Bewertung

Review: #4.05 Der menschliche Magnet

Foto: Neil Grayston & Erica Cerra, Eureka - Die geheime Stadt - Copyright: 2012 Universal Pictures
Neil Grayston & Erica Cerra, Eureka - Die geheime Stadt
© 2012 Universal Pictures

Nachdem ich speziell von der letzten Episode doch enttäuscht gewesen bin, habe ich von dieser Episode nicht mehr so viel erwartet. Glücklicherweise ist es den Autoren dieses Mal gelungen, den Bezug zu den Veränderungen besser herzustellen und interessant zu nutzen, auch wenn es noch immer ein paar Ärgernisse gibt.

Magnetische Wirkung in die Vergangenheit

In Eureka passieren mal wieder äußerst seltsame Dinge. Aus dem Nichts tauchen Gegenstände auf und meine Hoffnung war sofort, dass es sich in irgendeiner Form um ein Raum-Zeit-Problem handelt, welches in Folge der Zeitreise nun seine Konsequenzen offenbart. Die Lösung, die sich die Autoren dafür ausgedacht haben, ist eigentlich recht witzig gewesen. Dr. Trevor Grant]http://www.myfanbase.de/index.php?mid=2527&pid=11531/url] funktioniert wie ein Magnet und zieht so Gegenstände aus seiner Zeit an. Was ich dabei allerdings schade finde, ist die insgesamt nicht völlig durchdachte Umsetzung. Da existiert zum Beispiel die Frage nach dem Zeitpunkt. Wieso hat das jetzt angefangen? In welcher Form verstärkt sich das Problem? Es fängt mit Bäumen an, dann kommt eine im Verhältnis dazu kleine Kugel, dann ein Flugzeug und ein ganzes Minengebiet. Wo besteht da der Zusammenhang? Weder musste Trevor immer in der Nähe sein, noch gab es eine erklärliche Steigerung. Wie gut hätte man diese Storyline aufbauen können, wenn kleine Gegenstände bereits in den letzten Folgen aufgetaucht wären, ohne dass man sich intensiv darum gekümmert hätte. Das wäre wirklich toll und konsequent gewesen und dann hätte es auch nicht wie eine fixe Idee, sondern wie ein wirklich durchdachtes Phänomen gewirkt, das schon bei der Umsetzung der ersten Episode der Staffel in den Köpfen vorhanden war. Trotzdem will ich mich nicht übermäßig beschweren, denn immerhin wurde dieses Mal wieder intensiv an der Hauptstoryline der Staffel gearbeitet und das ist es, was ich im Moment von der Serie sehen will.

Beziehungen

Auch bei den Pärchen gab es einige schöne Momente, die sehr zu gefallen wussten. Das Hauptaugenmerk lag natürlich auf [url=Henry und Grace Monroe, die nicht zueinander finden. Henry kann sich vollkommen verständlich nicht daran gewöhnen, plötzlich mit einer wildfremden Frau verheiratet zu sein, und das ist wirklich tragisch, weil Grace eine so wunderbare Frau ist, verständnisvoll, geduldig und immer zuvorkommend. Eigentlich ist sie die perfekte Frau für Henry, sie hat alles, was er sich immer erträumt hat, aber die Last der Zeitreise und der Tatsache, dass er ihr nichts sagen darf, lastet zu sehr. Dass sie am Ende trotzdem von ihm zu einem Tanz gebeten wird, zeigt, dass auch Henry sich wünscht, dass es anders ist. Ob das aber reicht und mit der Zeit funktionieren kann, bleibt abzuwarten. Grace ist aber definitiv diejenige, die man am besten einweihen könnte, wenn es mal nicht anders geht.

Einen kleinen Moment hatten auch Jo und Zane. Als Zane an Jos Krankenbett saß, durchströmte einen ein wohliges Gefühl und ein "Oooahhhh, wie schön" kam über die Lippen. Leider war es das dann auch schon und sogar Jo scheint langsam die Hoffnung aufzugeben, dass sich ihre Geschichte noch zum Guten wendet. Dies war dann aber auch eine besonders schöne Szene am Ende der Episode, in der Carter und Jo zusammen sitzen und die Freundschaft der beiden bestens darstellt wird. Das war eine wirklich schöne Szene voller Harmonie. Davon darf es gerne mehr geben, im Gegensatz zu Szenen zwischen Allison und Trevor. Mit diesem potenziellen Pärchen werde ich einfach nicht warm. Ich mag Trevor nicht so richtig und will dann nach all der Zeit doch, dass Carter und Allison nicht ständig jemanden zwischen sich haben.

Warehouse 13

Eine durchaus schöne Storyline hatte diese Episode außerdem noch für Douglas Fargo übrig. Claudia Donovan besucht die Stadt und Douglas ist dieser Frau offensichtlich total verfallen. Auch Claudia hat durchaus etwas für Douglas übrig und so entwickelt sich ein witziger Tag zwischen wissenschaftlicher Begeisterung und gegenseitiger Anziehung. Wahrscheinlich könnte man diese Geschichte noch besser genießen, wenn man die Serie "Warehouse 13" kennen würde und auch die Episode gesehen hätte, in der Douglas Fargo zu Besuch im Warehouse 13 war, wo es wohl zu der Einladung nach Eureka gekommen ist. Dieser Bezug fällt leider weg, weil ProSieben "Warehouse 13" gar nicht ausstrahlt (die Serie läuft mittwochs auf RTL2) und dadurch das Crossover (und somit die Mehrdeutigkeit des englischen Titels) nicht nutzen kann. Trotzdem verfehlt die Einbindung letztlich ihre Wirkung nicht, denn mein Interesse an "Warehouse 13" ist definitiv gestiegen und besonders die Episode mit Fargo steht jetzt auf meiner To-See-Liste. Vielleicht wirkt dann diese Episode noch besser, denn so ist der Gastauftritt etwas verpufft, weil die Vertrautheit und das Drumherum zwischen den beiden zu überraschend kommt.

Fazit

Die Umsetzung dieser Episode entspricht wieder viel mehr meinem Verständnis von dieser Staffel und ich hoffe, dass dieser Weg weiter bestritten wird und dabei vielleicht noch mehr Konsequenz im Spiel ist. Bis auf ein paar Kleinigkeiten bin ich fürs erste aber zufrieden.

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "Eureka - Die geheime Stadt" ansehen:


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