Sean Penn
Sean Justin Penn gehört zu den besten und erfolgreichsten Schauspielern Hollywoods.
Die Schauspielerei wurde ihm quasi schon in die Wiege gelegt, da seine Eltern bereits berühmt im Filmgeschäft waren. Sein Vater Leo Penn war Schauspieler und ist noch Regisseur und seine Mutter Eileen Ryan war einst eine bekannte TV-Schauspielerin. Mit seinem Bruder Chris († 2006) und seinen Freunden Charlie Sheen, Emilio Estevez und Rob Lowe drehte er in seiner Kindheit viele Super-8-Kurzfilme. Nach Beendigung der High School nahm Sean Schauspielunterricht und jobbte nebenbei am Group Repertory Theatre in Los Angeles als Laufbursche und Assistent.
Penns Leidenschaft ist das Theater, der er bis heute treu geblieben ist. 1981 gab er sein Debüt in dem Theaterstück "Heartland" und im selben Jahr drehte Sean Penn seinen ersten Kinofilm "Die Kadetten von Bunker Hill", gemeinsam mit Tom Cruise. Für seine zweite Spielfilmrolle erhielt er von den Kritikern sehr viel Anerkennung, alle liebten ihn in der Rolle des Außenseiters Jeff Spicoli in "Ich glaub’, ich steh' im Wald" (1982) neben Jennifer Jason Leigh und Judge Reinhold. 1983 folgten die Filme "Summerspell", "Bad Boys - Klein und gefährlich" und "Crackers", doch die Zeiten änderten sich für Penn. Die Schauspielerei spielte nicht mehr so eine beachtliche Rolle in seinem Leben und das lag an seiner Freundin Madonna, die er 1985 heiratete. Doch während es mit Madonnas Karriere bergauf ging, wurde es still um Penn. Die Ehe wurde vier Jahre später geschieden. Diese vier Jahre waren wohl Sean Penns nutzlosesten Jahre überhaupt.
1988 drehte er mit Robert Duvall unter der Regie von Dennis Hopper den Film "Colors - Farben der Gewalt"; es folgten Brian De Palmas "Die Verdammten des Krieges" mit Michael J. Fox, "Ein Richter für Berlin" unter der Regie seines Vaters und "Im Vorhof der Hölle" mit Ed Harris und Gary Oldman. Während dieser Dreharbeiten lernte er seine zukünftige Ehefrau Robin Wright kennen.
1989 machte Penn erneut einen Ausflug ins Theater und trat in Los Angeles in David Rabes "Hurlyburly" auf und arrangierte das Stück "The Kindness of Women". Im selben Jahr machte er sein Regiedebüt mit "Indian Runner", ein Film über zwei Brüder mit ganz und gar ungleichen Charakteren und Gemütszuständen - in den Hauptrollen David Morse und Viggo Mortensen. Der Film war zwar ein Flop, doch für Penn ein gelungenes Regiedebüt. Er führte nicht nur Regie, sondern schrieb auch das Drehbuch - inspirieren ließ sich Sean dabei von Bruce Springsteens Song "Highway Patrolman". 1993 stand er erneut unter der Regie von Brian de Palma für den Film "Carlito's Way" an der Seite von Al Pacino vor der Kamera. Für seine Rolle als schmieriger Anwalt wurde er mit einer Golden-Globe-Nominierung belohnt. Danach überlegte Penn, mit der Schauspielerei aufzuhören, besann sich aber eines besseren. 1995 folgte sein zweites Regieprojekt mit "Crossing Guard – Es geschah auf offener Straße" mit Jack Nicholson und wieder David Morse in den Hauptrollen. Seine erste Oscar-Nominierung erhielt Penn für seine Rolle des zum Tode verurteilten Mörders Matthew Poncelet in Tim Robbins' "Dead Man Walking - Sein letzter Gang"; es blieb bei der Nominierung. Anerkennung erhielt er auf der Berlinale 1996 für diese Rolle und wurde als bester Schauspieler mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet.
Es folgten Filme wie David Finchers "The Game" mit Michael Douglas und Deborah Kara Unger; Oliver Stones "U-Turn - Kein Weg zurück" an der Seite von Nick Nolte, Jennifer Lopez, Claire Danes und Joaquin Phoenix sowie in "Alles aus Liebe - Call it Love" mit Robin Wright und John Travolta. 1998 stand er für drei wichtige Produktionen vor der Kamera: das Kriegsdrama "Der schmale Grat", die Umsetzung des Theaterstückes "Hurlyburly" an der Seite von Kevin Spacey, Chazz Palminteri, Meg Ryan und erneut Robin Wright. 1999 folgte Woody Allens "Sweet And Lowdown" mit Uma Thurman und Anthony LaPaglia; die Rolle des Emmet Ray brachte ihm 2000 seine zweite Oscar-Nominierung sowie eine weitere Golden-Globe-Nominierung ein. Sean Penns verdiente und dritte Oscar-Nominierung erhielt er für seine Darstellung in dem Drama "Ich bin Sam" (2001) mit Dakota Fanning und Michelle Pfeiffer an seiner Seite. Auch bei seiner dritten Nominierung ging er nicht zur Oscar-Verleihung, da er der Meinung ist, dass die besten schauspielerischen Leistungen sowieso immer übersehen werden. So war es dann auch und er ging leer aus. 2004 spielte er neben Tim Robbins und Kevin Bacon in dem Clint Eastwood-Film "Mystic River" mit und verdienterweise erhielt er dieses Mal den Golden Globe und auch den Oscar als Bester Schauspieler. Clint Eastwood zu liebe erschien er dieses Mal sogar zur Oscar-Verleihung.
