Review: #4.03 Lyncht Fargo
Alltag muss für die Charaktere in ihrer neuen Situation wieder einkehren und Alltag bedeutet in Eureka, dass es ein großes Problem gibt, das viel Chaos verursacht, und Carter mit ein paar anderen Charakteren alles retten muss. Man könnte quasi sagen, es ist alles wie immer, nur eben anders.
Aggressionen
Fargo versucht sich in der neuen Rolle als Chef von "Global Dynamics" zurecht zu finden und sucht dabei die notwendige Unterstützung von Allison, die weniger Probleme hat, mit der geringeren Verantwortung zu leben. Fargos Probleme sind vor allem deshalb sehr groß, weil ihn wie eigentlich eh und je niemand so richtig leiden kann, nur dass man als Chef nun ganz anderen Widerstand erfährt. Dies führt dazu, dass man zumindest ein Gespür dafür bekommt, wie Fargo zu dem Menschen geworden sein könnte, für den er im Moment gehalten wird. Auch wenn hier außergewöhnliche Unterstützung die Aggressionen verstärkt haben, ist es letztlich doch von innen heraus so, dass Fargo recht widerspenstig, befehlshaberisch und arrogant sein kann. Die spannende Frage ist eigentlich, ob sich die Charaktere nach und nach zu den Menschen entwickeln, die sie in dieser Welt sein müssten, oder ob sie sie selbst bleiben können. Hier gibt es bisher verschiedene Tendenzen.
Der Weltuntergang der Woche war insgesamt eigentlich sehr nett, vor allem die Augen wurden gut dargestellt und die zombiehafte Bedrohung ist auch gut gelungen. Allerdings gab es dann doch ein paar Kleinigkeiten, die nicht ganz durchdacht waren und im Sinne der Storyline wohl einfach hingenommen wurden. Es war dem Zuschauer zum Beispiel sehr schnell klar, dass auch Jo befallen war. Unklar blieb, warum Carter das nicht bemerkt haben soll. Es ist auch stark vereinfacht, dass die Zombies es in ihrer Masse wirklich nicht geschafft haben, Carter, Allison und Tess aufzuhalten. Hier wird mir die Spannung immer zu lang gezogen und überreizt. Das hat aber nicht gereicht, um mich aggressiv zu machen.
Reparieren der Auswirkungen
Vollkommen außerhalb der Storyline haben sich Henry und Dr. Trevor Grant]http://www.myfanbase.de/index.php?mid=2527&pid=11531/url] bewegt. Trevor hat festgestellt, dass es doch nicht so toll ist, in einer Zukunft gefangen zu sein, in der man niemanden kennt und sein bisheriges Leben komplett aufgeben muss. Er überzeugt Henry, dass es vielleicht doch noch eine Möglichkeit gibt, die Maschine zu reparieren und so alles wieder rückgängig zu machen. Entsprechend arbeiten sie sofort intensiv daran und versuchen dies [url=Grace Monroe zu verheimlichen, die letztlich die Stärke dieses Handlungsstranges ist. Das Verschwinden von Dingen durch Anfassen wäre natürlich in Bezug zur Zeitreise sehr spannend geworden, machte aber insofern keinen Sinn, weil Carter, Allison, Jo und Fargo nichts dergleichen erlebten. Dass es sich dann nur als ein Späßchen von Grace heraus stellt, war daher eine tolle Lösung. Grace ist so unheimlich sympathisch. Sie hat Humor, wissenschaftliche Klasse und so einen enormen Haufen an Verständnis und Vertrauen, dass es schon fast an Unglaubwürdigkeit grenzt, dass so ein Charakter überhaupt existieren kann. Sie ist jedenfalls eine der ersten Personen, die dafür in Frage kommen, das Geheimnis heraus zu finden. Henry ist unterdessen selbst verdutzt, was für eine tolle Ehe er hat. Ob er der Ehemann werden kann, für den Grace ihn hält? Hier halte ich noch alles für möglich.
Lieben und lassen
Während Fargo also zu dem werden könnte, der er quasi ist, sind auch bei Allison Tendenzen zu erkennen. Sie ist eigentlich sehr zufrieden und so viel hat sich nicht geändert oder wenn dann zum Besseren. Die Freundschaft zu Carter bestand wohl ebenfalls, ihr Sohn Kevin ist lebhaft und auch sonst ist bis auf den Gehaltscheck nichts Nachteiliges zu finden.
Jo hatte in dieser Episode mit ihren Aggressionen zu tun, es gab aber auch Momente, in denen man merkte, wie schwer es ihr noch fällt, mit Zane umzugehen. Sie sorgt sich sehr um ihn, liebt ihn ohne das zeigen zu dürfen und heckt eventuell insgeheim schon einen Plan aus, wie sie ihn für sich gewinnen kann. Was schon eimal funktioniert hat, kann wohl erneut klappen. Jo könnte also eher versuchen, ihr echtes Ich so in die neue Welt zu integrieren, dass sie am Ende beide Vorteile hat, was sollte sie auch sonst tun.
Bleibt noch Carter, dessen Aufgabengebiet sich nicht geändert hat. Nur emotional gibt es eine große Differenz zwischen ihm und Tess. Diese ist in der Episode so herzlich und lieb, dass man es einfach nur schade findet, dass Carter an keine gemeinsame Zukunft glaubt. Ich fand die beiden schon immer toll zusammen, war traurig über den Abschied und muss diesen jetzt quasi erneut miterleben. Natürlich ist es von Carter nur konsequent und das muss man ihm hoch anrechnen. Mein Romantikbedürfnis wünscht sich aber, dass Carter mehr zu dem Carter aus der neuen Welt wird. Derzeit scheint dies aber ausgeschlossen. Er kennt die Situation und würde sich nie etwas vorlügen können. Was mir in dem Zusammenhang noch aufgefallen ist, trägt den Namen Zoe. Nach drei Episoden fehlt diese lebhafte Göre langsam. Wurde nicht gesagt, dass sie bald aus Harvard nach Hause kommt? Hoffentlich ist es nächste Woche so weit, denn ich kann mich nicht erinnern, irgendwo gelesen zu haben, dass sie nicht mehr dabei ist. Das würde auch einfach sehr viel zusätzliches Potenzial zu den neuen Ideen verschenken.
Fazit
Auch diese Episode ist insgesamt gelungen, weil man sich mit der neuen Situation doch ganz gut arrangieren kann. Der Effekt lässt aber mehr und mehr nach und da die Haupthandlung mit den Aggressionen nur nett war und Henry und Trevor nur nebenher liefen, fehlt es doch an etwas, um zu den besten Episoden dazu zu gehören.
Emil Groth – myFanbase
Die Serie "Eureka - Die geheime Stadt" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: All the RageErstausstrahlung (US): 23.07.2010
Erstausstrahlung (DE): 02.05.2011
Regie: Mike Rohl
Drehbuch: Kira Snyder
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