Bewertung

Review: #4.08 Akte Ex

Foto: Joe Morton, Eureka - Die geheime Stadt - Copyright: 2012 Universal Pictures
Joe Morton, Eureka - Die geheime Stadt
© 2012 Universal Pictures

Während Dr. Trevor Grant]http://www.myfanbase.de/index.php?mid=2527&pid=11531/url] als Spielball von [url=Beverly missbraucht wird, müssen sich die anderen Charaktere vor allem mit ihren Emotionen auseinander setzen und ihr Seelenheil finden. Beste Voraussetzungen für eine tolle Episode.

Im Dienste der Wissenschaft

Trevor soll ein Projekt des DOD verhindern, weil wie so oft die Defensiveinheit mit Sicherheit irgendwann mal als Offensivkraft genutzt wird und so erheblichen Schaden zufügen wird. So ganz gepackt hat mich die Geschichte nicht, aber die grundlegende Diskussion dahinter finde ich sehr spannend. Welche Ziele verfolgt man als Wissenschaftler? Was macht man, wenn Errungenschaften für andere Zwecke missbraucht werden? Trevor ist hier in die Gewissensfalle getappt und das kann man ihm nicht verübeln, weil Beverly das doch ziemlich gut angestellt hat. Ich kann seine Entscheidung jedenfalls gut nachvollziehen, auch wenn ich eher ein Verfechter von Kommunikation bin und mir schon erhofft hätte, dass er mit den Verantwortlichen redet. Das Ansatz war zwar da, aber es wirkte nicht so, als ob Trevor sich wirklich hat überzeugen lassen, sondern vielmehr , als wolle er sein Gewissen beruhigen. Was Beverly indes vor hat, ist auch noch eine spannende Frage, die sich wohl in der nächsten Episode klären lässt. Bisher hat sie noch nie etwas Gutes im Schilde geführt und man weiß nie, ob sie lügt, die Wahrheit spricht oder ob ihre Ziele nicht noch einen anderen Hintergrund haben. Bisher hat sie sich sehr stark als jemand dargestellt, der Trevor unbedingt helfen will. Soll er also schon bald wieder zurück reisen? Welche Konsequenzen hätte das? Hier gibt es noch viel Erzählbedarf, zumal diese Episode nach der Überraschung letzte Episode in erster Linie vorbereitenden Charakter hatte.

Rückkehrer

Plötzlich war er da und ich dachte nur: "ich habe es doch gewusst, dass man diese Karte noch ziehen wird und Stark wieder auferstehen lässt!" Seine Dialoge mit Carter hatten sofort den Pepp, der mit vor allem in der dritten Staffel häufig gefehlt hat. Da sich dann auch noch heraus stellt, dass die Autoren mit viel Selbstironie gar keine Auferstehung sondern eine andere Erklärung für das Auftauchen hatten, war die Umsetzung für mich perfekt. Das Prinzip der Serie hätte es tatsächlich ermöglicht, dass Stark wieder zurück gekehrt ist, doch so ist es noch viel besser. Zum Einen war der Überraschungseffekt so wirklich groß, der Bezug zu den anderen Charakteren war sofort da und auch der Rest der Episode hatte noch sehr viel Spaß parat. Zudem fand ich die Grundaussage sehr gefällig, denn dass sowohl Allison als auch Carter Hemmungen vor einer Beziehung haben, weil ihnen Stark bzw. Tess noch im Weg stehen und die Last entsprechend zu groß ist, hat man so sehr gelungen dargestellt. Neben den vielen Lachern hat man also auch einen besseren Einblick in die Psyche von Carter und Allison bekommen. Das war einfach nur toll.

Fieser geht es wohl kaum

Als wenn Jo in dieser Staffel nicht schon genug zu leiden hätte, setzen die Autoren auch in dieser Woche wieder einen drauf. Jo hat wie alle anderen Hauptcharaktere auch Halluzinationen, doch sie hat das Pech, dass sie ihren Zane vor sich sieht und einige Probleme mit dem echten Zane bekommt. Als man als Zuschauer verstanden hat, dass die plötzliche Änderung Zanes damit zu tun hat, dass Jo eine Art Wunschgedanken sieht, tat einem Jo schon wieder so unendlich leid. Nichts ist mit der Hoffnung, dass Zane vielleicht doch zu ihr zurück finden könnte. Jo versucht das langsam auch zu fassen und schließt endlich damit ab und sagt ihrem Zane dann die Meinung, nur dass es bereits der echte Zane ist und sie damit eigentlich alles noch viel schlimmer macht. Jo ist und bleibt weiter die tragischste Figur der Staffel.

Mut voran

Fargo hat dagegen ein gutes Los gezogen. Er muss sich mit einem Mädchen aus der Grundschule auseinander setzen, dass ihn immer gemobbt hatte. Das war dann natürlich wieder ungeheuer witzig, aber das ist man bei Fargo seit jeher gewohnt und man erwartet auch nichts Anderes mehr. Allerdings hatte seine Storyline echten Entwicklungscharakter, denn durch seine kleinen Gedankenattacken in Form des Mädchens kommt Fargo tatsächlich aus sich heraus und mimt den konsequenten Chef, der seine Meinung vertritt und somit General Mansfield in die Schranken weist. Da ist tatsächlich richtig was bei Fargo passiert und das ist auch mal gut so.

Doch es gibt ein Gesetz

Diese Episode hätte tatsächlich erneut rundum gelungen sein können, doch ein kleines Ärgernis gab es dann doch. Jede Episode wird daran erinnert, dass die Zeitreisenden unter keinen Umständen jemandem davon erzählen dürfen. Darauf hat man sich an einer Art Stammtisch noch mal explizit geeinigt. Doch Henry hat sich nicht daran gehalten. In einer der ersten Szenen wird damit nun umgegangen, als sei es alles selbstverständlich. Da lassen sich Grace Monroe und Henry miteinander verbinden, damit sie ihre Erinnerungen austauschen können und so noch besser zueinander finden, und alle anderen Charaktere freuen sich. Wieso ist niemand darüber erbost, dass Henry sich nicht an die Abmachung gehalten hat? Wieso überlegen jetzt nicht auch andere Charaktere, ihren engsten Vertrauten die Wahrheit zu eröffnen, wenn es offenbar doch nicht so schlimm ist? Ich finde es schade, dass damit so selbstverständlich und sorglos umgegangen wird, als wenn es keine große Bedeutung hätte.

Fazit

Auch diese Episode ist insgesamt sehr gelungen, hatte viel Witz, deutliche Fortschritte für die Charaktere und viele schöne Momente. Die Grundidee ist aufgegangen und in der Umsetzung voll gelungen.

Emil Groth - myFanbase

Die Serie "Eureka - Die geheime Stadt" ansehen:


Vorherige Review:
#4.07 Hausbau mit Hindernissen
Alle ReviewsNächste Review:
#4.09 Wir sehen uns wieder

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Eureka" über die Folge #4.08 Akte Ex diskutieren.