Bewertung

Review: #3.13 Wenn ihr gebaut habt, kommen sie

Da baut jemand mitten im Wald seltsame Türme, die aufgrund der Zusammensetzung jeden Ökoaktivisten begeistern würden. Doch wie kommt es dazu? Und dann gibt es auch noch "Knight Rider" in einer Dramaumsetzung.

Fahren wie im Schlaf

Schon der Einstieg in diese Episode hat mir gefallen, weil das Vater-Tochter-Duo mal wieder in Erscheinung trat und die Verwendung eines ausgeprägten Automatikautos, das man gar nicht mehr bedienen muss, wirklich eine praktische Relevanz hat. Es ist mal wieder so eine Erfindung, die eigentlich keiner braucht, aber ungeheuren Komfort mit sich bringt. Führerschein mit 17? Die Diskussion ist hinfällig. In Eureka hat man gar nichts mehr zu tun, wenn man am Steuer sitzt. Dass auch diese Neuerung womöglich nicht ganz einwandfrei funktioniert, gehört zwar zum Standardaufbau einer "Eureka"-Episode, aber es sind nicht die abwechslungsreichen Geschichten sondern eher die verrückten Erfindungen, die man von der Serie erwartet.

Die große Liebe

Wenn man dann schon mal beim Thema Auto ist, kann man das auch noch weiter ausreizen und auch hier hat man eine sehr witzige Variante gefunden, die über die gesamte Episode hinweg zu unterhalten wusste. Der immer-einsame Fargo hat eine regelrechte Beziehung zu seinem Auto aufgebaut, ihn packt aber der Drang nach Modernisierung, als er Jo Lupo mit einem Neuwagen entdeckt. Was folgt sind herrliche Anspielungen auf Beziehungen mit all ihren Höhen und Tiefen. Das kann man albern finden oder wie in meinem Falle einfach genießen und sich an den Anspielungen erfreuen, die wirklich gelungen und nicht zu übertrieben klischeehaft umgesetzt wurden. Besonders in Kombination mit der Rivalität, dem Streit und der Todesangst war die Geschichte auch mehr als bloße Abwechslung zur Hauptgeschichte. Allerdings bleiben ein paar Fragezeichen, weil Tabby doch sehr lange eigenständig war und es immer den Anschein hatte, als liege das am neuen Straßensystem. Als es aber ausgeschaltet wurde, war Tabby immer noch aktiv. Manchmal sind die ganzen Zusammenhänge so undurchsichtig, dass man nicht mal mehr weiß, ob der Fehler im Drehbuch liegt oder einfach irgendein Nebensatz nicht mitbekommen wurde. So oder so kann es die gelungene Geschichte um Fargo nicht schmälern und gerade im Vergleich zur dämlichen Story letzte Woche merkt man, was die Serie wirklich leisten kann.

Turmbau zu Eureka

Dann gibt es noch die Haupthandlung, die mysteriöse Wanderschaften der Einwohner von Eureka behandelte, die seltsame Türme bauten. Greenpeace wird sich gefreut haben ob der vollkommenen Recycling-Türme, die darüber hinaus auch noch eine noch nicht dagewesene Errungenschaft darstellten. Auf der Suche nach der Ursache standen auch wieder Jack Carter und Zoe Carter im Mittelpunkt, die somit endlich wieder wirklich viel Zeit gemeinsam interagieren konnten, wobei besonders die besorgte Mimik von Jack immer wieder zu überzeugen weiß. Da stimmt einfach alles und bringt immer wieder das Vater-Tochter-Verhältnis voller Liebe zum Ausdruck. Wie Zoe dann auch noch beruhigen will und Carter dazu bringt, Allison Blake von einer geringen Gefahr zu überzeugen, machte auch Eindruck, obwohl es nur kurze Momente waren. Das zombiehafte und zielstrebige Agieren der Einwohner wusste zudem zu gefallen, weil es keinerlei Anhaltspunkte gab, wie genau alles zusammen hängt. Natürlich war klar, dass es mit dem Signal zusammenhängen könnte, aber da auch darüber nichts bekannt war und man immer an eine Bedrohung glaubte, wurde eine geheimnisvolle Atmosphäre kreiert, die diese Episode tragen konnte. Eigentlich fand ich es aber schade, dass man den Einfluss nicht auf alle Bewohner ausgeweitet hat und so ausgerechnet die wichtigen Leute unbeeinflusst blieben. Wären auch Carter oder Allison oder gar Henry Deacon mal unter den Betroffenen gewesen, hätte es etwas noch viel Bedrohlicheres gehabt.

Ankommendes Signal

Die gesamte Episode zielte darauf hinaus, den Spannungsbogen zum Ende hin ins Extreme zu führen und eine Frage, die seit einigen Folgen nicht mal die Forscher aus Eureka zu beantworten wissen, kurz vor eine Klärung zu bringen. Leider hat die Vorschau schon wieder alles vorgegeben, aber lassen wir das mal außer acht und betrachten das Ende dieser Folge. Man weiß nicht nur weiterhin überhaupt nicht, was vor sich geht, sondern hat nun auch noch einen Hinweis bekommen, der die Neugier noch weiter steigert. Was weiß Henry? Immerhin ist er ziemlich zielstrebig gewesen und machte den Eindruck, als kenne er das Raumschiff. Das Ende ist also enorm spannend gewesen, weil die Möglichkeiten der Geschichte einfach enorm sind und das Unwissen um den Fortgang kaum auszuhalten ist. Was hat Henry gemacht? Was für ein Projekt ist das? Gibt es da noch ungeahnte Verbindungen? Es könnte immer noch so vieles sein. Das haben die Autoren schon gut gemacht.

Fazit

Endlich gab es mal wieder eine Episode ganz nach meinem Geschmack. Ein gelungener Spannungsaufbau und eine überaus witzige Nebenhandlung werden lediglich von ein paar Kleinigkeiten getrübt. Trotzdem: So macht die Serie richtig Spaß.

Emil Groth – myFanbase

Die Serie "Eureka - Die geheime Stadt" ansehen:


Vorherige Review:
#3.12 Es ist nicht leicht, grün zu sein
Alle ReviewsNächste Review:
#3.14 Ein Schiff kommt selten allein

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Eureka" über die Folge #3.13 Wenn ihr gebaut habt, kommen sie diskutieren.