Review: #1.04 Todd's Mom
Schon mit Beginn der Beziehung von Georgie Cooper und Mandy McAllister war es immer der Altersunterschied, der kritisch, aber auch lustig betrachtet wurde. Es wäre also alles andere als unlogisch, wenn man damit nicht auch im Spin-Off spielen würde und das hat gleich mehrfach gesessen.
"When you got married, did you still have other friends?" - "Oh. Yeah, tons."
Ich hatte schon immer mal bei "Young Sheldon" bemängelt, dass die Charaktere keine Freunde haben, die sich öfters mal sehen lassen. Georgie und Mandy haben ein ähnliches Problem und dennoch ist es ganz anders gelagert. Mandy hat es satt, mit ihren Eltern die Freitagabende zu verbringen und vermutlich sind es nicht nur diese Abende. Georgie hingegen liebt es und zählt noch eine ganze Menge anderer Personen auf. Bei der ein oder anderen Nennung musste ich doch grinsen, weil es zeigt, wie viel ihm auch TV-Figuren bedeuten. Das ändert aber nichts daran, dass Mandy eher unglücklich über die Situation ist. Kann ich auch verstehen, denn ihr soziales Leben war ein anderes, bevor sie schwanger war und letztlich verheiratet war. Ich fand es einen cleveren Schachzug von Georgie Jim McAllister zu fragen, ob es bei ihm auch so war und es war natürlich klar, dass er mit Sarkasmus antwortet, den Georgie aber nicht so wirklich versteht, nur um dann nochmal zurückzurudern. Sehr gut hat sich auch Ruben eingeflochten. Zwar hoffe ich bei ihm noch immer darauf, dass da noch ein bisschen mehr kommt, aber witzig war es allemal.
"How did you two meet?" - "She came into the Landromat, I was working at, and I asked her out."
Es war eigentlich ganz schön, die Anfänge der Liebesgeschichte nochmal zu hören und vielleicht wäre das auch ein guter und verständnisvoller Beginn einer tollen Freundschaft gewesen. Nicht nur weil Beth eine coole Frau zu sein scheint, durch ihren Teenagersohn, und sie selbst scheint auch noch nicht so alt zu sein, hätte sie sich eigentlich wunderbar in Mandy hineinversetzen können. Diese scheint aber schon bei Georgies Erklärungen befürchtet zu haben, dass der große Knall noch kommt und er kam und zwar in Form von Beths Sohn Todd. Zugegeben, wenn Mandy über Georgie redet, käme ich wohl auch nicht auf den Gedanken, er ist erst 19, da sie ihn als sehr erwachsen und reif darstellt. Aber in dem Moment, in dem Todd den Raum betritt und Georgie als jemanden von der High School wiedererkennt, konnte man in Zeitlupe sehen, wie die Bombe platzt, die sein eigentliches Alter enthüllt und es war keine große Hilfe, als Georgie dann auch noch rausposaunt hat, dass sie doch beide wegen ihres Alters gelogen haben. Ich war mir ehrlich gesagt anfangs nicht sicher, ob Beth mehr schockiert ist oder Mandy für ihren Mut bewundert und begeistert ist. Es stellte sich für mich heraus, es war definitiv das zweite. Während Mandy einen Teenager geheiratet hat, ist Beth im Teenageralter offenbar schwanger geworden und holt ihre Jugend jetzt nach. Zum Glück nicht mit den Freunden ihres Sohnes. Aber herrlich war es dann auch, wie Beth sie darauf hingewiesen hat, wie jung Georgie ist und Mandy es sichtlich immer unangenehmer wurde. Dazu muss man auch sagen, dass es Mitte der 90er Jahre ist, wo man noch schräger bei diesem Altersunterschied angesehen wurde, als es heute der Fall ist.
"Think about what you were doing when you were 19." - "Okay, but it's different, because I didn't have a child." - "And now you've got two of 'em."
