Monster und Aliens
"Saving the day the monster way."
Inhalt
Es sollte der schönste Tag in ihrem Leben werden, als Susan Murphy kurz vor der Vermählung mit dem ambitionierten Reporter Derek Dietl steht. Doch auf dem Weg zur Hochzeit wird Susan von einem riesigen Meteorit getroffen. Anfangs scheint sie bis auf ein paar Schrammen glücklicherweise nichts abbekommen zu haben, doch am Altar nimmt das Unglück seinen Lauf und Susan beginnt erst zu glühen und dann auf 15 Meter Körpergröße anzuwachsen. Nachdem die Hochzeitsgesellschaft ob dieser Entwicklung panisch flieht, wird Susan von der Regierung eingefangen und in eine streng geheime Einrichtung gebracht.
Dort wird ihr von General K.O. Putsch der Name "Gigantika" verpasst und sie wird von nun an als Monster behandelt – sprichwörtlich, denn in besagter Einrichtung wurden über die letzten 50 Jahre Monster eingefangen und eingesperrt, um sie von der Öffentlichkeit fern zu halten. Susan/Gigantika trifft so auf den verrückten Insektenmenschen Prof. Dr. Kakerlake, den glibberigen B.O.B., den Jahrtausende alten Fischmann Missing Link und die riesige Larve Insektosaurus. Gemeinsam versuchen sie, der Bedrohung durch den Alien Galaxhar Einhalt zu gebieten, der die Erde angreift, damit sie wieder ein Leben in Freiheit leben können...
Kritik
Mit "Shrek" ist es DreamWorks gelungen, in die erste Riege der Animationsstudios vorzupreschen und seitdem hat man sich einen der Plätze ganz vorne nicht mehr nehmen lassen. Trotzdem wurde es die letzten Jahre versäumt, an Branchenprimus Pixar vorbei zu ziehen, während man fleißig Fortsetzungen zu "Shrek" und andere Kassenknaller wie "Madagascar", "Ab durch die Hecke", "Bee Movie – Das Honigkomplott" und jüngst "Kung Fu Panda" produzierte. Gelingt ihnen mit ihrer neuen Animationskomödie "Monsters vs. Aliens" nun der Befreiungsschlag oder hat Pixar weiterhin die Nase vorn?
Diese Frage ist mit einem klaren Jein zu beantworten. Auf der interessanten Konfrontation von Monstern und Aliens aufbauend, gelingt es "Monsters vs. Aliens", eine Mischung aus dem Superheldenfilm "Die Unglaublichen" und der Monsterkomödie "Die Monster AG" mit ordentlich Actionelementen zu schaffen, die sich vor dem Großteil der Genrevertreter nicht verstecken muss, an die Pixar Meisterwerke der letzten Jahre aber nicht herankommt. Das liegt vor allem an dem wirklich sehr stringenten Storyverlauf, der selbst für Animationsfilme zu simpel ausfällt, und an der teils fehlenden Portion Humor, da dieser oft mit frenetischer Action verwechselt wird und damit eher Kinder als Erwachsene ansprechen wird. Zu dem teilweise fehlenden Humor trägt auch bei, dass die einzelnen Charaktere bei weitem nicht so interessant und skurril gezeichnet sind wie bei "Shrek" oder anderen tollen Genrevertretern. Man beschränkt sich hierbei lieber darauf, sie vor allem anhand ihrer physischen Eigenschaften zu charakterisieren, was so manchen Witz sehr aufgesetzt und die Figuren blass wirken lässt.
In der US-amerikanischen Originalfassung hat man versucht, diese Schwächen durch große Namen bei den Synchronsprechern zu überspielen und hat sich daher die Crème de la Crème ins Boot geholt, angeführt von Reese Witherspoon als Susan/Gigantika, einem ganzen Arsenal an angesehenen Comedygrößen wie Seth Rogen, Will Arnett, Rainn Wilson, Stephen Colbert und Paul Rudd, und dazu noch einige Serienstars wie Hugh Laurie, Kiefer Sutherland und einem kurzen Cameo von Renée Zellweger. Man merkt dabei deutlich, dass so manche Figur für einen bestimmten Synchronsprecher geschrieben wurde, so dass vor allem Hugh Laurie als verrückter Professor, Kiefer Sutherland als General und Stephen Colbert als Präsident der USA (!) überzeugen können. In Deutschland hat man sich hierbei mit Diana Amft, Oliver Kalkofe oder auch Ralf Moeller gewohnt bescheiden gegeben, was dem Film etwas an Charme nimmt, den Spaß aber nicht beträchtlich senkt.
Animationstechnisch lässt sich an "Monsters vs. Aliens" kaum etwas kritisieren, auch wenn die jüngsten Pixar Meisterwerke "WALL•E" und "Ratatouille" noch etwas besser waren. Insbesondere die gelungene Darstellung der Mimik und die Actionsequenzen trösten aber auch über diesen kleinen Minuspunkt hinweg. Vor allem in der 3D-Fassung ist der Film hierbei ein echtes Vergnügen.
Fazit
Mit "Monsters vs. Aliens" ist DreamWorks ein weiterer solider Animationsfilm gelungen, der gleich in der ersten Woche erwartungsgemäß auf Platz 1 der deutschen Kinocharts gelandet ist. Leider fehlt es der Story an Überraschungsmomenten und dem Humor an Subtilität und/oder Biss, um auch erwachsene Zuschauer durchgehend überzeugen zu können. Als Familienfilm ist "Monsters vs. Aliens" – insbesondere in der 3D-Fassung – aber definitiv zu empfehlen.
Andreas K. - myFanbase
10.04.2009
Diskussion zu diesem Film
Weitere Informationen
Originaltitel: Monsters vs. AliensVeröffentlichungsdatum (USA): 27.03.2009
Veröffentlichungsdatum (DE): 02.04.2009
Länge: 94 Minuten
Regisseur: Rob Letterman, Conrad Vernon
Drehbuchautor: Maya Forbes, Wallace Woladarsky, Rob Letterman, Jonathan Abel, Glenn Berger
Genre: Animation
Darsteller/Charaktere
Diana Amft
als Susan Murphy/Gigantika (Stimme)
Oliver Kalkofe
als B.O.B. (Stimme)
Ralf Moeller
als Missing Link (Stimme)
Sebastian Höffner
als Derek Dietl (Stimme)
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