Review: #4.20 Ein Riesenschritt
Das Staffelfinale steht an und natürlich dreht sich nun alles um den Start der Mission zum Planeten Titan, die das größte Ereignis der wissenschaftlichen Gegenwart darstellt. Auch sonst gibt es typische Staffelfinalelemente.
Abschied
Man fand es bereits seltsam, dass sich Jo nicht für die Mission entschieden hat, doch naiv, wie man ist, hat man sich nicht gleich so große Gedanken gemacht. Dass Jo Eureka (und damit eventuell die Serie an sich) verlassen will, kommt also etwas überraschend. Da geht es dem Zuschauer wie Carter. Trotz einiger Anzeichen erkennt man erst mit ihm den Entschluss von Jo, die sich von den wichtigsten Menschen in der Stadt verabschiedet. Die Szene zwischen Jo und Carter war wirklich gelungen, weil sie sehr dezent und echt inszeniert wurde. Gerade weil nicht künstlich auf die Tränendrüse gedrückt wird, wurde man emotional doch berührt. Und ehe man es so richtig realisiert hat, sieht man Jo in der Schlussszene davonfahren. Wird man Jo in der fünften Staffel noch mal wieder sehen? Es wäre wirklich schade, wenn man auf diesen Charakter verzichten müsste, zumal ich doch immer gehofft hatte, dass Jo und Zane noch ein Happy End bekommen. Ausgeschlossen ist dies natürlich nicht, denn selbst mit einem Gastauftritt könnte man Jo noch eine Kehrtwende vollziehen lassen, wenn sie sich erst mal selbst gefunden hat.
Schwarze Löcher
Damit sich die gesamte Episode nicht ausschließlich mit der Mission beschäftigt, gibt es natürlich auch wieder ein Problem in der Stadt, das den Untergang bedeuten könnte. Dieses ist aus zweierlei Gründen gelungen, denn die Idee, spontane schwarze Löcher hervor zu rufen, die mal eben das Café Diem oder andere Dinge schlucken, überzeugt. Die Sachlogik bleibt zwar wieder ein bisschen auf der Strecke, aber darüber kann ich an dieser Stelle hinweg sehen (allein schon weil ich froh war, dass diese Episode insgesamt mal wieder richtig gut war, da will man nicht jedes Haar in der Suppe suchen). Schön war dann auch der Bezug zu einer der witzigsten Episoden dieser Staffel, denn des Problems Lösung bezieht sich auf die schwere Materie, die in Episode #4.14 Guten Flug! eine Rolle spielte. Solche Querverbindungen zwischen den Episoden dürfte es ruhig viel häufiger geben. So war dieses Problem ein nettes Beiwerk im Staffelfinale, das nicht zu viel Platz einnahm, die wichtigen Ereignisse aber gut unterstützte und somit seinen Beitrag leistete, ein gelungenes Staffelfinale zu konstruieren.
Komplikationen
Der Countdown für den Start zum Titan hält ganz GD in Bewegung. Alles dreht sich um dieses Großereignis. Recht gemächlich geht es mit geradezu nüchternen Erklärungen der Technik langsam aber sich auf den Start zu. Von Anfang an ist eigentlich klar, dass mit dem Ablauf des Countdowns auch irgendetwas Unvorhergesehenes passieren wird. Meine Theorie war lange Zeit, dass doch noch ein paar Hauptcharaktere rechtzeitig ausscheiden, der Flug missglückt und die gesamte Besatzung stirbt. Für dieses Szenario sind nun doch zu viele wichtige Charaktere noch an Bord, aber den Start der fünften Staffel kann man nun trotzdem kaum abwarten, denn man weiß jetzt überhaupt nichts. Wo ist das Raumschiff? Wahrscheinlich eher nicht auf Titan. Wer hat dafür gesorgt, dass der Countdown schneller läuft und das Raumschiff trotz der Demolierung der Batterie losfliegt? (Es kann eigentlich nur Beverly sein, aber auf das Wie bin ich doch sehr gespannt). Man bleibt als Zuschauer mit Fragen über Fragen zurück und das ist doch sehr unbefriedigend. Da hat man sich durch einige zähe Folgen gequält, um jetzt mit einer Staffelpause konfrontiert zu sein, die viel zu viele Fragen mit sich bringt. Das Wiedereinschalten für die finale Staffel hat man sich damit aber erst mal gesichert. Im Übrigen hoffe ich in diesem Zusammenhang inständig, dass auch die Romanze von Fargo und Holly in die nächste Staffel gerettet wird. Diese beiden haben in dieser Episode wieder sehr viel Spaß gemacht und niedliche Situationen gehabt.
Kein Happy End?
Die größte Gemeinheit dieser Episode trifft allerdings erneut Carter. Nach einigen Überlegungen hat sich Allison entschlossen, mit ihm zusammen zu ziehen und somit die gemeinsame Zukunft ein bisschen heller leuchten zu lassen. Doch Allison ist im Raumschiff gefangen und Carters verzweifelte Versuche, sie zu retten, bringen überhaupt nichts. Wie kann man den armen Kerl nur derart leiden lassen? Wieder mal bedeutet das Staffelfinale für Carter in erster Linie emotionales Leid, Pech auf ganzer Linie und auch für ihn Unwissenheit in Bezug auf die kommenden Ereignisse. Das muss so frustrierend sein. Ich erwarte nach diesem Staffelfinale nun erst recht, dass die Autoren Carter nach der nächsten Staffel als überglücklichen Menschen aus der Serie entlassen. Das ist man ihm und dem Zuschauer nach all dem Leid irgendwie schuldig.
Fazit
Insgesamt war diese Episode ein ordentliches Staffelfinale, das im Vergleich zu den letzten Episoden überzeugen konnte und vor allem durch den fiesen Cliffhanger den Zuschauer in einen Zustand versetzt, unbedingt schnell den Auftakt der nächsten Staffel sehen zu wollen. Leider muss man sich wieder eine Weile gedulden. Immerhin ist man mit dieser Episode für die zuletzt sehr durchwachsenen Folgen entschädigt worden.
Emil Groth - myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: One Giant LeapErstausstrahlung (US): 19.09.2011
Erstausstrahlung (DE): 30.01.2012
Regie: Matthew Hastings
Drehbuch: Jaime Paglia
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