Bewertung

Review: #5.08 Der Feynman-Tag

In Eureka passieren ja die verrücktesten Dinge, denn den Wissenschaftlern mangelt es nicht an kreativen Ideen. Nach fünf Jahren kramt man jetzt sogar einen (eigentlich jährlichen Feiertag heraus, um noch mal richtig brainstormen zu können und offenbar all die Ideen noch zu präsentieren, die es nicht für eine eigene Episode geschafft haben. Das hatte ein paar witzige Momente zur Folge, reichte aber nicht, um die Episode zu tragen. Dafür mussten andere Teile der Episode herhalten.

"A day along with your fiancé is what you need right now"

Der eigentliche Schwerpunkt der Episode war für mich die anstehende Hochzeit von Jack und Allison. Wobei man hier sagen muss, dass die Autoren unbedingt eine sehr dramatische Umgebung schaffen mussten. Das mag nachvollziehbar sein, war für mich aber insofern etwas unangebracht, weil man als Shipper schon ewig darauf wartet, dass dieses Paar harmonisch und konfliktfrei agieren kann, nun aber schon wieder Differenzen inszeniert werden, die dann noch nicht mal handfest sind. Natürlich kann man prinzipiell die Angst von Allison nachvollziehen, aber den entscheidenden Punkt hat sie längst überschritten. Es macht also gar keinen Sinn mehr, zu überlegen, ob man die geliebte, sichere Freundschaft aufs Spiel setzt, wenn man heiratet, denn Jack und Allison sind schon keine reinen Freunde mehr. Sie führen schon eine Beziehung. Es gibt also eh kein Zurück mehr. Jacks Ärger ist also sehr nachvollziehbar und man kann schon auf die Idee kommen, dass Allison Jack eher peinlich findet und deshalb niemanden aus der Familie von der Hochzeit erzählt hat. Dabei ist Jack doch in jeder Hinsicht wirklich rührend und ein perfekter Ehemann. Seine Idee war eigentlich wunderschön und romantisch, doch Allisons Stimmung macht alles zunichte. Die beiden auf engen Terrain zu erleben, hatte zwar auch seine witzigen Momente, doch in erster Linie hat mich Allison genervt mit ihrer Arroganz und Kurzsichtigkeit. Jack tat mir regelrecht leid und es gab sogar einen Moment, an dem ich überlegte, ob es nicht besser wäre, wenn Carter mit Jo zusammen wäre. Da war ich selbst erschrocken.

Entsprechend war ich dann auch nicht so glücklich, dass man kurz darauf eine 180°-Wendung vollführt und Allison und Jack im Anblick des Todes notvermählt. Allison kann ihre "Fehler" damit zu einfach wieder gut machen und an Romantik fehlt es auch vollkommen. Der einzige Vorteil ist eigentlich, dass man das Thema damit vom Tisch hat und Allison notgedrungen jetzt auch damit leben wird und hoffentlich auch nur noch positiv eingestellt ist. Carter gibt dazu ja allen Anlass. Hoffentlich darf dieser auch noch seine Jungesellenabschiedsparty haben. Eigentlich unglaublich, dass Allison da einen Blick aufsetzt, nachdem Jack ihr Theater ertragen hat.

"Not approved. Who's responsible for this"

Dass Carter und Allison gerettet wurden, lag natürlich im weitesten Sinne auch an den verrückten Erfindern bei GD. Beamen erscheint jetzt allerdings nicht als besonders kreativ und die Dramatik davor konnte auch keine erhöhte Herzfrequenz erzeugen. Da waren die vielen kleine "Sketche" schon witziger. Ansonsten hatte diese Storyline nur ein paar interessante Aspekte bezüglich Jo und Zane, weil diese eine Grundsatzdiskussion über den Feynman-Tag hielten, der in Bezug auf zufällige Erfindungen interessant war. Auch die Tatsache, dass Zane nun für die Section 5 verantwortlich ist, kann man als wichtige Entwicklung der Episode vermerken, die sicherlich für den Rest der Serie noch Relevanz haben wird. Inwieweit man dazu aber diesen Feiertag nun brauchte, bleibt vage.

"I'm familiar with the concept of holograms"

Auch in Bezug auf Holly geht es weiter und ich habe mich zu Beginn der Episode sehr gefreut, dass man sie mit Hilfe eines Hologrammssss richtig zurück geholt hat, also einen Weg gefunden hat, Felicia Day weiterhin präsent zu halten. Doch statt das genießen zu können, ist auch diese Variante vielleicht nicht von Dauer, denn so richtig problemlos verläuft auch das nicht. Fargo nutzt zur Sicherheit jede Minute mit ihr und verwahrlost beinahe. Eigentlich ist es schade, dass hier keine richtige Ruhe reinkommt. Ich würde lieber ganz langweilig Sprüche wie "I asked for bigger boobs." genießen, statt immer mit der Gefahr leben zu müssen, dass sofort alles vorbei sein könnte. So liegen also auch meine Hoffnungen bei Zane, dem bestimmt etwas einfällt, wenn er in der Section 5 arbeitet.

Fazit

So richtig konnte die Grundidee der Episode nicht zünden. Außerdem wird die Entwicklung bei Jack und Allison falsch angegangen und umgesetzt. Der Rest der Episode ist recht ereignisarm und so wirkt die Episode mehr wie ein Lückenfüller.

Emil Groth - myFanbase

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