Es folgten Filme wie "21 Gramm" (2003) mit Naomi Watts; für Alejandro Gonzalez Iñárritus verstörenden Film erhielt Penn zum zweiten Mal in seiner Karriere den Coppa Volpi auf den Festspielen von Venedig. Anschließend drehte Sean Penn den wenig beachteten Film "Attentat auf Richard Nixon" (2004), für dessen Realisierung er sich persönlich einsetzte. 2005 drehte er dann gemeinsam mit Nicole Kidman unter der Regie von Sydney Pollack "Die Dolmetscherin" und 2006 folgte das nächste Projekt: "Das Spiel der Macht" mit einer brillanten Schauspielergilde, unter anderem Jude Law, Kate Winslet, Anthony Hopkins, Mark Ruffalo, James Gandolfini, Patricia Clarkson und Kathy Baker. In diesem Remake von 1949 spielt Penn den Südstaatenpolitiker "Boss" Willie Stark, der nach seinem spektakulären Aufstieg einen ebenso tiefen Fall erlebt - eine Rolle, die Penn wie auf den Leib geschrieben ist. Nach Ende der Dreharbeiten kündigte Sean Penn erneut an, eine längere Pause einzulegen.
Diese Pause war jedoch von kurzer Dauer. Bereits zwei Jahre später wurde er in das Amt des Jurypräsidenten bei den 61. Filmfestspielen von Cannes berufen. Es folgten Barry Levinsons Komödie "What Just Happened?", in dem er wiederum mit seiner Frau zusammenspielte, nur dass er einen Cameoauftritt hatte, genauso wie Bruce Willis. In Gus Van Sants Filmbiografie "Milk" (2008) spielte er Harvey Milk, einen Bürgerrechtler aus der Schwulen- und Lesbenszene, der als erster bekennender Homosexueller in ein öffentliches Amt gewählt wurde. Penn gewann den Los Angeles Film Critics Association Award als bester Hauptdarsteller und erhielt 2009 eine Golden-Globe- sowie eine Oscar-Nominierung für seine Performance.
Sean und Robin lebten ab 1991 zusammen und heirateten 1996. Ihre Kinder Dylan Frances und Hopper Jack kamen 1991 bzw. 1993 auf die Welt. Nach mehreren angeblichen Affären auf Seiten Penns ließen sich die beiden im August 2010 scheiden.
Dana Greve - myFanbase
Filme und Serien mit Sean Penn (Auswahl)
2022 | Gaslit (TV) als John Mitchell Originaltitel: Gaslit (TV) |
2020 | Lass es, Larry! (TV) als Sean Penn Originaltitel: Curb Your Enthusiasm (#10.10 The Spite Store) (TV) |
2018 | The First (TV) als Tom Hagerty Originaltitel: The First (TV) |
2016 | Family Guy (TV) als Sean Penn (Stimme) Originaltitel: Family Guy (#15.06 Hot Shots) (TV) |
2013 | Das erstaunliche Leben des Walter Mitty als Sean O'Connell Originaltitel: The Secret Life of Walter Mitty |
2013 | Gangster Squad als Mickey Cohen Originaltitel: Gangster Squad |
2011 | The Tree of Life als Jack Originaltitel: The Tree of Life |
2011 | Cheyenne - This Must Be the Place als Cheyenne Originaltitel: This Must Be the Place |
2010 | Fair Game als Joseph Wilson Originaltitel: Fair Game |
2009 | Crossing Over als Chris Farrell Originaltitel: Crossing Over |
2008 | Milk als Harvey Milk Originaltitel: Milk |
2007 | Persepolis als Mr. Satrapi - Marjanes Vater (Stimme) Originaltitel: Persepolis |
2006 | Das Spiel der Macht als Willie Stark Originaltitel: All the King's Men |
2005 | Die Dolmetscherin als Tobin Keller Originaltitel: The Interpreter |
2004 | Attentat auf Richard Nixon als Samuel J. Bicke Originaltitel: The Assassination of Richard Nixon |
2004 | Two and a Half Men (TV) als sich selbst Originaltitel: Two and a Half Men (TV) |
2003 | 21 Gramm als Paul Rivers Originaltitel: 21 Grams |
2003 | Mystic River als Jimmy Markum Originaltitel: Mystic River |
2003 | It's All About Love als Marciello Originaltitel: It's All About Love |
2001 | Ich bin Sam als Sam Dawson Originaltitel: I Am Sam |
2001 | Friends (TV) als Eric Originaltitel: Friends (TV) |
