Paul Rudd

Es hätte wohl damals noch keiner in seiner Familie gedacht, dass Paul Rudd einmal zu einem sehr beliebten und angesehenen Film- aber auch Serienstar werden könnte, doch die Zukunft hat deutlich gezeigt, dass es immer anders kommen kann.

Der charmante Komödiant Paul Stephen Rudd mit den blauen und strahlenden Augen wurde am 6. April 1969 in Passaik, New Jersey als Sohn eines Piloten geboren. Seine Familie reiste oft herum, bis die Rudds schließlich in Kansas City sesshaft wurden, wo Paul ab sofort sein Leben verbringen sollte. Paul studierte, beschloss aber bald darauf, in die Stadt der Stars und Sternchen, Los Angeles, zu gehen, wo er schließlich an der American Academy of Dramatic Arts war, bis er an die Oxford's British Drama Academy, die er aufgrund eines Workshops besuchte, kam.

Für einige Theaterproduktionen kehrte Rudd Amerika den Rücken, um in der Geburtsstadt seiner Eltern zu schauspielern. Einige Zeit später kam er wieder nach Amerika, wo er seinen ersten großen Erfolg im amerikanischen Fernsehen mit der TV-Serie "Sisters" (1991 bis 1996) feierte, in der er drei Jahre lang den immer wiederkehrenden Kirby Quimby Philiby darstellte. Von diesem Moment an ging es immer steiler bergauf und bis heute scheint seine Karriere keinen Umschwung getan zu haben.

Danach sah man den talentierten Schauspieler in Serien wie "Wild Oats" (1992), in der er Brian Grant mimte, "Reno 911!", in der er von 2005 bis 2006 immer wieder Gastauftritte hatte oder 2007 in der dritten und letzten Staffel der beliebten Krimiserie "Veronica Mars". Dort stellte er den Musiker Desmond Fellows dar, der erst wieder einen Karriere-Aufschwung brauchte, um mit voller Leidenschaft ins Musikleben zurückzukehren. Nicht zu vergessen ist da noch die Darstellung des Mike Hannigan, Phoebes späteren Ehemann, in der beliebten NBC-Serie "Friends".

Zwar feierte Rudd mit "Sisters" erste große Erfolge im amerikanischen Fernsehen, doch ersten großen Bekanntheitsgrad erhielt erst durch seine Darstellung des Dave Paris in der Filmadaption von Shakespeares "Romeo und Julia". Die Amerikaner waren fasziniert und wollten den gut aussehenden Mann in weiteren Produktionen sehen. Erwähnenswert wären dabei die Filme "The Course of Michael Myers"(1995), "Nacht in New York" (1999), "Maß der Dinge" (2003) oder im darauf folgenden Jahr "Anchorman – Die Legende von Ron Burgundy", in dem er Brian Fantana darstellte und für diese Darstellung zwei Mal für den MTV Movie Award nominiert wurde.

Für Paul Rudd kam es danach Schlag auf Schlag: er hatte sich 2004 mit seinen damals fünfunddreißig Jahren schon einen Namen gemacht, jedoch verhalf ihm der Film "Jungfrau (40), männlich, sucht" zu weitaus größerem Erfolg, als er es sich je träumen ließ. Die Jury der MTV Movie Awards war von ihm zudem so begeistert, dass sie ihm für seine Rolle des David eine Nominierung aussprachen. Judd Apatow fand Rudd so gut, dass er ihn erneut bei einem seiner Filme, "Beim ersten Mal" (2007) mit "Grey's Anatomy"-Star Katherine Heigl, dabei haben wollte. Für die Darstellung des Pete wurde Paul für den Teen Choice Award nominiert. 2008 konnte man ihn erneut im Darstellerensemble des Sommerfilmes "Nie wieder Sex mit der Ex" als Chuck sehen – wieder konnte er überzeugen. Große Erfolge feierte er auch mit dem Film "Ant-Man". 2019 unterschrieb er für eine Rolle in der Netflix-Serie "Living with Yourself".

Es bleibt zu erwarten, dass Paul Rudd auch in den kommenden Jahren noch in so einigen Film- und vielleicht auch Serienproduktionen zu sehen sein wird. Das Potenzial hat er, wie man nicht nur an der Reihe der vielen Nominierungen, sondern auch an den Lobpreisungen und stetigen Angeboten gesehen hat. Wahrscheinlich bekommt der Schauspieler selbst nicht so viel vom Rummel mit. Er ist seit 2003 glücklich mit seiner Frau Julie Yaeger verheiratet und das Paar hat seit 2006 einen kleinen Sohn namens Jack. 2010 wurde Tochter Darby geboren.