Bewertung

Review: #4.19 Ein kleiner Schritt

Foto: Eureka - Die geheime Stadt - Copyright: 2012 Universal Pictures
Eureka - Die geheime Stadt
© 2012 Universal Pictures

Die Vorbereitungen für den Ausflug zum Titan beschäftigen diese Episode in erster Linie. Glücklicherweise gibt es aber noch eine niedliche Nebenstory, die der Episode etwas Besonderes verleiht.

Go Titan

Die Auswahl ist getroffen, das leidige Casting ist endlich vorbei und doch beschäftigt sich auch diese Episode wieder mit dem Kampf von Dr. Parrish, noch in die Truppe nachzurücken. Man kann auch jetzt nicht nachvollziehen, warum ausgerechnet er der erste Nachrücker für die Position sein sollte, geschweige denn die Tatsache, dass Dr. Welke ausgewählt wurde, weil er Kühe mit auf den Planeten nimmt. Hier wird einfach unglaublich viel nicht durchdacht und dem Zuschauer einfach vorgesetzt. Bei einer so raumgreifenden Story, die sich über die gesamte zweite Hälfte der Staffel erstreckt, erwarte ich einfach mehr als solche oberflächlichen Betrachtungen. Dass man in dieser Episode damit weiter macht, gefällt mir entsprechend gar nicht. Carter handelt in der Situation auch vollkommen subjektiv und verdächtigt Parrish aus Prinzip, weil dieser der Nutznießer ist (auch wenn man es ihm nicht verdenken kann). Zum Glück entwickelt sich die Episode schnell in eine andere Richtung, weil andere Probleme wichtiger sind als die Besetzung der Crew.

Da fließt sie dahin

Eine geschmolzene Kuh, ein geschmolzener Jeep usw. Die grundlegende Idee klingt nach genau dem "Eureka", was ich so liebe. Ausgeflippte Ideen halten die Stadt in Atem und die Erklärungen sind beste Science Fiction mit einem komplizierten Schuss Zukunftsvision. Was mir persönlich diesen Teil der Episode etwas madig macht, ist der Auftritt von Taggart. Irgendwie verstehe ich diese Figur nicht mehr. Sie taucht immer mal auf, hat aber überhaupt keine Storyline und nimmt dafür viel zu viel Platz in den Episoden ein. Was in der Weihnachtsepisode noch witzig gewesen ist, nervt jetzt nur noch. Zumal hier wieder die Schwierigkeit besteht, beim Aufeinandertreffen mit anderen Charakteren zu klären, was in dieser Zeitlinie so alles passiert ist. Das war unnötig und hat meiner Meinung nach auch der Entwicklung von Jo nicht wirklich geholfen. So sind nicht nur diverse Dinge in Eureka geschmolzen, sondern auch meine Hoffnungen auf eine wirklich gute Episode.

Beziehungen

Immerhin konnte diese Episode mal wieder in ihren Beziehungen Punkte sammeln. Der Konflikt von Jo und Zane dauert weiter an, nimmt aber neue Dimensionen an, denn Zane ist sehr sauer und enttäuscht, dass Jo plötzlich nicht zum Titan will. Das kann man komplett nachvollziehen und wahrscheinlich hätte jeder so ähnlich wie Zane reagiert. Dass sich Fargo hier wieder einmischt und indirekt dafür sorgt, dass sich Jo und Zane aussprechen, gefiel mir deshalb, weil man dadurch merkt, dass Zane und Fargo so etwas wie Freunde geworden sind. Da Henry und Carter immer weniger Screentime zusammen haben und solche freundschaftlichen Betrachtungen generell eher fehlen, gefallen mir diese Momente der beiden. Die Aussprache von Zane und Jo war auch sehr ordentlich, auch wenn ich mir weiterhin einfach nur wünsche, dass die beiden über einander herfallen und glücklich zusammen werden. Doch das zeichnet sich weiterhin nicht wirklich ab.

Carter und Allison dürfen auch noch einen Dialog haben. Nach der lächerlichen Phase des möglichen Beziehungsverbots geht es nun endlich vorwärts. Carter traut sich, Allison zu fragen, ob sie nicht zusammen wohnen wollen. Das ist eigentlich überfällig gewesen und genau der Schritt, der in Richtung Staffelfinale kommen musste. Hier ist also ein deutlicher Lichtblick zu vernehmen und ich hoffe stark, dass man auf dieser Basis auch für die nächste Episode etwas Schönes für das Paar vorbereitet hat.

Die Module spiel'n verrückt

Die mit Abstand beste Geschichte in dieser Episode ist aber zwei Nebencharakteren vorbehalten, die sehr niedlich miteinander agieren konnten. Schon der Rückblick in der Vorbereitung auf diese Episode verriet, dass S.A.R.A.H. und Andy wieder thematisiert werden. Dass dies dann aber so herzzerreißend passiert, war da noch nicht abzusehen. Zunächst ging es auch unheimlich witzig los, denn Andy übernachtet bei S.A.R.A.H. und diese wird (zurecht) zickig, weil Carter das nicht richtig einzuordnen weiß. Was dann kommt, ist Herzschmerz mit vielen Einsen und Nullen. Andy strandet auf Titan und muss um sein "Leben" fürchten. All seine Gedanken kreisen dabei nur um S.A.R.A.H., von der er sich nicht verabschieden kann. Diese muss aber selbst mit ihrem Ableben rechnen und bittet ihrerseits darum, Andy von ihrer Liebe zu berichten. Allein schon die Tatsache, dass zwei Maschinen solche menschlichen Attribute entwickelt haben, ist niedlich. Die Art und Weise der Inszenierung ist hierbei aber ausgesprochen gelungen, zumal man sich nie sicher war, ob ein Happy End noch möglich ist. Dass es aber gut ausgeht, rundet die schöne Geschichte wunderbar ab. Das muss auch mal sein und den beiden gönnt man es irgendwie auch. Bedingungslose Romantik ist einfach was Schönes und wenn es schon nicht bei den Menschen klappt, kann man wenigstens Andy und S.A.R.A.H. glücklich werden lassen. Ich konnte mir ein Seufzen am Ende jedenfalls nicht verkneifen.

Fazit

Die wunderschöne Liebesgeschichte von S.A.R.A.H. und Andy lässt diese Episode noch auf solide sechs Punkte kommen. Alles andere kann derzeit einfach nicht begeistern und dümpelt ziellos vor sich hin.

Emil Groth - myFanbase

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