Bewertung

Review: #3.08 In Ewigkeit Angst

Eva Thornes Geheimnis fliegt komplett auf und hat zur Konsequenz, dass der Charakter die Serie verlässt. Es gibt sicherlich Dinge, die einen trauriger stimmen. Für die Serie ist es vielleicht sogar eine Chance.

Uralt

Nachdem man lange im Dunkeln tappt, was Eva Thorne in der Höhle tut und vor allem, warum sie dies tut, gibt es in dieser Folge endlich vollständige Aufklärung. Diese entpuppt sich als wahrer Paukenschlag und typisch "Eureka"-verrückt. Ein Nebenprodukt bei der Atombombenforschung sorgt für ein schnelles Altern und raffte die infizierten Wissenschaftler dahin. Lediglich Eva Thorne hatte gegenteilige Probleme. Ihr Leben verlängerte sich, sodass sie nun bereits 107 Jahre alt ist. Was so ein zweites X-Chromosom alles ermöglicht. Nur liegt es eben nicht an der Weiblichkeit, denn Zoe Carter soll nicht in den Genuss eines langen Lebens kommen. Das Wie wird also nicht komplett aufgelöst, aber die Storyline ist insgesamt auch wieder abgefahren genug, um den Überblick zu verlieren und das Wie gar nicht mehr so relevant zu finden. Viel entscheidender sind die Konsequenzen aus den neuen Erkenntnissen. Jack Carter darf wieder den tollen Vater mimen, der sich herzlich und aufopferungsvoll wie immer um seine Tochter sorgt. (Viel niedlicher waren allerdings die Probleme, die Carter hatte, als er Zoe mit ihrem Freund sehen musste.)

Neben Zoe gerät aber auch wieder ganz Eureka in Gefahr, weil die Substanz ins Grundwasser gerät. Die Stadtuntergangsformel wurde also auch wieder zu Hilfe genommen. Dieses Mal aber mit einer wichtigen Funktion, weil dies General Mansfield auf den Plan ruft, der bei den bewusst Eureka gefährdenden Taten auftritt, um für Ruhe und Ordnung zu sorgen und den Schuldigen zu bestrafen. Dass dies in diesem Falle Eva Thorne ist, liegt auf der Hand. Es wird mir auch immer schleierhaft bleiben, warum sie niemandem vertraut hat. Immerhin sind nur Wissenschaftler in Eureka, die doch großes Interesse daran haben sollten, ihr zu helfen und mehr zu erfahren.

Dank der Erkenntnisse von 1939 und dem zügigen Arbeiten von Bürgermeister Henry Deacon (Warum dies so gar keine Rolle spielte, bleibt wohl auch das Geheimnis der Autoren) sowie Zane Donovan schaffen sie es, die Substanz zu neutralisieren und Zoe zu retten. Das ging dann doch ziemlich schnell und einfach, wenn man bedenkt, dass dieses Problem die ganze bisherige Staffel aufgebaut wurde. Da Eva Thorne und ihre Storyline aber nicht wirklich überzeugen konnten, ist diese nun schnelle Abhandlung doch ziemlich gut. Jetzt ist man das los und kann sich in eine neue Richtung bewegen. Zumindest für die nächste Episode hat man hier eine sicherlich tolle Lösung gefunden. Carter ermöglicht es gemeinsam mit Henry, dass Eva Thorne die Stadt verlassen kann. Irgendwie ist das nur fair, denn auch wenn sie die Stadt einer Gefahr ausgesetzt hat, so hat sie diese auch irgendwie gerettet. Die Substanz wäre nämich auch so ins Grundwasser gesickert und so wusste man wenigstens, was vor sich geht. Carter widersetzt sich damit aber dem Befehl von General Mansfield, der dies mit seinem Ego gar nicht vereinbaren kann. Wenn er schon mal nach Eureka kommt, will er auch das Sagen haben. Also macht er das, was er tun muss: er kündigt Carter den Job als Sheriff. Wer weiß noch, dass dies der größte Fehler ist, den man machen kann? Man brauche seine Dienste nicht mehr. Klar. Der General hat auch ein sehr verzerrtes Wahrnehmungsbild. Das kann nur eine großartige nächste Episode werden. Die eigentlich idiotische Entscheidung verursacht also viel Vorfreude bei mir, weshalb ich sie nicht verurteilen will.

Superkleber und anderes Feststehende

Im Zuge der Höhlenversiegelung hat Eva Thorne mit Dr. Hendricks einen Experten herbei gerufen, der einen Superkleber erfunden hat. Carter schafft es versehentlich, dass zankende Paar Jo Lupo und Zane Donovan damit zu verkleben. Die Konsequenz daraus war zwar nicht besonders kreativ, aber so ist es nun einmal. Die beiden können sich also nicht mehr aus dem Weg gehen, nerven sich ein bisschen an und stellen dann fest, dass sie ihre Beziehung fortführen wollen. Irgendwie sind die beiden schon süß zusammen. In der ein oder anderen Auseinandersetzung hat man auch gemerkt, warum man die Serie wegen der Dialoge und Situationen gern hat. Humorvoll war zum Beispiel auch Fargos Privatcomputer. Solche Anspielungen sollten wieder mehr kommen, weil ich das in letzter Zeit doch stark vermisse. Seit das Duell Carter-Stark nicht mehr existiert, ist die humoristische Komponente doch stark abgefallen. Es wurde noch kein guter Weg gefunden, das zu kompensieren. Vielleicht war auch hier Eva Thorne eine zu ernste und damit große Last, weil sie den Schwerpunkt verlagerte.

Auf das Verhältnis zwischen Lexi und Carter bin ich auch weiterhin gespannt. Von dem Geschwisterpaar erwarte ich noch mehr, aber das kann vielleicht mit der Geburt der Zwillinge neue Nahrung bekommen. Hier sehe ich jedenfalls viel Potenzial. Dass auch Allison Blake schwanger ist, gehört ebenfalls nicht zu den Ideen, die noch nie da gewesen wären, eröffnet aber auch neues Potenzial. Gerade im Hinblick auf eine Romanze zwischen Carter und Allison, die ich schon seit dem Ausblick in die Zukunft, die nicht mehr eintreten kann, herbeisehne, verspreche ich mir neue Impulse. Allison hat schon angedeutet, dass sie es freuen würde, wenn Carter für das Kind da ist. Jetzt noch ein paar Hormone durch die Schwangerschaft, der Mutterinstinkt, einen Vater für das Kind zu benötigen, und mein Traumpaar ist perfekt.

Fazit

Da die Episode eine Auflösung der Storyline um Eva Thorne bietet und diese damit auch beendet sowie mit Allison eine schöne Grundlage für die nächste Zeit und der Kündigung eine Vorfreude bringende Grundlage für mindestens die nächste Folge gelegt wurden, kann man diese Episode als gelungen bezeichnen. Wenn dann bald auch wieder der Humor mehr Raum bekommt, lassen sich gewiss auch wieder hohe Punktzahlen verteilen.

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "Eureka - Die geheime Stadt" ansehen:


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