Im Intro ist es Mandy, die Georgie eine Ohrfeige verpasst. In dieser Episode ist es aber er, der seiner Frau mit seinen Fragen und Aussagen eine verbale Ohrfeige verpasst und es ist herrlich. Auch wenn Georgie einen großartigen Reifeprozess durchgemacht hat, den man hier wunderbar erleben kann, sind es doch manchmal genau die Aussagen, die ihn noch immer kindlich erscheinen lassen und die Mandy wunderbar auf die Palme bringen, so dass man wunderbare Vergleiche zu Mary Cooper ziehen kann. Allerdings ist es nicht nur Mandy, sondern auch ihre Mutter. Audrey hat schon immer gewisse Spitzen gegen ihren Schwiegersohn verteilt, doch diesmal wirken sie noch treffsicherer, weil sie zwar Georgies Alter benutzt, die Spitzen aber gegen ihre eigene Tochter gehen und Audrey diese dieses Mal sogar selbst sehr lustig findet und ich kann es ihr echt nicht verdenken. Sie kamen so trocken und unvorbereitet raus, dass man einfach mitlachen musste.
Georgie hat sich aber wirklich als reife Person beim Dirtbiken herausgestellt. Ein bisschen hat mich die Aufmachung der Szene mit Todd und seinen Freunden an eine Episode aus "Unser lautes Heim" erinnert. Georgie trägt als junger Vater nochmal eine ganz andere Verantwortung, dazu kommt noch, dass sein eigener Vater bereits gestorben ist und somit er auch noch für seine Familie eine Verantwortung hat und er weiß auch, wie schnell Unfälle mit Todesfolge sein können.
Aber auch Mandy hat einen Reifeprozess durchgelebt. Natürlich will sie Freunde, aber eben welche, die sich bereits in einem ähnlichen Prozess befinden und wahrscheinlich ist es tatsächlich die Ehe und die Partnerschaft zu Georgie, die sie nochmal eine andere Perspektive einnehmen lassen, als es bei Beth der Fall ist. Mir hat es unglaublich gefallen, wie versöhnlich die beiden waren und erkannt haben, dass sie doch ganz glücklich sind. Es wird zwar noch mehr Spannungen zwischen ihnen geben, weil sie verschiedene Ansichten über das Leben und andere Dinge haben, aber so wird es wenigstens nicht langweilig.
"I have a game we can play. I'm a thing. You have 20 questions. Go."
Ich hatte erst kürzlich geschrieben, nicht ganz zufrieden zu sein, wie wenig man Connor McAllister einbindet und auch in der vergangenen Episode war es es ein bisschen lahm. Nun wissen wir, dass die McAllister gerne spielen und Audrey – wie sollte es anders sein – gerne gewinnt. Doch zu dritt kann man kein Bridge spielen. Jetzt kommt Connor ins Spiel und man kann es fast wortwörtlich nehmen. Er leitet das Spiel und das auf eine Art und Weise, die durchaus an Sheldon Cooper erinnert, Connor wirkt aber viel sympathischer und schlagfertiger und man konnte erkennen, den trocknen Humor hat er von seiner Mutter. Es war kein großes Ding (oder vielleicht doch? Wir kennen die Auflösung ja nicht), aber es hat unfassbar viel Spaß gemacht, mit welcher Ruhe er seine Eltern aus dem Konzept gebracht, aber auch angestachelt hat, weiterrätseln zu wollen. Ich kann durchaus verstehen, warum Georgie diese Freitagabende mag, denn da scheint auch Audrey alles andere, was sie einem manchmal unsympathisch macht, ausblenden zu können.
Fazit
Ich habe überlegt, wann ich in der Mutterserie das erste Mal die volle Punktzahl vergeben habe und es war tatsächlich erst zum Ende der zweiten Staffel. Anders ist es da bei "Georgie & Mandy's First Marriage", die das schon in der vierten Episode der ersten Staffel schaffen. Man könnte fast sagen: Jeder Spruch ein Treffer. Vom klassischen Stilmittel einer Sitcom ist nichts zu merken, weil man nicht mit Schenkelklopfern arbeitet, sondern den Alltagshumor aus der Mutterserie auch hier wunderbar einbettet und ihn an der richtigen Stelle platziert und man hat alles richtig gemacht damit.
Daniela S. - myFanbase
Die Serie "Georgie & Mandy's First Marriage" ansehen:
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Todd's MomErstausstrahlung (US): 07.11.2024
Erstausstrahlung (DE): kein Termin
Regie: Mark Cendrowski
Drehbuch: Chuck Lorre & Steve Holland
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