2000 | Das Gewicht des Wassers als Thomas Janes Originaltitel: The Weight of Water |
2000 | Bevor es Nacht wird als Cuco Sánchez Originaltitel: Before Night Falls |
2000 | Die Villa als Rowley Flint Originaltitel: Up at the Villa |
1999 | Sweet and Lowdown als Emmet Ray Originaltitel: Sweet and Lowdown |
1998 | Der schmale Grat als 1st Sgt. Welsh Originaltitel: The Thin Red Line |
1998 | Hurlyburly als Eddie Originaltitel: Hurlyburly |
1997 | Hugo Pool als merkwürdiger Tramper Originaltitel: Hugo Pool |
1997 | The Game - Das Geschenk seines Lebens als Conrad Van Orton Originaltitel: The Game |
1997 | U-Turn - Kein Weg zurück als Bobby Cooper Originaltitel: U Turn |
1997 | Alles aus Liebe - Call it Love als Eddie Quinn Originaltitel: She's So Lovely |
1997 | Mißbrauchte Liebe als Michael Originaltitel: Loved |
1995 | Dead Man Walking - Sein letzter Gang als Matthew Poncelet Originaltitel: Dead Man Walking |
1993 | Carlito's Way als David Kleinfeld Originaltitel: Carlito's Way |
1992 | Cruise Control als Jeffrey Originaltitel: Cruise Control |
1990 | Im Vorhof der Hölle als Terry Noonan Originaltitel: State of Grace |
1989 | Wir sind keine Engel als Jim Originaltitel: We're No Angels |
1989 | Die Verdammten des Krieges als Sgt. Tony Meserve Originaltitel: Casualties of War |
1988 | Ein Richter für Berlin als Guenther X Originaltitel: Judgment in Berlin |
1988 | Colors - Farben der Gewalt als Polizist Danny McGavin Originaltitel: Colors |
1988 | Cool Blue als Klempner Phil (Stimme) Originaltitel: Cool Blue |
1986 | Shanghai Surprise als Glendon Wasey Originaltitel: Shanghai Surprise |
1986 | Auf kurze Distanz als Brad Whitewood Jr. Originaltitel: At Close Range |
1985 | Der Falke und der Schneemann als Daulton Lee Originaltitel: The Falcon and the Snowman |
1984 | Die Zeit verrinnt, die Navy ruft als Henry Originaltitel: Racing with the Moon |
1984 | Fünf Gauner machen Bruch als Dillard Originaltitel: Crackers |
1983 | Bad Boys - Klein und gefährlich als Michael O'Brien Originaltitel: Bad Boys |
1983 | Summerspell als Buddy Originaltitel: Summerspell |
1982 | Ich glaub', ich steh im Wald als Jeff Spicoli Originaltitel: Fast Times at Ridgemont High |
1981 | Die Kadetten von Bunker Hill als Kadett/Kapitän Alex Dwyer Originaltitel: Taps |
1981 | Randys Tod (TV) als Don Fremont Originaltitel: The Killing of Randy Webster (TV) |
1981 | Hellinger's Law (TV) als Bit Part Originaltitel: Hellinger's Law (TV) |
1979 | Barnaby Jones (#8.10 School of Terror) (TV) als Sam Originaltitel: Barnaby Jones (#8.10 School of Terror) (TV) |
1974 | Unsere kleine Farm (#1.11 Eine Glocke für Walnut Grove) (TV) als Kind Originaltitel: Little House on the Prairie (TV) |
Filme und Serien von Sean Penn (Auswahl Produktion)
2008 | Witch Hunt als auführender Produzent Originaltitel: Witch Hunt |
2007 | In die Wildnis - Allein nach Alaska als Produzent, Regisseur, Drehbuchautor Originaltitel: Into the Wild |
2002 | 11'09''01 - September 11 als Drehbuchautor, Regisseur Originaltitel: 11'09''01 - September 11 |
2002 | Das Versprechen als Regisseur, Drehbuchautor Originaltitel: The Pledge |
1997 | Mißbrauchte Liebe als ausführender Produzent Originaltitel: Loved |
1997 | Alles aus Liebe - Call it Love als ausführender Produzent Originaltitel: She's so Lovely |
1995 | Crossing Guard - Es geschah auf offener Straße als Regisseur, Produzent, Drehbuchautor Originaltitel: Crossing Guard |
1991 | Indian Runner als ausführender Produzent Originaltitel: The Indian Runner |
Steckbrief
Geburtstag | 17.08.1960 | |
Geburtsort | Santa Monica, Kalifornien, USA |
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