carter

Natürlich war es keine Option, Jack mit neuem Job umziehen zu lassen. Spätestens als er Zoe erklärte, dass er seinen neuen Job sofort antreten soll, war klar, dass am Ende der Episode die Ausgangssituation der Serie wiederhergestellt sein wird. Allerdings war es wirklich schön zu sehen, wie alle Beteiligten auf die Entlassung reagierten. Ob es Vincent war, der sich seiner Tränen erwehren musste, oder Allison Blake, die sich etwas gegen den General auflehnte. Das waren noch zu erwartende Reaktionen. Auch Zoes Unmut gegen den bevorstehenden Umzug ist nachvollziehbar. Überraschend kam dafür der Widerstand von S.A.R.A.H., die sich der Anschlagmethode bemächtigt - Computer gegen Computer. Sicher wäre auch ihre Existenz in Gefahr, wenn der neue Sheriff keine Wohnung mehr benötigt, weil er einfach in eine Ecke gestellt werden kann. Hiermit hat man neben den wesentlichen Ereignissen gekonnt Kleinigkeiten eingefügt, die alle in die gleiche Richtung weisen und somit zu einer runden Episode beitragen. Was jetzt allerdings wieder gefunden werden sollte, ist eine neue Geschichte, die episodenübergreifend behandelt wird. Denn im Moment ist außer der wöchentlichen Unterhaltung und den beiden Schwangerschaften nichts vorhanden, was zur Steigerung der Vorfreude auf die nächste Episode beiträgt. Das geht nach dieser gelungen Episode, kann auf Dauer aber nicht genügen und nicht im Sinne der Autoren sein.

Fazit

Endlich gab es mal wieder eine rundum gelungene Episode, in der auch der Humor sehr präsent war und die Geschichten auf ihre Art sinnvoll und kreativ kombiniert wurden.

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "Eureka - Die geheime Stadt" ansehen:


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